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Einige Gegner der Ducks
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Panzerknacker AG - die Mafia von Entenhausen

In der ansonsten heilen Welt von Entenhausen ist das Verbrechen keine unbekannte Größe. Prominenteste Vertreter der Spezie Ganoven sind – natürlich – die Panzerknacker. Die „Beagle Boys“, wie sie Erfinder Carl Barks genannt hat, tauchten das erste Mal 1951 in Entenhausen auf. Ihre Gesichter zieren Hundenasen, sie neigen zur Körperfülle, tragen orangerote Pullis, blaue Hosen und – besonders unauffällig: schwarze Augenmasken. Nach ihren ersten Gefängnisaufent- halten tragen sie zudem stolz ihre Häftlingsnummern zur Schau, die in der Regel mit der Zahl 176 beginnen und mit den möglichen Nummernkombinationen von 1, 6 und 7 enden.

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Meist verfolgen sie nur das eine Ziel: Dagoberts Geldspeicher zu plündern. Greifen sie an, steht Donald seinem Onkel treu zur Seite und nimmt den Kampf gegen die Ganoven auf. Und auch Donalds Alter Ego Phantomias hat so seine liebe Müh’ mit den schweren Jungs, wenn sie nachts die Straßen von Entenhausen unsicher machen. Heimlicher Anführer der Bande ist Opa Knack, erkennbar am Brustschild „Begnadigt“. Die Mitglieder der Organisation sind in fast allen Geschichten Brüder oder Cousins, die manchmal sogar gemeinsame  Sache mit anderen Verbrechern wie Kater Karlo oder Mac Moneysac machen. Gerne singen sie auch ein Lied auf dem Weg zur „Arbeit“ und sorgen mit Titeln wie „Heute gehört uns die Kohldampfinsel, morgen die ganze Welt“ immer wieder für Diskussionsstoff.

Gundel Gaukeley – ein magisches Vergnügen
Dagobert ist sicher ein tüchtiger Geschäftsmann, doch wäre er ohne seinen Glückzehner auch so weit gekommen? Der scheint der magische Schlüssel seines Erfolges zu sein. Genau aus  diesem Grund gibt es für die Hexe Entenhausens, Gundel Gaukeley (engl. Magica de Spell) nur ein Ziel: der Glückszehner! 1961 wurde Gundel von Altmeister Carl Barks erfunden und seitdem betritt sie regelmäßig als Gegenspielerin Dagoberts die Bühne. den sie dann einschmelzen möchte, um aus ihm ein magisches Amulett herzustellen. Obwohl sie in diesem Vorhaben tausendfach kläglich gescheitert ist, lässt sie nichts unversucht, um aus dem eingeschmolzenen Glückszehner ein magisches Amulett herzustellen und so zur mächtigsten Hexe der Welt aufzusteigen.

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Mit Gundel schuf Carl Barks eine eher untypische Hexe, die nicht hässlich, sondern sehr geheimnisvoll wirkt. Gundel wohnt in einer kleinen Holzhütte in der Nähe des Vesuv, die unter ständiger Beobachtung von Dagoberts Detektiven steht. Die Hütte dient ihr als Zauber-Boutique, mit der sie ihren Lebensunterhalt bestreitet. Ihr treuer, wenn auch nicht immer gut behandelter Gefährte ist der Rabe Nimmermehr.

Zorngiebel – der schlimmste Nachbar in Entenhausen

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Dieses Zitat aus Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“ muss Carl Barks vorgeschwebt haben, als er Donalds Ekelpaket von Nachbarn, Zacharias Zorngiebel, erfand. Beide sind von gleich hoher Reizbarkeit. Wenn es um die Verteidigung vermeintlicher territorialer Rechte geht, schrecken beide  vor nichts zurück. Meist machen sie aus jeder Mücke einen Elefanten – sehr zum Entsetzen von Tick, Trick und Track. Nicht einmal an Weihnachten geben die beiden Ruhe. Seinen ersten Kurzauftritt hatte der böse Nachbar (in der deutschen Version Nickel bzw. Nebelsiek, später Zorngiebel) im Jahr 1943. Hier ärgert Donald ihn kolossal, indem er Müll auf sein Grundstück schaufelt, nur um seinen einfallsreichen Beschimpfungen zu lauschen.

