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Kapitel 4 - Bewegte Jahre
Bewegte Jahre
1976 - 1983



Exit Conway, enter Wein

Nach dem Ende der "Klonsaga" übernahm mit "Amazing" #151 Len Wein den Posten des Autoren und führte erst mal eine seit Jahren andauernde Nebenhandlung zu Ende: Hatte Peter bereits in Heft 35 geglaubt, Betty Brant hätte Ned Leeds geheiratet, so sollte es diesmal tatsächlich ernst werden. In Heft 156 fand die Trauung statt, selbstverständlich nicht ohne die üblichen Schwierigkeiten - der schurkische Mirage wollte die Hochzeitsgäste ausrauben, was Peter verständlicherweise nicht paßte.
Es folgte ein Kampf gegen Dr. Octopus und Hammerhead, in dessen Verlauf sich Spidey mit Octopus verbünden mußte, um Tante May aus Hammerheads Gewalt zu befreien. Derweil hatte J. Jonah Jameson nach Betty Brants Fortgang große Probleme, eine Sekretärin zu finden, die es länger als ein paar Stunden mit ihm aushielt. Erst Peters Nachbarin Glory Grant sollte ausreichende Nervenstärke zeigen.
Der wahre Horror kehrte dann in Heft 160 in Gestalt des Spider-Mobils zurück, das vom "Bastler" aus seinem nassen Grab geborgen worden war und nun unter dessen Kontrolle den Netzschwinger angriff. Glücklicherweise erlebte das Fahrzeug das Ende des Heftes nicht in einem Stück. Bei dieser Gelegenheit durfte der Bastler auch enthüllen, daß die "Außerirdischen" seinerzeit lediglich maskierte Schauspieler gewesen waren.

Es wird munter weiter gestraft

In "Amazing" #161 und 162 bekam es Peter mit dem X-Man Nightcrawler und dem Punisher zu tun. Gemeinsam bekämpften sie den Verbrecherboß namens Jigsaw, der später zu einem der größten Gegner des Punisher werden sollte. Ebenfalls neu eingeführt wurde in dieser Geschichte die Wissenschaftlerin Dr. Marla Madison, die zunächst nur eines mit J. Jonah Jameson gemeinsam hatte: Sie beide wollten Spider-Man zur Strecke bringen. Zu diesem Zweck beauftragte sie der Herausgeber des Daily Bugle, neue Roboter im Stile der "Spider-Slayers" zu entwickeln.

Business as usual

Weiter ging es in "Amazing" mit Kämpfen gegen den Kingpin, der seinen Sohn Richard mit der unfreiwilligen Hilfe des Netzschwingers wieder zum Leben erwecken wollte, die Echse und Stegron, die Peter nunmehr im Doppelpack das Leben schwermachten, in "Spectacular", nunmehr unter der Federführung von Bill Mantlo und Zeichner Sal Buscema [Link zu http://www.splashcomics.de/html/portraits/kuenstler/buscema_sal.php], mit dem ersten Auftritt des White Tiger, der seine Kräfte von den zerstrittenen "Söhnen des Tigers" erhalten hatte und nach dem obligatorischen Kampf zu einem Verbündeten Spideys werden sollte, und in "Marvel Team-Up", dessen kreatives Team nunmehr aus den X-Men-Machern Chris Claremont und John Byrne [Link auf http://www.splashcomics.de/html/portraits/kuenstler/byrne_john.php] bestand, traf Peter auf den Hulk, den Woodgod, Adam Warlock, den Stranger und den Gardener - viele Fans erachten die Geschichten mit den "kosmischen" Figuren bis heute als "unpassend" für den eher bodenständigen Spider-Man.
Nebenbei erfuhr der Leser, daß sich eine Romanze zwischen dem mittlerweile von seiner Drogensucht genesenen Harry Osborn und Peters alter Freundin Liz Allen anbahnte.

Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast

Zu einem großen Problem für Peter sollte sich ein Umschlag mit Fotos entwickeln, die ein anonymer Absender J. Jonah Jameson hatte zukommen lassen. Nachdem Peter den geheimnisvollen Umschlag in "Amazing" #167 und #168 trotz der erbitterten Gegenwehr von Will O'The Wisp - der hier seinen ersten Auftritt hatte - und dem neuesten Jameson-Roboter, den Marla Madison entwickelt hatte, an sich gebracht hatte, mußte er zu seinem Entsetzen erkennen, daß die Fotos ihn dabei zeigten, wie er seinen - demaskierten - Klon bestattete. Doch mit ein paar geschickten Fälschungen konnte er Jonah schließlich davon überzeugen, daß die Fotos, die ihm zugespielt worden, in Wahrheit Doppelbelichtungen seien.
Nach weiteren Kämpfen gegen den machtgierigen Dr. Faustus, Photon - wobei ihm der junge Held namens Nova half - und den Rocket Racer, der auf einem raketengetriebenen Skateboard für Ärger sorgte, war es Zeit für die Rückkehr des Molten Man, der - wie sich hier herausstelte - Liz Allens Stiefbruder war.

Der Kobold - grüner denn je

Harry Osborn, der sich aufgrund seiner Drogensucht einer Therapie unterzog, wurde derweil immer aggressiver und ging in "Amazing" #175 schließlich sogar auf seinen Therapeuten, Dr. Bart Hamilton, los. Kurz darauf wurde Flash Thompson vom Grünen Kobold angegriffen, von dem der Leser bald erfuhr, daß er in einem Lagerhaus einen maskierten Unbekannten gefangenhielt.
Während Peter überzeugt war, daß Harry Osborn einen Rückfall erlitten hatte, entwickelte sich zwischen dem Kobold und dem zurückgekehrten Silvermane eine erbitterte Feindschaft. Zu allem Überfluß hatte Tante May auch wieder mal einen Herzanfall und mußte dringend operiert werden, allerdings brauchte es dazu Peters Unterschrift, doch der war zunächst mit dem Kobold beschäftigt...
Schließlich gelang es dem Gefangenen des Kobolds, sich zu befreien, doch unter der Maske steckte nicht, wie die meisten glaubten, Dr. Hamilton, sondern vielmehr Harry Osborn. Dieser schlüpfte sogleich in ein Ersatzkostüm und machte sich auf die Suche nach Hamilton.
Inzwischen erfuhr Peter, daß es ein hypnotisierter Harry gewesen war, der seinerzeit die Fotos von ihm und seinem Klon geschossen und im Auftrag von Hamilton an Jameson geschickt hatte. In der Müllverbrennungsanlage in Brooklyn kam es schließlich zum großen Showdown zwischen den beiden Kobolden, und am Ende starb Hamilton durch seine eigene Bombe, während Harry - wie schon sein Vater so oft - die Erinnerung an seine Doppelidentität verlor.

Aus der Rippe des Mannes entsteht die Frau

1978 kam man im Hause Marvel auf die Idee, eine weibliche Version von Spider-Man zu erschaffen, um sich die Rechte an dem Namen "Spider-Woman" zu sichern. Ein Jahr nach Start der Comicserie begann der Fernsehsender ABC mit der Ausstrahlung einer Zeichentrickserie gleichen Namens, in der auch Spider-Man als Gaststar mit von der Partie war.
Doch trotz der interessanten Geschichten aus der Feder von Autoren wie Marv Wolfman, dem inzwischen verstorbenen Mark Gruenwald, Michael Fleischer oder Chris Claremont, in denen unter anderem die "Brothers Grimm" eingeführt wurden - wobei die Autoren scheinbar mal wieder ihre heimlichen Obsessionen auslebten, da die Geschichten erstaunlich viele Bondage-Szenen enthielten (ein "Wonder Woman"-Fans nur allzu vertrautes Phänomen) - wurde die Comicserie nach fünf Jahren und 50 Ausgaben wieder eingestellt.

Prime Time, Crime Time

Das nicht ganz ernstgemeinte "Marvel Team-Up" #74 präsentierte derweil ein Team-Up der besonderen Art: Im Kampf gegen den Silver Samurai stand Spidey diesmal nämlich kein anderer Marvel-Held zu Seite, sondern die Besetzung der amerikanischen Comedy-Show "Saturday Night Live", zu der zu jener Zeit unter anderem Bill Murray, Dan Aykroyd und der mittlerweile verstorbene John Belushi (bekannt aus "Blues Brothers" und/oder "Ghostbusters") gehörten. Die Geschichte wurde dann in den Ausgaben 82 bis 85 fortgesetzt. Diesmal mußte Peter gemeinsam mit der Black Widow, SHIELD-Leiter Nick Fury und Kung Fu-Meister Shang-Chi den Silver Samurai und die mörderische Viper daran hindern, den Präsidenten der USA zu ermorden.

