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Comic-Besprechung - Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 34: Avengers - Heldenfall

Geschichten:
Avengers 500 - 502
Autor:
Brian Michael Bendis
Zeichner: David Finch
Tusche: Danny Miki
Farben: Frank D’Armata

Avengers 503
Autor:
Brian Michael Bendis
Seite 1 - 3 und 6
Zeichner: Olivier Coipel
Tusche: Danny Miki
Farben: Frank D’Armata
Seite 4-5, 7-31
Zeichner: David Finch
Tusche: Danny Miki
Farben: Frank D’Armata
Seite 32-34
Zeichner: Stan Lee, Jack Kirby, Dick Ayers, Bob Sharen
Zeichnungen in den Bildmontagen: George Pérez, John Byrne, Scott Kolins, Kieron Dwyer, Olivier Coipel, Alan Davis, Michael Golden, Brent Anderson, J.G. Jones, Jack Kirby

Avengers Finale
Seite 1
Zeichner: David Finch
Tusche: Danny Miki
Farben: Frank D’Armata
Seite 2-4
Zeichner: Alex Maleev
Farben: Frank D’Armata
Seite 5-8
Zeichner: Steve Epting
Farben: Frank D’Armata
Seite 9-11
Zeichner: Lee Weeks
Farben: Brian Reber
Seite 12-15
Zeichner: Michael Gaydos
Farben: Brian Reber
Seite 16-17
Zeichner: Eric Powell
Seite 18-19
Zeichner: Darrick Robertson
Farben: Morry Hollowell
Seite 20-21
Zeichner: Mike Mayhew
Farben: Avalon’s Andy Troy
Seite 22-23
Zeichner: David Mack
Seite 24-25
Zeichner: Gary Frank
Farben: Frank D’Armata
Seite 26-27
Zeichner: Mike Avon Oeming
Farben: Pete Pantazis
Seite 28-29
Zeichner: Jim Cheung
Tusche: Mark Morales
Farben: Justin Ponsor
Seite 30-31
Zeichner: Steve McNiven
Tusche: Mark Morales
Farben: Morry Hollowell
Seite 32-37
Zeichner: George Pérez
Tusche: Mike Perkins
Farben: Brian Reber


Story:
Es beginnt mit der Rückkehr eines verstorben geglaubten Mitstreiters der Rächer: Jack of Hearts. In dem Moment gerät die ganze Welt der Rächer aus den Fugen. Tony Stark bedroht vor der UNO-Vollversammlung den Vertreter von Latveria, das Rächer-Hauptquartier wird von einer Explosion in Schutt und Asche gelegt. Dann taucht Vision auf und aus ihm heraus treten mehrere Ultron-Roboter zu Tage, die die Rächer angreifen. Und zu allem Überfluss greifen auch noch zahlreiche Kree-Krieger an. Erst als Doktor Strange auftaucht, wird klar, wer die Rächer angreift...

Meinung:
Brian Michael Bendis ist seit nunmehr über zehn Jahren einer der erfolgreichsten US-Comicautoren. Er war einer der Hauptarchitekten des ultimativen Universums bei Marvel, das eine neue Marvel-Welt ohne den ganzen Ballast der Jahrzehnte komplette Neustarts der wichtigsten Serien wie Spider-Man ermöglichte. Dort ist er auch weiterhin als Autor tätig. Aber weil das ultimative Universum so gut lief, war es nur eine Frage der Zeit, bis er auch im normalen Universum bei Marvel Fuß fassen konnte. Immerhin hat der Autor satte fünf Eisner-Awards eingeheimst und wurde selbst von den Kritikern immer wieder gefeiert.

Bendis erkannte, dass er nur dann mit den Rächern etwas anfangen konnte, wenn er den jahrzehntelangen Ballast beseitigen würde. Und so kam er 2004 auf die Idee den Rächern ein Ende auf den Leib zu schreiben. Seine Helden mussten fallen, um wieder aufzustehen. Und so entstand die Idee zu „Heldenfall“. Einige der Helden mussten sterben, andere zumindest im Mark erschüttert werden. Die Frage ist nur, ob Bendis das erreicht hat, was er wollte.