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Allerdings sieht der erste Entwurf von Nachbar Zorngiebel dem späteren Nachbarn Donalds noch gar nicht ähnlich. Noch im selben Jahr (1943) setzte Barks Zorngiebel zum zweiten Mal ein, diesmal mit einem „klassischen“, hundeähnlichen Aussehen und in einer Hauptrolle. In „Good Neighbors“ („Gute Nachbarn“) wollen Donald und er nach langjähriger Fehde das Kriegsbeil begraben. Jedoch bricht der Gartenzaunkrieg schnell erneut aus.

Zu Donalds Ehrenrettung muss allerdings gesagt werden, dass es meistens Zorngiebel ist, der den Streit vom nachbarschaftlichen Zaun bricht. So geschehen, als Donald sein schönes Auto zwecks Reparatur in Einzelteile zerlegt, kurz weggeht und der liebe Nachbar sich prompt die Einzelteile schnappt und auf dem Flohmarkt verscherbelt. Dumm nur, dass Donald zwar über die perfideren Rachestrategien verfügt, Nachbar Zorngiebel ihm aber rein körperlich eindeutig überlegen ist. Ein Stoff, aus dem heute Talkshows sind.

Phantomias – dem Verbrechen auf der Spur
Es schlägt Mitternacht in Entenhausen, die Stunde der Diebe, Verbrecher und Ganoven - Zeit für Donald, sein Superheldenkostüm überzustreifen. Seit gut 40 Jahren spielt Donald nun schon als Phantomias den nächtlichen Beschützer Entenhausens. Erstmals wurde sein Alter Ego 1969 in der Geschichte „Paperinik il diabolico vendicatori", (deutsch: „Phantomias, der teuflische Rächer“) im Topolino Nr. 706, dem italienischen Pendant zur „Micky Maus“, veröffentlicht. Die italienische Comicautorin Elisa Penna lieferte die Geschichte, das Duo Guido Martina (Autor) und Giovan Battista Carpi (Zeichner) entwickelte die erfolgreiche Geheimidentität für den Pechvogel Donald Duck.

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Sieben Jahre später war es dann auch endlich bei uns so weit: Phantomias konnte nun erstmals in Walt Disneys Lustigem Taschenbuch Nr. 41 („Donald mal ganz anders“) im deutschsprachigen Entenhausen sein Unwesen treiben. In Deutschland erhielt Paperinik den Namen Phantomias, angelehnt an den populären, französischen Film- und Romanganoven  Fantomas. Allerdings mutiert Donald nicht durch irgendeinen radioaktiven Unfall oder Spinnenbiss zum Superhelden. Er findet in einer baufälligen Villa die Memoiren und Kampfutensilien der alten Entenhausener Legende „Phantomias“. Unser Pechvogel wittert seine große Chance und schlüpft in die Rolle des Rächers und nächtlichen Beschützers.

Zu Beginn ging es Donald alias Phantomias ausschließlich darum, sich an seinen Verwandten zu rächen oder sein tägliches Leben angenehmer zu gestalten. Dann aber wurden seine nächtlichen Patrouillen immer wichtiger und der Kampf gegen das Verbrechen bekam schnell höchste Priorität. Donald dreht in seiner Rolle als Phantomias so richtig auf: moderne Waffen, schnelles Auto und fiese Gegner, alles, was ein Superheldenherz höherschlagen lässt. Und man kann nur staunen, was ein Kostüm und hehre Ziele bewirken können: vom faulen Erpel zum Retter Entenhausens – eine klassische Superheldenkarriere.


Special vom: 14.03.2010
Autor dieses Specials: Ehapa
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Italienische Disney-Künstler
Die Duck-Familie
Micky Maus und seine Freunde
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