Carrion, carry on, as if nothing really matters

In "Spectacular Spider-Man" bekamen es Peter und sein Verbündeter Daredevil derweil mit dem "Maskierten Marodeur" zu tun, der Spider-Man vorübergehend das Augenlicht raubte. In der Zwischenzeit bahnte sich hinter den Kulissen eine viel größere Gefahr mit Namen Carrion an: Der Untote mit den tödlichen Kräften schien Peters Geheimnis zu kennen.
Als es schließlich zur Konfrontation kam, mußte Peter zu seinem Entsetzen erfahren, daß es sich bei Carrion um einen "Klon" von Miles Warren, dem Schakal, handelte. Mit Hilfe seines Lakaien Darter und einer aus Peters Zellen geschaffenen "Spinnen-Amöbe" wollte er den Netzschwinger töten, doch am Ende fiel er seinem eigenen Wahnsinn zum Opfer.
In den folgenden Ausgaben bekam es Peter mal wieder mit der Echse und einem neuen Gegner, dem "Leguan", zu tun, auf den er am Ende Curt Connors' Kräfte übertrug, wodurch er diesen - scheinbar - für immer heilte. Nach weiteren Kämpfen gegen den tödlichen "Schwarm", den Vampir Morbius und den "Schizoid Man" stellte sich jedoch heraus, daß die Strahlen, die Curt Connors von seinem anderen Ich geheilt hatten, den Netzschwinger mutiert hatten. Dieser verwandelte sich daraufhin in eine groteske Kreatur, die "Spinnen-Echse", und konnte erst mit Connors' Hilfe wieder in einen Menschen zurückverwandelt werden. Von Bedeutung war dabei vor allem Heft 39: Der Zeichner war nämlich ein gewisser John Romita jr., der Sohn des legendären John Romita!

... so antworte mit "Nein"...

Auch in "Amazing" ereignete sich in der Zwischenzeit einiges. Neben der Rückkehr des Rocket Racer und des "Bastlers" sowie dem Debüt sowohl des neuen Autors Marv Wolfman als auch dem eines der wohl lächerlichsten Gegner aller Zeiten, dem "Big Wheel", blieben die Hefte 182 und 183 vermutlich am ehesten durch den Heiratsantrag im Gedächtnis, den Peter Mary Jane machte. Doch die lebenslustige Mary Jane hatte keine Lust, sich zu binden, und wies den Antrag kurzerhand zurück. Kurz traf der überraschte Peter auf Betty Leeds, die sich aufgrund des Berufes ihres Mannes von diesem oftmals alleingelassen fühlte und deshalb Trost bei ihrem alten Freund Peter suchte. Peter stand derweil kurz vor seinem Examen und beabsichtigte, sein Studium fortzusetzen und zu promovieren.
Eine der größten Überraschungen erwartete den Netzschwinger jedoch in Heft 186: Nach monatelangen Ermittlungen waren die Behörden zu der Überzeugung gelangt, daß Spider-Man weder für den Tod von Norman Osborn noch für den von George Stacy verantwortlich war. So wurde der Netzschwinger öffentlich von allen Anklagen freigesprochen, und trotz der Proteste von Jameson sowie der Versuche des Chamäleons, ihn erneut zu diskreditieren, durfte er nun seit Jahren erstmals wieder erfahren, was es bedeutet, beliebt zu sein.

Einer ist immer unzufrieden

In der Folgezeit bekam es Peter mit Electro, Jigsaw und John Jameson, der wieder zum Man-Wolf geworden war und am Ende scheinbar auf dieselbe Art wie Gwen Stacy ums Leben kam, zu tun, doch er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß hinter den Kulissen jemand ganz anderes die Fäden zog.
Und tatsächlich, als J. Jonah Jameson Spencer Smythe beauftragte, einen neuen "Spider-Slayer" zu bauen, konfrontierte ihn dieser mit der Tatsache, daß er sich aufgrund seiner Arbeit an den früheren "Slayers" eine Strahlenvergiftung zugezogen hatte und nun bald sterben würde. Er kettete Jameson und Spider-Man mit explosiven Handschellen aneinander, doch während Smythe an seiner Strahlenvergiftung starb, konnte Peter die Handschellen in letzter Sekunde lösen. Zurück blieb ein verzweifelter Jameson, der einmal mehr seine eigene Feigheit beklagte.

