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Comic-Besprechung - Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 21: Spider-Man - Heimkehr

Geschichten:
Amazing Spider-Man 30-35
Autor:
J. Michael Straczynski
Zeichner: John Romita Jr.
Inker: Scott Hanna
Farben: Dan Kemp & Avalon Studios


Story:
Wir schreiben das Jahr 2001. Spider-Man aka Peter Parker hat sich gerade von seiner Frau getrennt, nachdem diese entführt und lange für tot gehalten wurde. Es scheint, als könnte es kaum noch schlechter kommen. In diesem Moment taucht Ezekiel auf. Er ist älter als Peter Parker, aber er scheint über dieselben Kräfte zu verfügen und ein Wissen in sich zu tragen, das Peter in Erstaunen versetzt. Ezekiel will Peter warnen, ihn retten. Denn hinter ihm ist ein Mann her, der schon seit Jahrtausenden lebt und sich immer wieder durch den Tod von Tiertotems – wie Peter eines ist – ernährt und erneuert: Morlun. Doch Peter lehnt ab und wird kurz darauf von Morlun angegriffen. Der Kampf verläuft nicht gut und Peter sucht die Hilfe von Ezekiel. Doch der lehnt nun ab, da er fürchtet selbst zum Ziel zu werden...

Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Bereits im Dezember 2011 wurde in Großbritannien die Buchreihe „The Official Marvel Graphic Novel Collection“ am Kiosk gestartet, die es seitdem auf 28 Ausgaben gebracht hat und noch weiter läuft. Auch hier startete man mit Band 21 und veröffentlichte in chaotischer Art und Weise weitere Bände der Serie. Gut möglich, dass man davon ausging, dass Leser, die mit Band 21 starten mindestens die 20 davorliegenden Bände auch haben möchten. Ausgelegt ist die Serie dort auf 60 Bände, so dass die Veröffentlichung, die im zweiwöchentlichen Rhythmus erfolgt, dort noch zwei Jahre laufen wird. In Deutschland wird dies – sofern man auch hier 60 Bände veröffentlichen will – bis ins Jahr 2015 weiter gehen. Was für eine Zukunftsperspektive. Wenn man das einmal durchrechnet, kommt man bei einem Stückpreis von 12,95 € auf eine Investition von satten 777 Euro. Das Regal, das man für die Bände dann noch braucht freilich noch nicht mitgerechnet.

Es stellt sich freilich die Frage, ob diese Investition für die Fans notwendig ist. Neue Geschichten werden ohnehin nicht geboten, das Material ist sozusagen gut abgehangen. Das zeigt sich schon bei diesem Band, der mit der ersten Ausgabe veröffentlicht wurde. Die enthaltenen Amazing Spider-Man Volume 2 #30-35 waren 2001 in den USA und ab August 2002 in Deutschland veröffentlicht worden. Es handelt sich also um gut 12 Jahre altes Material. Für einen Neueinstieg ist dies denkbar schlecht geeignet, denn Spider-Man ist in der Zwischenzeit in einer ganz anderen Welt angelangt. Das Meiste, was hier noch Voraussetzung war ist komplett über den Haufen geworfen worden.

Aber ist es gutes Material, was hier ausgewählt wurde? Das zweifelsohne. Der Beginn der Saga rund um Ezekiel ist ein Meilenstein bei Spider-Man. Er ist vor allen Dingen durch die Zusammenarbeit von Autor J. Michael Straczynski und Zeichner John Romita Jr. gekennzeichnet. Straczynski war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Superstar. Er war der Schöpfer und der maßgebende Autor hinter der mit vielen Awards und viel Lob ausgezeichneten Science Fiction-Serie Babylon 5 und es kam einer Sensation gleich, als er den Autorenposten bei Spider-Man übernahm. Fans und Kritiker waren sicher, dass er große Geschichten erzählen konnte und würde. Und das tat er auch. Er brachte Mary Jane und Peter Parker auseinander. Er führte Ezekiel und die Saga rund um die Tiertotems ein und schuf dadurch eine regelrechte Mythologie rund um Spider-Man. Hier wird der Beginn dieser Geschichte gezeigt. Und schlussendlich sorgte er auch dafür, dass Tante May endlich erfuhr, dass Peter Spider-Man ist. Eine Entwicklung, die dann bedauerlicherweise Jahre später wieder zurück genommen wurde und die aber in den Jahren, in denen sie Bestand hatte, für viele Möglichkeiten sorgte, die die Autoren nur zu gerne ausnutzten.

