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Comic-Besprechung - Die Kaste der Meta-Barone 3: Eisenhaupt & Doña Vicenta
Geschichten:Dona Vicenta Gabriela De Rokha L´Aieule, Le Maison des Ancêtres
Autor: Alexandro Jodorowsky, Zeichner: Juan Gimenez
Story:
Der Krieg der Phtaguren gegen die Menschheit wird im Duell der Castaka untereinander entschieden. Auf der Seite der Phatguren kämpft Aghnar, der Meta-Baron, auf der Seite der Menschen sein Sohn Eisenhaupt, begleitet von seiner "Mutter" Oda-Honorata. Nur durch Verrat und Erpressung behält Eisenhaupt letztlich die Oberhand. Entehrt und verachtet kehrt der Retter der Menschheit in den Meta-Bunker zurück - nur um kurze Zeit später erneut von der Imperatoria der Galaxien um Hilfe gebeten zu werden. Eisenhaupt gewährt seine Hilfe unter der Bedingung, dass er vor den Botschaftern sämtlicher Planeten zum obersten Meta-Baron ernannt wird und den Orden des Hochadels verliehen bekommt. Doch der Verleihung der Medaille des Hochadels müssen die planetarischen Botschafter einhellig zustimmen - und Don Nicanor Rosmael de Rokha, Präsident der Allianz der unterentwickelten Höhlensozialiks - ein Verfechter adeliger Traditionen - wird seine Zustimmung verweigern.
Kurzer Hand ermordet Eisenhaupt nach Erfüllung seiner Aufgabe den Widersacher bei der feierlichen Verleihung des Ordens. Doña Vicenta Gabriela de Rokha verweigert im Namen ihres ermordeten Vaters die Zustimmung bei der Verleihung, verflucht Eisenhaupt und prophezeit ihm das Ende der Kaste der Castaka, weil er nie in der Lage sein würde, einen Nachkommen in Liebe zu zeugen. So macht sich Eisenhaupt auf die Suche nach Liebe und durchkämmt dabei das gesamte Universum bis er per Zufall mit Hilfe des Zerebralradioradars die Stimme eines seltsamen Mannes vernimmt, der ein Liebesgedicht rezitiert. Es ist die Stimme von Zaran Krleza. Nach Überwindung unzähliger Gefahren trifft Eisenhaupt Krleza und mit dem Kopf des Dichters und dem Körper des Kriegers wird ein neues Wesen erschaffen - Melmoth. Und Melmoth entdeckt, dass er unsterblich in Doña Vicenta verliebt ist und nur mit dieser Frau möchte er die Kaste der Castaka fortpflanzen.
Meinung:
Während der Meta-Baron seiner täglichen Arbeit nachgeht, läßt Alexandro Jodorowsky Onko, den Roboter, seinem Kollegen Lothar ein weiteres Kapitel aus kriegerischen und von Leiden geprägten Vergangenheit der Kaste der Meta-Barone erzählen. Das ist wohl Jodorowskys Art, eine Liebesgeschichte zu schreiben und auch seine ganz spezielle Sichtweise eines Happy-Ends. Letztlich geht die Geschichte der Meta-Barone weiter und sie ist wie immer geprägt von den völlig irrationalen Ritualen der Castaka Kaste das Erbe von einer Generation auf die andere zu übertragen und sich dabei möglichst auf irgend eine Art und Weise zu verstümmeln.
Bei Eisenhaupt ist diese Verstümmelung schon ultimativ - trotzdem bekommt Jodorowsky die erzählerische Kurve - und das wie immer auf erstaunliche Art und Weise. Die Geschichten um die Kaste der Meta Barone leben von der scheinbar grenzenlosen Fantasie des Autors - gepaart mit der wohl ebenso grenzenlosen Fähigkeit von Gimenez, diese skurrilen erzählerischen Auswüchse in epochale und opernhaft inszenierte Bilder umzusetzen.
So wird jeder Band der Saga zu einer individuellen Inszenierung, die ihres gleichen sucht. Splitter paart das Ganze mit einem mehr als aufwendigen Ausgabeformat und so ist auch der dritte Teil der "Die Kaste der Meta Barone" ein kleines Gesamtkunstwerk. Das Ganze wird wieder ergänzt um den dritten Teil des Ergänzungsbandes “La Caste Des Méta-Barons: La Maison des Ancétres”.
Fazit:
Für alle, die endlich hinter die Geheimnisse des Meta-Barons kommen wollen und sich der Surrealität von Jodorowsky und Giménez hingeben können.

Die Kaste der Meta-Barone 3: Eisenhaupt & Doña Vicenta
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 26,8
ISBN 13:
978-3-940864-07-9
144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Große Weiten
- Große Geschichte


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Rezension vom: | 05.03.2009 | |||||||||||||||||||
Kategorie: | Die Meta Barone | |||||||||||||||||||
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