Liebe auf den ersten Blick?

Nachdem Jameson Peter gefeuert hatte, bot dieser seine Fotos in Heft 194 beim Daily Globe an, dessen Chefredakteur Barney Bushkin er immerhin schon in "Amazing" #27 (!) kennengelernt hatte. Wie schon damals war er einmal mehr erstaunt, daß seine Fotos hier nicht zu Anti-Spider-Man-Propaganda Zwecken mißbraucht werden sollten.
Noch bedeutender an diesem Heft war allerdings, daß Peter hier erstmals einer maskierten Einbrecherin, der Black Cat, begegnete, die ihren todkranken Vater, den Einbrecher Walter Hardy, aus dem Gefängnis befreite, damit er im Kreis seiner Familie sterben konnte. Ursprünglich war die Black Cat eigentlich schon für "Spider-Woman" #9 vorgesehen gewesen, doch Stan Lee hielt die Figur seinerzeit für "zu schwach", so daß Autor Marv Wolfman sie erst jetzt auftreten lassen konnte, nachdem er zum männlichen Gegenstück der Spinnenfrau gewechselt war.
Bei Peter lief derweil mal wieder alles schief, Betty Leeds verließ ihn und kehrte zu ihrem Mann Ned zurück, die Black Cat stürzte während eines Kampfes scheinbar in den Tod, und zu allem Überfluß mußte er auch noch erfahren, daß Tante May gestorben war...

In Memoriam: May Parker

Tatsächlich war Tante May natürlich nicht wirklich gestorben, das Ganze war vielmehr Teil eines Planes, den Mysterio, der als Leiter des Pflegeheims, in dem May mittlerweile wohnte, auftrat, gemeinsam mit dem Einbrecher, der einst Onkel Ben getötet hatte, ausgeheckt hatte. Nach einem Kampf gegen den Kingpin nahm sich Peter Mysterio vor, und nachdem er auch diesen besiegt hatte, kam es in der Jubiläumsnummer 200 zum großen Endkampf mit dem Mörder seines Onkels. Schließlich starb der Schurke vor lauter Angst an einem Herzanfall, und Spidey befreite Tante May aus seiner Gewalt. Diese Begegnung sorgte dafür, daß die alte Dame endlich ihre Angst vor dem Netzschwinger überwand und in der Folge sogar für kurze Zeit zu seinem wohl ältesten Fan wurde.

Crossing all over

1979 gab es das erste Crossover zwischen den beiden Spinnen-Serien: Das "Spectacular Spider-Man Annual" #1 sowie das "Amazing Spider-Man Annual" #13 von Marv Wolfman und John Byrne erzählten eine fortlaufende Geschichte um Dr. Octopus. Stellte damals ein Crossover zwischen verschiedenen Spinnen-Serien noch eine Seltenheit dar, sollte diese Idee Jahre später perfektioniert werden.
Ein - für die damalige Zeit - viel bedeutenderes Crossover erschien jedoch 1981: "Superman and The Amazing Spider-Man" von Jim Shooter und John Buscema brachte einmal mehr den Netzschwinger und den letzten Sohn Kryptons zusammen und stellte das zweite offizielle Crossover zwischen Marvel und DC überhaupt dar. Diesmal waren Dr. Doom und der Parasit die Gegner, und auch der unglaubliche Hulk und Wonder Woman hatten - eher unnötige - Gastauftritte, wohl aufgrund der Popularität der beiden Figuren durch ihre jeweiligen Fernsehserien. Nach zwei weiteren Crossovern ("Batman vs. The Incredible Hulk" und "The Uncanny X-Men & The New Teen Titans") wurden aufgrund zunehmender Differenzen zwischen den beiden Comic-Giganten sämtliche weiteren Crossover für viele Jahre auf Eis gelegt.

