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Comic-Besprechung - Renaissance
Geschichten:Grafische Adaption: Julien Renoult, Story-Adaption: Greg Newman
Story:
Im Paris der näheren Zukunft verschwindet eine junge Wissenschaftlerin mit dem Namen Ilona Tasuiev. Ihr Arbeitgeber Avalon, ein Schönheits-Unternehmen, das international tätig ist, versucht sie wieder zu finden und der Polizist Karas ist ebenfalls auf der Spur dieses Falles. Er findet heraus, dass Tasuiev an etwas geforscht hat, das das Leben auf der Welt radikal verändern könnte. Alles hängt mit den Forschungen eines älteren Arztes zusammen, der vor einigen Jahren versucht hat Progerie zu heilen…
Meinung:
Anfangs wird jeder Leser erst einmal unwissend geschaut haben. Progerie ist nicht gerade eine Allerweltskrankheit und kaum bekannt, auch wenn schon einige Male im Fernsehen darüber berichtet wurde. Progerie ist eine Krankheit, die kleine Kinder befällt und diese rapide altern lässt, so dass sie bereits mit wenigen Jahren die Physis und das Aussehen von 80-jährigen haben. Eigentlich ist Progerie sogar „nur“ der Oberbegriff für verschiedene Erbkrankheiten, die ein überschnelles Altern verursachen. Es ist eine grausame Krankheit, bei der die Lebenserwartung häufig nicht über 13 Jahren anzusiedeln ist.
Nun baut der Comic auf Forschungen auf, die die Progerie behandelbar machen sollen. Und in der Tat gibt es einige Forschungen in dieser Hinsicht. Im August 2005 wurde über ein Krebsmedikament berichtet, dass möglicherweise auch diese schwere Krankheit zumindest beeinflussen könnte. Derzeit werden klinische Studien durchgeführt, deren Ergebnisse freilich noch nicht vorhanden sind. Es ist also durchaus möglich, dass in fünfzig Jahren eine Behandlung existiert. Insofern dürfte diese Zukunftsvision, wie sie hier beschrieben wird, durchaus akkurat sein. Anders sieht es wohl doch eher mit dem eigentlichen Thema des Comics aus: Dem ewigen Jungbrunnen. Sicher gibt es zahlreiche Wissenschaftler, die davon überzeugt sind, dass eine Verlängerung des menschlichen Lebens nicht nur im Bereich des Möglichen liegt, sondern nur noch eine Frage von Jahren ist, bis die Medizin hier Fortschritte erzielt. Aber ein ewiges Leben wird es wohl kaum geben. Und so betritt dieser Comic letztendlich die Ebene der Science Fiction. Auf dieser Ebene angekommen, funktioniert die Geschichte recht gut. Sie ist aber – und das muss man auch sagen – keine Geschichte mit wahnsinnig großen Überraschungsmomenten. Kennt man andere Science Fiction-Geschichten, kann man sich den Ausgang durchaus ausmalen und liegt damit sicher nicht komplett verkehrt.
Dennoch ist Renaissance kein schlechter Comic, insbesondere auch vom grafischen Standpunkt her, der etwas Besonderes darstellt. Man wird wohl nie wieder einen so akkurat umgesetzten Comic zu sehen bekommen, denn die Umsetzung ist nichts anderes als die Verwendung von Standbildern aus dem Film. Standbilder? Ja, Standbilder, auch wenn diese wie gezeichnet aussehen. Aber wenn man einmal die Bilder aus dem Comic mit denen aus dem Trailer vergleicht, sieht man, was hier geschaffen wurde. Das ist im Film wie im Comic eine konsequente Fortsetzung dessen, was Sin City vorgemacht hat. Es ist stylisch, es sieht einfach nur gut aus und es wurde hervorragend zusammengestellt.
Fazit:
Nun gut, die Story ist geradlinig und recht schnell durchschaubar. Aber dem Lesevergnügen wird das angesichts des Artworks keinen Abbruch machen. Renaissance ist eine Umsetzung eines Filmstoffs in einen Comic, wie es ihn noch nie gegeben hat. Das muss man sich schon einmal angesehen haben. Und das Thema ist so oder so interessant.

Renaissance
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 12,00
ISBN 13:
978-3-936480-39-9
56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Grafisch beeindruckend
- Interessante Geschichte

- Etwas zu vorhersagbar

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 03.03.2007 | |||||||||||||||||
Kategorie: | One Shots | |||||||||||||||||
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Das sagen unsere Leser | ||||||||||||||||||
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