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Comic-Besprechung - Cash: I See A Darkness – Luxusedition

Geschichten:
Autor und Zeichner: Reinhard Kleist

Story:
Johnny Cash ist ein Junge, der auf einer Baumwollplantage aufwächst und hofft eines Tages aus dieser für ihn zu eintönigen Welt auszubrechen. Er hat eine gute Stimme und mit Hilfe eines Nachbarjungen lernt er auch Gitarre zu spielen. Als sich ihm die Chance bietet, ergreift er sie zusammen mit einigen Freunden aus der Jugend: Er gründet eine Band und singt vor allen Dingen Country. Schon bald ist er ähnlich bekannt wie Elvis Presley, der ihm ein paar Mal über den Weg läuft. Doch der Ruhm hat auch seine Schattenseiten. Cash beginnt Drogen zu nehmen, Aufputschmittel vor allen Dingen. Und er hat immer wieder Aussetzer, die ihn immer weitere Probleme mit sich bringt, bis er einen Autounfall hat...

Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Johnny Cash und Elvis Presley. Zwei Namen, die der Welt ihren Musikstempel aufgedrückt haben und doch scheinen die Beiden ansonsten nicht viel gemeinsam zu haben. Rock'n'Roll und Country sind zwei Seiten derselben Medaille, vor allem zur damaligen Zeit. Presley verdiente deutlich mehr, seine Karriere verlief deutlich steiler. Cash spielte noch auf Jahrzehnte hinaus auf kleineren Bühnen. Und doch kämpften beide Künstler mit ähnlichen Problemen, mit einer ganz ähnlichen Drogengeschichte. Elvis starb letztendlich daran, Cash konnte rechtzeitig die Kurve kriegen und starb erst vor wenigen Jahren. Allerdings hatte ihn sein Erfolg in späteren Jahren verlassen. Erst als er in hohem Alter genau die Musik machte, die er machen wollte, war ihm noch einmal ein später Erfolg beschieden.

Reinhard Kleist hat sich für eine besondere Herangehensweise an das Leben eines besonderen Mannes überlegt. Zwar geht er weitgehend chronologisch vor, der Beginn liegt aber im Januar 1968, als Cash in das Folsom-Gefängnis geht, um dort zwei Konzerte zu geben. Von dieser Station aus gesehen erzählt einer der Insassen, der Cash ein Lied geschrieben hat, dessen Geschichte. Dieser Kunstkniff ermöglicht es immer mal wieder einen Moderator einzuführen.

Bemerkenswert ist auch Kleists Detailversessenheit. Darüber definiert er die komplexe Persönlichkeit von Johnny Cash, der weiß Gott kein einfacher Mensch gewesen ist. Gleich mehrere Lieder werden von Kleist in Form einer gezeichneten Geschichte inszeniert. Dazu gibt es einige Traumsequenzen oder besser Visionen, die Cash im Tablettenrausch hat. All dies verbindet sich mit der normalen Geschichte zu einem perfekten Ganzen.

Wo viel Licht ist, fehlt oft auch nicht der Schatten, auch wenn es in diesem Fall nur ein sehr kleiner ist. Nun ist der Comic als Biografie angekündigt, aber es fehlt schlicht und ergreifend ein Teil des Lebens von Cash. Um genau zu sein die Zeit zwischen 1968 und ungefähr 1990. Zwar wird in der abschließenden Sequenz über den Dialog Einiges aus dieser Zeit erzählt, aber das ersetzt eben die bereits geschilderte Detailverliebtheit in den anderen Kapiteln nicht ganz. Es ist ein kleines Manko in einem ansonsten sehr guten und perfekten Band.

Grafisch gesehen ist Cash ein sehr gut gezeichneter Comic. Reinhard Kleist beweist ein hohes Mass an Fantasie, aber auch Realitätssinn. Seine Zeichnungen sind schnörkellos und so eindringlich wie auch die Geschichte selbst. Positiv ist auch zu sehen, dass Kleist Wert darauf gelegt hat, jedem Charakter ein eigenes Gesicht zu geben. Das ist nicht immer selbstverständlich. So erkennt man jeden der Charaktere sofort wieder.

Die Luxusedition kommt zum Einen im edlen Hardcover daher. Mit einem Lesebändchen, einem signierten Druck und einer Schutzhülle ausgestattet macht es einen sehr guten Eindruck. Die Hauptsache gegenüber der normalen Edition ist aber die CD, die dem Buch beiliegt. Enthalten sind 24 Songs aus dem Archiv von Cash. So kann man beim Lesen gleichzeitig die Musik genießen. Perfekt ausgedacht. Freilich ist der Preis recht hoch, aber das Buch ist das allemal wert.

Fazit:
Gut erzählt, mit einzigartigen Details, kann Kleists Comic mit der Verfilmung von Cashs Leben mit Sicherheit mithalten. Diesen Comic sollte jeder einmal gelesen haben. Und wenn man sich etwas Edles ins Regal stellen will, dann sollte man bei dieser Luxusedition zugreifen. Schon alleine wegen der liebevoll gestalteten CD.

Cash: I See A Darkness – Luxusedition - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Cash: I See A Darkness – Luxusedition

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Edition 52

Preis:
€ 79,00

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gut erzählte Geschichte
  • Schöne Zeichnungen
  • Gute Einfälle in Bezug auf die Darstellung von Liedern
  • Wunderschöne Luxusedition
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.71
(7 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 27.04.2007
Kategorie: One Shots
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