In der Datenbank befinden sich derzeit 18.820 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen... |
Comic-Besprechung - Savior
Geschichten:Savior
Autor: Todd McFarlen, Brian Holguin, Zeichner: Clayton Crain, Übersetzung: Joachim Körber
Story:
Über einem amerikanischen Dorf stürzt ein Flugzeug ab. Viele Menschen kommen ums Leben. Doch ein kleines Mädchen wird gerettet. Von jemanden, der außergewöhnliche Kräfte hat.
Meinung:
Todd McFarlane ist ein Name, der vielen Comiclesern bekannt ist. Er hatte "Spider-Man" mit seinen Zeichnungen geprägt und war einer der Gründer des Image-Verlages, wo er mit "Spawn" einen Megahit zeichnete und schrieb. Doch in den Jahren, die seit damals vergangen sind, zog er sich zurück, überließ seine Serie anderen Kreativen und konzentrierte sich darauf, sich auf anderen Gebieten zu beweisen. Mit McFarlane Productions gründete er unter anderem eine Firma, die bis heute exzellente Figuren produziert. Doch in den letzten Jahren kehrte er wieder in die Welt der Comics zurück. Und seit einiger Zeit schreibt und zeichnet er auch "Spawn" wieder.
Doch auch abseits von "Spawn" produziert er Comics. Einen davon hat jetzt Panini Comics hierzulande herausgebracht. Es handelt sich um "Savior", die er gemeinsam mit dem langjährigen Spawn-Autoren Brian Holguin geschrieben hat. Und die von Clayton Crain ("Spider-Man") illustriert worden ist.
Stell dir vor, du lebst in einem abgelegen Dorf. Alles ist ruhig und beschaulich. Langweilig! Doch das ändert sich, als eines Tages ein Flugzeug über deiner Heimat abstürzt. Jede Menge Opfer, jede Menge Menschen, die ums Leben gekommen sind. Doch dann taucht ein merkwürdiger Mann auf, der ein kleines Mädchen gerettet hat. Er scheint über übernatürliche Fähigkeiten zu verfügen. Wer ist er? Und was bedeutet seine Anwesenheit?
In dem Comic ist der Ort der Handlung ein Dort mit dem Namen Damascus, dass in Iowa liegt. Ein kleines, amerikanisches Dorf, in dem sich sozusagen Hund und Katze Gute Nacht sagen. Und für Malcolm die Hölle.
Malcolm ist einer der Protagonisten in diesem Comic. Er hadert mit sich und mit Gott, seit zwei Personen, die ihm nahestanden bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Seitdem provoziert der Junge wo er nur kann, in der Hoffnung, eine Antwort zu erhalten. Und er ist bereit alles zu tun, um eine Reaktion von oben zu kriegen.
Eine andere Figur ist die Reporterin Cassandra Hale, die es geschafft hat, aus dem Dorf rauszukommen. Sie ist eine renommierte Reporterin, die ihre Branche durchaus kritisch sieht. Und doch versucht aus der Katastrophe ein gewisses Kapital zu schlagen, in dem sie gleichzeitig die Leute rettet, diese Maßnahmen aber auch filmt.
Und dann ist da die Polizistin Natalie, die versucht für Recht und Ordnung zu sorgen. Was allerdings nicht so ganz einfach ist. Was vor allen an der Präsenz eines Fremden liegt.
Man weiß nicht, was sein Name ist. Auch seine Vergangenheit ist mysteriös. Klar ist nur, dass über besondere Fähigkeiten verfügt. Dass er die Toten wieder lebendig machen kann. In Rückblenden wird auch gezeigt, dass er über Wasser gehen kann und bestimmte Wundmale an den Händen hat. Ist er etwas …?
Das ist vielleicht auch das Gute an diesem Comic. Es gibt keine eindeutige Antwort. Klar ist nur, dass er jemand ist, der über eine gewisse Vergangenheit verfügt. Der sich aber auch gleichzeitig zurückhält, sich nie in den Vordergrund rückt und allgemein versucht, die Distanz zwischen ihm und den anderen zu vermeiden. Ist er der Erlöser? Man weiß es nicht. Es wird auch nicht beantwortet.
Er ist "nur" Gegenstand eines Konflikts zwischen den diversen religiösen Menschen, die durch die Ereignisse in Damascus angelockt werden. Und so ist der Comic auch keine Geschichte, die sich mit der Religion an sich beschäftigt, als vielmehr mit den Anhängern, den Gläubigen. Und die stehen in keinem guten Licht.
Gleichzeitig ist die Story aber auch voll von überzeugenden Charaktermomenten. Malcolm, der die meiste Zeit antagonistisch agiert, ist kein Böser. Er will einfach nur Antworten. Und ist bereit eben dafür alles zu tun.
Die Zeichnungen von Clayton Crain passen zu der Story. Klar, man merkt ihnen an, dass sie komplett am Computer entstanden sind. Doch das tut der Qualität der Illustrationen keinen Abbruch, da vor allem die Gefühle bei ihm überzeugen dargestellt werden.
Dieser Comic ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".
Fazit:
"Savior" ist Todd McFarlanes Auseinandersetzung mit den Gläubigen einer Religion. Die Charaktere sind überzeugend und abwechslungsreich, ebenso wie ihre Darstellung. Es ist keine einfache Story, die aber dafür hervorragend von Clayton Crain dargestellt wird.

Savior
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Panini
Preis:
€ 19,99
ISBN 13:
978-3957987303
212 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Hervorragende Charaktere und Charakterisierung
- Zeichnungen von Clayton Crain
- Thema Religion und Gläubige


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
|
|
|||||||
Rezension vom: | 13.10.2016 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
|
|||||||
Leseprobe | |||||||
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier... | |||||||
Das sagen unsere Leser | |||||||
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser. |