Frühe Werke großer Meister

Nach einem Zweiteiler mit dem Punisher und einem weiteren Heft mit Gaststar Dazzler, das für die damalige Zeit vor allem deshalb so bedeutend war, weil sich Peter gemeinsam mit Flash Thompson und Harry Osborn den ersten "Star Trek"-Kinofilm im Kino ansah, kehrte Felicia Hardy, die Black Cat, zurück. Sie beging eine Reihe von Diebstählen, um Spider-Man ihre Liebe zu beweisen. In der Zwischenzeit war J. Jonah Jameson nach einem Nervenzusammenbruch in die Gewalt des kriminellen Wissenschaftlers Dr. Jonas Harrow geraten, der bereits Leute wie Hammerhead, das Känguruh und Will O'The Wisp für seien Zwecke manipuliert hatte. Erst Spider-Man konnte Jameson retten, der ihm natürlich - wieder mal - die Schuld an allem gab.
Das Besondere an diesen Geschichten war, daß sie von Leuten wie David Michelinie und Roger Stern geschrieben wurden - Namen, die später noch große Bedeutung haben sollten. Doch zunächst übernahm mit Heft 207 der für seine Arbeiten für DCs "Justice League of America" und "Green Lantern/Green Arrow" bekannte Dennis O'Neil (später langjähriger Redakteur der Batman-Serien) den Posten des regulären Autoren. Er brachte Kraven zurück, führte dessen Geliebte Calypso ein, schuf mit dem Daily Bugle-Reporter Lance Bannon einen Konkurrenten für Peter und sorgte für Schwierigkeiten beim Daily Globe, dessen neuer Vertriebsmanager Rupert Dockery mehr als fragwürdige Methoden an den Tag legte.
So brachte er eine Schauspielerin dazu, sich als die geheimnisvolle Herausgeberin K.J. Clayton auszugeben, und beabsichtigte, die echte K.J. zu töten, doch mit Hilfe der geheimnisvollen Wahrsagerin Madame Web (die hier zum ersten Mal auftrat) konnte Peter diesen Plan vereiteln. Mit der Folge allerdings, daß der Globe vorübergehend eingestellt wurde und Peter wieder zum Bugle zurückkehren mußte.
Es folgten Kämpfe gegen neue Gegner wie Hydro-Man und alte Bekannte wie Namor, den Sub-Mariner, wobei einige Hefte von einem noch jungen John Romita jr. gestaltet wurden.

Ein Stern am Himmel

In "Spectacular" mußte Peter derweil Seite an Seite mit den Fantastischen Vier gegen die Furchtbaren Vier antreten, eine Geschichte, die sich in "Fantastic Four" #218 fortsetzte. Nach dem ersten Auftritt einer neuen Gegnerin namens Belladonna, die es auf den Modeschöpfer Roderick Kingsley abgesehen hatte (der später noch wichtig werden sollte), folgte ein Zweiteiler mit dem Geier, dessen zweiter Teil (Heft 45) das Debüt des neuen ständigen Autoren Roger Stern [Link auf http://www.splashcomics.de/html/portraits/kuenstler/stern_roger.php] darstellte. Weiter ging es mit Cobra, dem neuen Prowler, unter dessen Maske ein alter Bekannter, der "Cat Burglar", steckte, dem Smuggler, der später zu Goliath werden sollte, Mysterio, der hier enthüllte, daß er einst zu den "Außerirdischen" des Bastlers gehört hatte, dem Bastler selbst sowie dem neuen Gegner Jack O'Lantern, der eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Grünen Kobold besaß, was später noch von Bedeutung sein sollte.
In der Zwischenzeit hatte es große Veränderungen bei den Nebenfiguren gegeben: Flash Thomspon war seit geraumer Zeit mit Sha Shan zusammen, Tante May hatte im Pflegeheim den gehbehinderten Nathan Lubinsky kennengelernt, Hector Ayala, der White Tiger, verließ nach einem Anschlag auf seine Familie New York, und Peter hatte an der Uni ein paar neue Damenbekanntschaften gemacht: Auf der einen Seite die schüchterne Debra Whitman, auf der anderen Seite die ebenfalls seltsam verschlossene Marcy Kane, von der sich bald herausstellen sollte, daß ihre größte Sorge war, daß jemand herausfinden könnte, daß es sich bei ihren blonden Haaren lediglich um eine Perücke handelt...

