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Comic-Besprechung - Grim 1

Geschichten:

Grim 1
Autor: Stephanie Phillips, Zeichner: Flaviano, Colorist: Rico Renzi



Story:

Jessica Harrow  ist tot. Als Reaper ist es ihre Aufgabe die Seelen frisch Verstorbener in das Jenseits zu geleiten. Doch ihr jüngster Auftrag löst bei Jessica Zweifel aus. Wieso ist sie die einzige der Reaper die sich nicht an ihren Tod erinnern kann? Als ihr auch noch die Sense gestohlen wird und sie sich auf die Suche nach ihr macht, geschieht das Unmögliche: sie kann zwischen den Daseinsformen wechseln. Ihre Vorgesetzte allerdings scheint es nicht weiter verfolgen zu wollen. Als eine mächtige Wesenheit das Jenseits angreift müssen Jessica und ihre Freunde fliehen. Ihre einzige Chance: den verschwundenen Tod zu finden.



Meinung:

Das Cover von dem ersten Band  von Grim macht neugierig. Eine hübsche junge Frau deren eine Gesichtshälfte skelettiert ist und eine Sense lassen natürlich Assoziationen auf den Grim Reaper zu. Also dem Tod an sich. Aber auch die eigentlichen Bedeutungen des englischen Wortes wie finster, düster, grimmig treffen hier alle zu.

Es geht um Jessica Harrow die tot ist und dem Jenseits als Schnitter dient. Ihre Aufgabe und die ihrer Kollegen bestehen darin die Seelen der jüngst verstorbenen in das Jenseits zu führen. Klingt nicht gerade nach einer vielversprechenden Story. Doch Jessica umgibt ein Geheimnis. Denn im Gegensatz zu ihren Kollegen kann sie sich nicht an ihren Tod erinnern und alle Fragen diesbezüglich werden von ihrer Vorgesetzten abgebügelt. Als ihre Sense gestohlen wird, kommt so etwas wie Spannung auf. Verliert sie nun ihre Kräfte? Wohin geht die Story? Stattdessen wird eine große Frage aufgeworfen, denn auf einmal kann sie von Lebenden gesehen werden und sie wechselt zwischen den Daseinsebenen. Was ihre Frage nach ihrem Tod und ihrem bisherigen Leben drängender macht, denn wie sonst kann man dieses Phänomen erklären? 

Im Grunde kann man konstatieren das es im Jenseits nichts Neues zu vermelden gibt. Dass der Tod an sich seine Aufgaben an viele verschiedene Avatare delegiert, kann man hinnehmen auch wenn es nicht logisch ist. Aber es ist ein typischer Versuch das Unbegreifliche des Todes fassbar zu machen. Es gibt in den Zeichnungen immer wieder einige interessante Avatare des Todes zu entdecken die je nach ihrer Epoche gekleidet sind in der sie gestorben sind und man würde gerne mehr über sie erfahren. Aber das ist nicht der Fall.

Auch eine junge schöne Frau als Sensenschwingerin ist nichts Neues. Sie ist weder ein Pin-Up wie Lady Death oder eine mitfühlende lebensbejahende Death wie in Sandman, sondern einfach ein Teenager der ach so an seiner Vergangenheit leidet. Obwohl sie ja keine hat. Im Grunde wird an Jessica das Teenagerpublikum abgeholt in dem Fragen gestellt werden wie „Wer bin ich?“, „Wo komme ich her?“ und „Was ist meine Bestimmung?“ Dass sie, wie andere Teenager auch, eigentlich durchgängig schlecht gelaunt ist macht sie nicht gerade sympathischer. Und bevor es zu einer Soap Opera verkommt weil sich Jessica fortgesetzt mit ihrer Vorgesetzten angelegt, muss dann Action erfolgen.

Warum es ein Wesen namens „The End“ gibt was selbst Tote töten kann, was ja eigentlich auch die Aufgabe von Tod wäre, bleibt schleierhaft. Man braucht halt einen mächtigen Gegner, um Action zeigen zu können. Warum im Jenseits dann auch noch geputscht wird obwohl man durch die Bürokratie eh die Macht hat, bleibt auch mal dahin gestellt. Jedenfalls braucht man eine Bedrohung, um Action bieten zu können, denn eine Story wollte der Autorin Stephanie Phillips leider nicht einfallen Die Outcasts der jenseitigen Bürokratie rennen, retten, flüchten, kämpfen und es wird kaum was aus ihren Fähigkeiten gemacht. Der am Ende erfolgende Twist der einige Eigenheiten von Jessica erklärt ist ja ach so überraschend und pures Klischee.

Insgesamt ist der Band eine einzige pure Enttäuschung der weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt und auf Dauer einfach nur langweilig ist. Einzig und allein die Farbgebung kann hier überzeugen aber die allein macht noch keinen guten Comic aus. Kann man lesen, muss man aber nicht. Jetzt wird erstmal wieder als Ausgleich I, Zombie aus dem Regal geholt.



Fazit:

Eine nette Idee aus der nichts gemacht wird. Nervige Charaktere, Klischees, Action um der Action willen, null Story: im Jenseits nichts Neues.



Grim 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Grim 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 22,00

ISBN 10:
3986663444

ISBN 13:
978-3986663445

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Farbgebung
Negativ aufgefallen
  • Klischees
  • nervige Charaktere
  • Action um der Action willen
  • unlogische Handlungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 29.12.2023
Kategorie: Alben
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