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Comic-Besprechung - Das Phantom 1: 1989-1990

Geschichten:

Das Phantom 1
Der gelbe Tod
Autor: Scott Goodall, Zeichner: Jean-Yves Mitton

Worubu
Autor: Norman Worker, Zeichner: Jean-Yves Mitton

Die Kinder des Dschungels
Autor: Scott Goodall, Zeichner: Jean-Yves Mitton

Der Nektar der Götter
Autor: Scott Goodall, Zeichner: Jean-Yves Mitton



Story:

Kit Walker ist das Phantom, genannt der Wandelnde Geist, der im Dschungel von Bangalla lebt. Doch sein Kampf gegen Unrecht und das Böse ist nicht auf den Dschungel beschränkt denn Schurken erheben überall ihr Haupt. So versucht Phantom herauszufinden woher ein Giftgas stammt das ein ganzes Dorf auslöschte, die Unschuld eines seiner Verbündeten zu untersuchen der eines Verbrechens verdächtigt wird, Umweltsünder aufzuspüren welche Tiere und Menschen vergiften sowie den Spuren einer geheimnisvollen Pflanze nachzugehen welche mystische Kräfte besitzt.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Fans des bereits in den 1930er Jahren von Lee Falk erdachten Phantom werden derzeit wahrlich verwöhnt. Mit Kult Comics bringt nun auch der dritte Verlag in Deutschland gleichzeitig Das Phantom heraus.  Die inhaltliche Ausrichtung ist dennoch unterschiedlich. Während das Magazin des Zauberstern Verlags eine Mischung aus klassischen und modernen Geschichten präsentiert, konzentriert sich der ECR Verlag ganz auf Storys die schon bei Bastei erschienen sind. Kult Comics hingegen bringt im Albumformat die Geschichten von Das Phantom welche Jean-Yves Mitton gezeichnet hat. Eigentlich kein Wunder da Mitton schon mit anderen Serien bei Kult Comics präsent ist.

Es gibt  also reichliche Gelegenheiten den Helden zu entdecken. Entweder ganz neu oder wieder. Jedenfalls wenn man ihn bislang nur aus seiner Kindheit kannte. Doch im Bastei Verlag wurden die Geschichten oft gekürzt, zensiert und verstümmelt und so kann man einige bei ECR nun aufbereitet lesen. Dennoch ist es etwas überraschend, dass Das Phantom auch bei Kult Comics erscheint. Mitton ist berühmt für seine historischen, im  typisch franko-belgischen Stil gehaltenen, Abenteuergeschichten wie Vae Victis und Die Chronik der Barbaren. Wie es dazu kam das Mitton einen amerikanischen Superhelden zeichnete wird in dem aktuellen Band erhellend im Vorwort erläutert. Zu Beginn seiner Comickarriere war Mitton dafür zuständig amerikanische Serien zu retuschieren da in Frankreich zu der Zeit starke Zensurauflagen herrschten. Manche Panels von Marvel-Serien wurden so verändert oder neu gezeichnet. Dadurch machte sich Mitton schon einen Namen und als nach einigen Verwicklungen in der Verlagslandschaft Mitton die Gelegenheit erhielt, für das dänische Magazin bei dem die Rechte für The Phantom lagen, einige Abenteuer zu zeichnen, ergriff er die Chance. Der Startpunkt einer Karriere war gemacht. Nicht nur der Aspekt in Mittons Leben ist hier im Vorwort äußerst interessant, sondern auch der Blick auf Superhelden in Frankreich und die Zensur die damals noch herrschte.

Jedenfalls entstanden die vier Geschichten die in Band eins enthalten sind, in den Jahren 1989 und 1990. Was einen erst etwas zweifeln lässt, nämlich die Kombination eines amerikanischen Superhelden mit einer franko-belgischen Zeichentradition im Sinne eines hohen Realismus, funktioniert hervorragend. Man hat die Zeichnungen im schwarz-weiß belassen was den Storys gut tut, da die Schatten hervorragend gesetzt sind und so schon die stilistischen Unterschiede hervorheben. Auch sind die Perspektiven geradezu innovativ. Leider schleichen sich manchmal kleinere Fehler ein wenn sich etwa  ein Kopf entgegen der Schlagrichtung dreht, aber die hat man wohl aufgrund des gewünschten Effekts in Kauf genommen. Auch die Gesichter sind manchmal etwas uneinheitlich. Aber das ist ein Jammern auf einem hohen Niveau gerade wenn man bedenkt, dass hier eine Art verspätetes Debüt vorliegt. Vor allem der starke Realismus der Zeichnungen haben die Geschichten so gut wie nicht altern lassen.

Bisweilen merkt man das hauptsächlich Jugendliche das anvisierte Zielpublikum war. So tötet Phantom etwa nicht, aber es ist dennoch eine gewisse Härte auszumachen und es gibt auch Tote. Die düstere Stimmung etwa in der Story in der es um Giftgas geht wäre so bei Bastei nie erschienen. Jedenfalls dürften denjenigen welche den Helden nur von Bastei her kannten, hier so manches Mal überrascht sein. Auch durch die thematische Abwechslung wo es neben klassischen Abenteuer-Topoi auch mal um Umweltschutz oder fantastische Elemente geht. Ein hervorragender Band für Fans und welche die den Helden für sich entdecken wollen.



Fazit:

Eine Entdeckung für alte, neue und neualte Fans. Mitton gestaltete in seinem realistischen franko-belgischen Zeichenstil den klassischen amerikanischen Superhelden und die Zeichnungen wissen noch heute mit ihrer Schattenarbeit  und den Perspektiven zu begeistern. Auch inhaltlich sind die Geschichten vielseitig und sind nicht gealtert.



Das Phantom 1: 1989-1990 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Das Phantom 1: 1989-1990

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Kult Comics

Preis:
€ 25,00

ISBN 10:
3964303674

ISBN 13:
978-3964303677

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • beeindruckende Schwarz-weiß Zeichnungen
  • Storys kaum gealtert
  • unterschiedliche Themen
Negativ aufgefallen
  • kleinere zeichnerische Fehler
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 03.02.2024
Kategorie: Hefte
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