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Comic-Besprechung - Pitt Pistol 4: Pitt Pistol in Amerika
Geschichten:Jehan Pistolet en Amérique
Autor: René Goscinny, Zeichner: Albert Uderzo
Story:
Pitt Pistol wird von seinem König nach Amerika geschickt, um dort die Pflanze mit dem klangvollen Namen "Camillus Americanus" zu suchen. Denn der König hat Magenschmerzen und diese Pflanze soll ihm dabei helfen. Natürlich macht sich Pistol mit seiner ganzen Mannschaft bereitwillig auf und muss tief in die Weiten Amerikas eindringen, um diese Pflanze zu besorgen. Dass das natürlich nicht ohne Probleme abgehen kann, das ist ja wohl logisch...
Meinung:
Ob Goscinny und Uderzo wohl Ralf Wolter in seiner Rolle als Trapper in Old Shatterhand im Gedächtnis hatten, als sie diese Geschichte verfassten? Jedenfalls sieht der Trapper dem tapferen Männlein aus den deutschen Karl May-Verfilmungen, die in Jugoslawien entstanden, verdammt ähnlich. Darüber hinaus ist diese Geschichte wieder ein Beispiel dafür, wie kongenial es Goscinny immer wieder schaffte Geschichten und Figuren zu persiflieren, insbesondere in einer Zeit, in der Westernfilme geradezu aus dem Boden schossen und sich eigentlich jeder darum bemühte ernsthaft mit diesem Thema umzugehen. Interessant ist es auch, dass Pitt Pistol ja eigentlich eine Persiflage auf hoher See ist und es dennoch problemlos schafft auf Land überzusiedeln, ohne dass die Charaktere darunter zu leiden hätten. So etwas konnte eigentlich nur Goscinny fertig bringen.
Vergleicht man einmal das sehr viel später erschienene Asterix-Werk, in dem Asterix und Obelix von Uderzo im Alleingang in den Wilden Westen geführt wurden, wird schnell deutlich, wieviel sich Uderzo hier von seinem Textmeister abgeschaut hat, aber auch wieviel er an möglichen Scherzen auf dem Weg hat liegen lassen. Pitt Pistol 4 ist das, was Asterix in Amerika hätte sein können. Jede Seite ist ein Quell wahren Humors, jede Seite strotzt vor kleinen und großen Details, die einfach nur lesens- und erinnerungswert sind. Das ist Goscinny in Reinkultur.
Uderzo hat freilich auch seinen Anteil an diesem Band. Seine Zeichnungen sind es, die die skurrilen Ideen seines Autoren zum Leben erwecken und auch wenn er oft gescholten wird: Sein visueller Witz ist mit Sicherheit mit das Beste, was es in Europa zu lesen und zu sehen gibt, selbst wenn seine früheren Zeichnungen noch etwas grober aussahen als die jetzigen, viel feiner gezeichneten Striche seiner Figuren.
Fazit:
Es ist schon schade, dass es nicht viel mehr Material von Pitt Pistol gibt. Geniale Figuren, wundervoller Humor und wunderschöne Zeichnungen mischen sich zu einem einzigartigen Gesamtbild. Band 4 ist dabei möglicherweise der Beste der Reihe.

Pitt Pistol 4: Pitt Pistol in Amerika
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 10,00
ISBN 10:
3-77042978-8
ISBN 13:
978-3-7704-2978-3
45 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Geniale Figuren
- Wundervoller Humor
- Wunderschöne Zeichnungen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 28.07.2006 | ||||||
Kategorie: | Pitt Pistol | ||||||
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