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Comic-Besprechung - Kleiner Thor 1
Geschichten:Autor: Patrick Wirbeleit, Zeichner: Kim
Story:
Odin ist in großen Schwierigkeiten, denn Idun, die die Äpfel der ewigen Jugend hüten und verteilen soll, ist verschwunden. Seine Tage sind gezählt und zu allem Überfluss droht auch noch ein Angriff der Riesen. Odin will nun seinem Sohn Thor den letzten Schliff verleihen und schickt ihn auf die Erde. Allerdings ohne seine Kräfte, nur mit einem magischen Schwert ausgestattet. Thor erwarten vielfältige Gefahren und zu allem Überfluss gerät ihm auch noch sein Schwert abhanden. Es wird sogar eingeschmolzen aber dann wieder als Hammer neu gegossen. Wird Thor ohne seine Macht und nur mit einem Hammer bewaffnet die ersten Prüfungen seines noch jungen Lebens überstehen können?
Meinung:
Die Zusammenfassung des Comics hört sich sehr viel härter an, als wie er in Wirklichkeit angelegt ist. Denn eigentlich ist „Kleiner Thor“ ein Funny und laut dem Verlag für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Und da stimmt die Einschätzung des Verlags sehr genau. Doch das soll keineswegs eine Herabwürdigung des Stoffes sein. Nur weil er bereits für Kinder geeignet ist, muss er Erwachsene nicht gleich abstoßen. Das kann sehr wohl auch funktionieren und es tut es auch für Erwachsene. „Kleiner Thor“ wagt einen Spagat zwischen Jugend und Erwachsenen und kann auf zwei Hochzeiten tanzen.
Sicher wird man als alter Marvel-Leser erst einmal aufgestöhnt haben: Da wird also eine verniedlichte Version von Thor heraus gebracht. Das kann doch einfach nicht gut gehen. Nun, wenn man einen Thorboy à la Superboy daraus gemacht hätte, wäre es vermutlich wirklich in die Hose gegangen. Aber Patrick Wirbeleit hat nicht den Fehler gemacht und eingefahrene Pfade rückwärts betreten. Er hat sich den Mythos rund um den nordischen Gott hergenommen und hat ihn neu definiert, ihn um neue Facetten erweitert und ist doch der Originalgeschichte treu geblieben. Ja, „Kleiner Thor“ funktioniert mustergültig. Der Comic reißt den Leser mit, er rührt den Leser, er kann einfach nur unterhalten und erzählt eine eigenständige und gute Geschichte.
Schaut man sich das Cover an, das zu Band 1 gehört, wird wieder ein Aufstöhnen durch die Reihen gehen, denn natürlich hat Zeichner Kim eine Version von Thor gezeichnet, die am Ehesten mit Zeichentrickfiguren zu vergleichen ist. Natürlich ist Thor durchaus niedlich anzusehen. Aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass Kim weit davon entfernt ist einfach nur niedlich zu sein. Seine Zeichnungen haben Hand und Fuß, sie sind dynamisch und schaffen es die Action perfekt rüber zu bringen. Sicher ist Thor irgendwo auch niedlich, was auch zum Zielpublikum passt. Aber er ist es eben nicht ausschließlich. Kim hat ebenso wie Wirbeleit eine perfekte Balance gefunden, die den Comic auch grafisch zu etwas Besonderem im deutschen Blätterwald machen. Insbesondere weil Thor einen ganz eigenen visuellen Weg beschreitet.
Fazit:
„Kleiner Thor“ ist eine Empfehlung wert. Tokyopop hat mit Sicherheit den richtigen Riecher bewiesen ein Projekt herauszubringen, das bei richtiger Handhabung noch für einiges an Aufsehen sorgen wird. Wirbeleit und Kim sind ein kongeniales Team und schaffen einen Comic, der Jung wie Alt begeistern kann.

Kleiner Thor 1
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3-86719-029-9
168 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Spannende Geschichte
- Begeistert Jung und Alt
- Tolle Zeichnungen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 22.03.2008 | ||||||
Kategorie: | Kleiner Thor | ||||||
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