Teamauf, teamab
"Marvel Team-Up" brachte den Netzschwinger derweil mit so unterschiedlichen Figuren wie Nightcrawler, Beast, Ghost Rider, Hawkeye, Mockingbird, Howard the Duck, Black Widow, Machine Man, Captain America, She-Hulk, Paladin und Dazzler zusammen, und in der Jubiläumsnummer 100 kam es sogar mal wieder zu einer Zusammenarbeit mit den Fantastischen Vier.
Größere Auswirkungen auf die anderen Monatsserien gab es nach wie vor keine, dafür bot die Liste der Autoren eine bis dahin unerreichte Abwechslung mit Namen wie Chris Claremont, Steven Grant, Marv Wolfman, J.M. DeMatteis, Tom DeFalco, David Michelinie und Mark Gruenwald. Auch die Zeichner wechselten eine Zeit lang von Ausgabe zu Ausgabe, bis mit Herb Trimpe und später Kerry Gammill wieder ausdauerndere Künstler gefunden werden konnten.
DeMatteis sollte mit Heft 111 (November 1981) zum neuen ständigen Autoren der Serie werden und sorgte für weitere Begegnungen mit Figuren wie Falcon, Thor, Valkyrie, Wolverine, der Fackel, dem Man-Thing, Daredevil, Beast, Tigra und sogar Uatu, dem Beobachter. In Heft 120, in dem Peter gemeinsam mit dem Abenteurer Dominic Fortune gegen den etwas... altmodischen Turner D. Century kämpfte, verließ Tante May das Restwell-Pflegeheim und kehrte in ihr altes Haus zurück, aus dem sie ein Wohnheim für ältere Leute machte. Einen Großteil der Bewohner nahm sie kurzerhand aus dem Pflegeheim mit. Nathan Lubinsky, in den sie sich verliebt hatte, wohnte nun mit ihr zusammen, doch seine Vorliebe für Glücksspiele brachte ihn mehr als einmal in Schwierigkeiten.
Größere Auswirkungen sollte noch Heft 128 haben, in dem Peter Seite an Seite mit Captain America gegen den gräßlichen Vermin kämpfte. Eher lächerlich war dagegen Heft 131, in dem Spideys Partner der fabulöse Frog-Man (!) war und die Gegner die abstrusen White Rabbit und Human Walrus.

Was wäre, wenn...?

Inzwischen war es Peter auch vergönnt gewesen, in einigen Ausgaben der Serie "What If...?" aufzutreten, in der der von den Fantastischen Vier bekannte "Beobachter " in abgeschlossenen Geschichten davon erzählte, wie sich eine Serie weiterentwickelt hätte, wenn eine bestimmte Geschichte anders verlaufen wäre.
So erfuhr der Leser in Heft 1 (1977), was passiert wäre, hätte sich Peter einst den Fantastischen Vier angeschlossen, Heft 7 (1978) beschäftigte sich mit der Frage, was passiert wäre, wenn jemand anderes als Peter Parker von der radioaktiv verstrahlten Spinne gebissen worden wäre, in Heft 15 (1979) wurden vier Möglichkeiten abgehandelt, in denen andere Personen, darunter Peter Parker, die Identität des jungen Helden Nova annahmen, Heft 19 (1980) spielte mit der Möglichkeit, daß Spider-Man nie zu einem Verbrechensbekämpfer geworden wäre, in Heft 24 (1980) war es dem Netzschwinger vergönnt, Gwen Stacy vor ihrem Todessturz zu bewahren, Heft 30 (1981) spielte mit dem Gedanken, daß der Klon aus "Amazing" #149 nicht gestorben wäre - eine gerade im Nachhinein überaus interessante Überlegung -, und Heft 46 (1984) ging von der Idee aus, daß Onkel Ben überlebt hätte.
Doch trotz aller originellen Ideen handelte es sich bei den "What If...?"-Geschichten lediglich um ausgefallene Spielereien ohne jegliche Auswirkungen, da am Ende eines jeden Heftes das entsprechende Paralleluniversum wieder sich selbst überlassen wurde.


Special vom: 23.05.2002
Autor dieses Specials: Torsten B Abel
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Kapitel 1 - Lee & Ditko: Meister ihres Fachs
Kapitel 2 - Romita attacks
Kapitel 3 - Die Conway-Ära
Kapitel 5 - Die frühen Achtziger
Kapitel 6 - Die Venom-Ära
Kapitel 7 - Von Variant-Covern und falschen Eltern
Kapitel 8 - Die Spinne und der Klon
Kapitel 9 - Back to basics
Kapitel 10 - Die Retro-Ära
Spider-Man in Deutschland
Der multimediale Spider-Man
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