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Der Weg zur Zero Hour
Also gut, die Crisis on Infinite Earths war vorbei. DC musste jetzt all die verschiedenen Helden von den verschiedenen Erden unter einen Hut bringen. Vor allem aber musste es für verschiedene Helden teilweise neue Origins finden. Woran das lag?

Daran, das verschiedene Helden neu gestartet wurden. Als Beispiel sei einmal Wonder Woman genannt.
Gegen Ende der Crisis wurde die Wonder Woman von Erde-1 zurück zu dem Lehm verwandelt, aus dem sie gemacht wurde. Nach der Crisis übernahm George Perez ihre Serie und ließ sie 5 Jahre nach dem Erstauftritt von Batman und Superman auftreten. Das hatte natürlich Konsequenzen, Große und Kleine.

JLAYearOne.jpgKonsequenz #1: Sie war kein Gründungsmitglied der Justice League of America. Ihr Posten wurde durch Black Canary übernommen. (Die neue Origin wurde einige Jahre später von Mark Waid und Barry Kitson in der grandiosen Miniserie JLA: Year One nacherzählt!). In dieser Hinsicht konnten Probleme vermieden werden.

Konsequenz #2: Wonder Girl von den Teen Titans hatte plötzlich ein Origin Problem. Ursprünglich war ihre Origin so, dass sie von Wonder Woman aus einem brennenden Haus gerettet worden war. Diana nahm Donna mit auf Paradise Island wo sie durch den Purple Ray geheilt wurde und dadurch ihre Kräfte erhielt.

Nun war es nach der Crisis so, dass sie bereits vor Wonder Woman debütierte. Marv Wolfman und George Perez, die noch einmal eine Story für die Helden machten, die sie berühmt gemacht hatten, erschufen daraufhin eine neue Origin für Donna. Demnach war sie von den Titans of Myth auserwählt und trainiert worden. Nachdem das Training abgeschlossen war, wurden ihr die Erinnerungen an ihre Zeit bei den Titans genommen und sie wurde auf die Erde zurückgeschickt. Dort wurde sie zu Wonder Girl. Nachdem Donna dies erfuhr, erhielt sie neue Kräfte und ein neues Kostüm. Fortan nannte sie sich Troia.

Die neue Origin hielt solange, bis John Byrne die Serie „Wonder Woman“ übernahm und Donna eine neue Origin auf den Leib schrieb. Doch darüber wird später berichtet.

Das war das Beispiel für die direkten Konsequenzen der Crisis.

Es gab aber auch Konsequenzen, die erst kurze Zeit nach der Crisis folgten. Das lag daran, dass DC einige Miniserien veröffentlichte, die zwar heute Klassiker sind, aber damals einige Probleme aufwarfen.

Mansteel1.jpgBesonders John Byrnes Neuerfindung von Superman sorgte für Probleme. „The Man of Steel“ erfand Superman neu. Laut der Miniserie entwickelten sich Supermans Kräfte erst im Laufe der Jahre, so dass er niemals Superboy war! Ebenso hatte er niemals einen Hund oder eine Cousine. Es gab also auch niemals Krypto den Superhund und der Posten des Supergirls war frei. Während letztere Position im Laufe der Jahre mehrmals belegt wurde, wurde Krypto erst vor kurzem wieder ins Superman Universum eingeführt. Doch dazu später mehr, denn Kryptos Wiederkehr ist ein Symptom für eine Entwicklung der letzten Jahre.

Also: Kein Superboy, kein Krypto, kein Supergirl. Der neue Superman war dadurch einzigartig, und sorgte gleichzeitig für einige Schwierigkeiten.

Die Legion der Superhelden wurde durch Superboy inspiriert. Ohne Superboy müsste es eigentlich auch keine Legion der Superhelden geben, oder? Das war in der Tat ein Problem. Es wurden daher mehrere Anstrengungen unternommen, dieses Problem zu lösen. Zuerst hieß es, die Legion sei in einem Taschenuniversum. Dann war eine verrückte Zauberin mit dem Namen Glorith für die Gründung der Legion verantwortlich. Dann sollte auf einmal Valor, der Mon-El der Legion, Inspiration gewesen sein. Doch auch dies wurde bald geändert.

Kurzum, die Gründungsgeschichte der Legion war ein einziger Kuddelmuddel. Da half es auch nicht, dass Keith Giffen die Legion mal eben zehn Jahre überspringen ließ. Denn diese Zehn-Jahres Lücke sorgte für noch mehr Aufregung. Was genau geschah während dieser zehn Jahre? Wieso löste sich die Legion auf? Und so weiter und so fort. Die Fragen wurden nie zur vollständigen Zufriedenheit aufgeklärt.

wonder_woman01.jpgFazit:
Die Geschichten damals waren Klasse! Viele Klassiker wurden geschrieben. „Man of Steel“, der George Perez Run bei „Wonder Woman“ oder Frank Millers „Batman: Year One“ waren Geschichten, die heute gelesen werden müssen.

Aber einige dieser Klassiker sorgten für einige Kontinuitätsprobleme, die niemals richtig geklärt werden konnten. Teilweise wurden die Figuren irreparabel beschädigt.

Hawkman wurde beispielsweise eine Witzfigur, zum Synonym für Kontinuitätsprobleme.

Kurz, es musste etwas getan werden. Und es wurde etwas getan.
8 Jahre nach der Crisis on Infinite Earths kam es zur Stunde Null, zur Zero Hour!


Special vom: 27.05.2006
Autor dieses Specials: Götz Piesbergen
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Crisis on Infinite Earths
Der direkte Weg zur Zero Hour und die Zero Hour selber
Nach der Zero Hour
Der Weg zur zweiten Krise
Identity Crisis: Es wird kritisch
Der Countdown startet
Die Krise beginnt
Das DCU während und nach der Crisis
Deutsche Veröffentlichungen
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