John Romita Jr. wiederum war schon lange ein ganz großer Zeichnerstar in den USA. Sein Vater John Romita Sr. hatte Spider-Man jahrzehntelang geprägt. Und auch und gerade weil der Junior seinen eigenen Stil prägte, konnte er in der Popularität mit seinem Vater gleichauf ziehen. Es gibg sicher Kritiker und Fans, die nichts von seinem manchmal groben Strich halten. Aber er hat Wiedererkennungswert, wie kaum ein anderer Spider-Man-Zeichner. Wenn man seine Zeichnungen sieht, dann merkt man sofort, dass dies ein Romita ist. Seine Zeichnungen sind es, die auch die in diesem Band enthaltetenen Ausgaben zu einem Erlebnis machten.

Macht die Auswahl Sinn? Jein. Sicherlich ist die Geschichte ein Meilenstein von Spider-Man. Sie ist aber kein aktueller Meilenstein. So wird der Band sicher den aktuellen Serien keinen frischen Wind in Bezug auf die Verkaufszahlen einhauchen können. Aber sie ist ein All-Time-Highlight und da die Sammlung genau solche Highlights ankündigt, passt die Auswahl genau richtig. Schade ist nur, dass interessierte Leser es schwer haben werden den weiteren Fortgang der Geschichte lesen zu können. Vielleicht wird hier aber die Nachfrage zu einer weiteren Neuauflage dann bei Paninicomics führen. Wer weiß das schon.

hachette hat in Zusammenarbeit mit Paninicomics sicher aus gutem Grund Spider-Man an die Spitze gestellt. Denn der Charakter ist auch und gerade dank der Kinofilme so populär wie nie und könnte vielleicht nur noch von Wolverine geschlagen werden.

Redaktionell gesehen hätte man vielleicht noch mehr beitragen können. Die redaktionellen Seiten sind informativ, aber mit einem Umfang von sechs Seiten (wenn man die Skizzen außen vorlässt) etwas knapp geraten. Da hätte man sich mehr wünschen können. Ideal wäre hier vielleicht eine Erweiterung im Onlineformat gewesen, wenn schon der Platz im Band zu begrenzt war.

Handwerklich fällt etwas negativ auf, dass die Seiten im Buch recht stark gewellt sind. Die nichtgelackte Oberfläche des Bandes sorgt außerdem dafür, dass die Fingerabdrücke gut zu sehen sind. Zwar sieht das zunächst edel aus, hat aber praktische Nachteile. Auch haben zumindest bei unserem Exemplar die Druckermaschinen deutliche Spuren auf der Rückseite hinterlassen. Vielleicht wäre es besser hier eine Volllackierung ins Auge zu fassen.

Korrektur: In einer ersten Version der Rezension waren wir von einer Erscheinung bis 2017 ausgegangen. Das ist falsch, da ja 60 Ausgaben alle zwei Wochen erscheinen sollen. Wir hatten uns da etwas verrechnet. Richtig ist 2015. Wir bitten das zu entschuldigen.


Fazit:
Die Auswahl der Geschichte macht Sinn, auch wenn diese schon viele Jahre auf dem Buckel hat. Sie gehört einfach zu den besten Geschichten von Spider-Man. Dieser Band stellt einen durchaus gelungenen Start in die Sammlung dar, hat aber auch ein paar Mängel aufzuweisen.

Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 21: Spider-Man - Heimkehr - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 21: Spider-Man - Heimkehr

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Hachette Collections

Preis:
€ 3,99

164 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Sehr gute Geschichte
  • Tolle Zeichnungen
  • Interessanter redaktioneller Teil
  • Guter Start in die Sammlung
Negativ aufgefallen
  • Probleme mit dem nichtgelackten Cover
  • Geschichte ist schon recht alt
  • Start mit Band 21 der Sammlung
  • Welliges Papier
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.38
(13 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 10.01.2013
Kategorie: Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung
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