Comic-Besprechung - Barfuss durch Hiroshima 2

Geschichten:
Autor: Keji Nakazawa, Zeichner: Keji Nakazawa

Story:
Über Hiroshima ist die Atombombe explodiert. Gen ist mit seiner Mutter auf der Suche nach einer vorläufigen Bleibe und noch viel wichtiger nach Nahrung. Doch das erweist sich nicht als einfach und immer wieder werden die Beiden mit der Grausamkeit der Bombe konfrontiert.

Meinung:

Der zweite Band ist kein einfach zu lesender Comic. Obwohl nur in Schwarz-Weiß gezeichnet, bringt Keji Nakazawa den Horror der verbrannten Leichen und der Menschen, denen die Haut vom Körper herunter hängt, unglaublich intensiv herüber. Und der Leser sollte besser nicht viel gegessen haben und schon gar nicht nach der Lektüre sofort zu Bett gehen.

Und doch ist das gut so. Es gibt kaum eine Veröffentlichung - egal in welcher Form - die intensiver und beeindruckender vom Grauen nach dem Abwurf der Atombombe berichtet. Es sind Bilder, die Politiker, die auch heute noch Atomwaffen in Auftrag geben, sich ansehen sollten. Als Abschreckung, als echte Abschreckung gegen den Bau und den Einsatz von atomaren Sprengköpfen.

Nakazawa versteht es trotz der Bildergewalt wie kein anderer eine familiäre Geschichte zu erzählen, die dramatischer und interessanter nicht sein könnte. Jeder sollte einmal diesen Klassiker der Comicgeschichte gelesen haben, der vielleicht sogar einen Literaturpreis - vielleicht auch den Nobelpreis - verdient hätte.

Fazit:
Ein Comic, den niemand kalt lassen kann. Eine dramatisch und in seiner Bildergewalt absolut beeindruckende Geschichte, die jeder einmal gelesen haben sollte.

Barfuss durch Hiroshima 2

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 12,00

ISBN 10:
3-551-77502-8

252 Seiten