Wie gesagt besteht das große Problem bei den Rächern aus Jahrzehnten Ballast von früheren Geschichten. Das macht den Einstieg nicht leicht und macht es umso schwieriger „Heldenfall“ zu verstehen. Wenn man nicht ein paar der Geschichten gelesen hat, fällt es sehr schwer die vielen, vielen Figuren zu verstehen und überhaupt zu kennen, die in diesem Comic auftauchen. Und vor allem stellt sich die Frage, warum es dem Leser überhaupt etwas bedeuten soll, wenn Hawkeye und Ant-Man sterben. Die Beiden sind selbst bei Fans, die in Deutschland die letzten Jahre die Rächer verfolgt haben, allenfalls Randcharaktere. Das dürfte sogar für die USA gelten. Sie gehören eben nicht zur Top Riege der Helden. Immerhin hält die Auflösung der Geschichte eine Überraschung bereit. Denn der Gegner, der die Rächer in Not bringt, kommt aus den eigenen Reihen.

Der Rest ist ziemlich zusammenhangloses Superheldengeschwafel mit einigen Kämpfen, die nicht richtig zusammen passen und bei denen man selbst nach der Auflösung sich die Frage stellt, was das nun alles sollte und warum das wirklich der schlimmste Tag der Rächer war. Ok, zwei der Rächer sind gestorben, die Villa ist zerstört, das Vertrauen der Bevölkerung in die Rächer auch. Aber wenn man bedenkt, dass das Vertrauen aufgrund von Kleinigkeiten zerstört wurde, stellt sich ohnehin die Frage wieso das passiert ist. Tony Stark beschimpft den Vertreter einer Nation, deren Anführer vermehrt die Menschen bedroht hat und wird dafür aus seinem Amt als Verteidigungsminister geschasst. Außerdem werden die Rächer von der UN abgekoppelt. All das wegen einer verbalen Entgleisung? So einfach geht es nun auch in der manchmal schizophrenen Realität nicht. Wenn man dann noch bedenkt, dass Tony Stark aufgrund dieser Szene einen großen Teil seines Vermögens verliert, ist das noch mehr an den Haaren herbei gezogen. Was bleibt noch? Jedenfalls kein weltbewegendes Ereignis, wie es dem Leser vorgegaukelt werden soll. Insgesamt kann man zu Recht sagen, dass hier viel Rauch um Nichts gemacht wurde.

Ganz schlimm wird es dann aber im letzten Teil der von vielen verschiedenen Zeichnern gestaltet wurde. Hier würde dermaßen auf die Tränendrüse gedrückt, dass es nicht mehr feierlich ist. Und es ist vor allen Dingen insgesamt ein vollkommen unnötiger Teil und steht so weit außerhalb der Geschichte, dass er auch hätte weggelassen werden können.

Zeichnerisch ist die grafische Gestaltung von David Finch allenfalls Superhelden-Durchschnitt. Eintönige Gesichtsausdrücke paaren sich mit den üblichen Superhelden-Posen. Emotionen kann Finch so gut wie nicht transportieren, dafür fehlt ihm einfach die Variabilität in seinen Zeichnungen. Die Charaktere sehen sich einfach zu ähnlich.

Hachette hat sich mit der Auswahl dieses Titels keinen Gefallen getan. Zu sehr ist diese Geschichte mit der elend langen Vorgeschichte der Rächer verbunden. Zu viel Grundwissen wird voraus gesetzt. Da helfen diesmal auch die einleitenden redaktionellen Texte nicht sehr viel weiter.

Nicht ganz uninteressant ist ein kleines Detail unseres Exemplares. Denn das war wohl noch Teil des Marktestes, der vor einiger Zeit stattgefunden hatte. Denn dem Exemplar lag ein Zettel bei, der genau darauf Bezug nahm und der diesen Band als vorläufig letzten Band vor einer landesweiten Belieferung ausgab. Wer den auf der anderen Seite befindlichen Gutschein ausfüllte, bekam als Dankeschön bei der weiteren Auslieferung - die ja nun läuft - Band 6 kostenlos zugeschickt.

Fazit:
Brian Michael Bendis erster Run bei den Rächern beendete deren bisheriges Zusammensein und das mit hohem Anspruch, der einfach nicht erfüllt werden kann. Man hätte hier besser eine andere Geschichte aus dem großen Fundus bei Marvel ausgewählt.

Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 34: Avengers - Heldenfall - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 34: Avengers - Heldenfall

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Hachette Collections

Preis:
€ 12,99

172 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
Negativ aufgefallen
  • Durchschnittliche Zeichnungen
  • Langatmige und unglaubwürdige Geschichte
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.67
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 26.02.2013
Kategorie: Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung
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