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Comic-Besprechung - Le Fay 1

Geschichten:

Le Fay 1 (Le Fay 1 - 5)
Autor: Marcel Dupree, Joshua Metzger; Zeichner: Miguel Angel Ruiz, Colorist: Vittorio Astone



Story:

Morgana Le Fay ist nicht nur die Halbschwester von König Artus, sondern war auch einst die  Königin der Elfenwelt und eine mächtige Magierin. Als Morgana die Herrschaft an sich reissen wollte, wurde sie von Merlin besiegt der ihr alle Magie nahm. Jahrhunderte später wurde Morgana von drei Hexen geborgen und aus einem magischen Schlaf geweckt. Dafür muss sie nun als Ermittlerin in der Elfenwelt arbeiten. Als Verwandte einer der Hexen brutal ermordet werden, sieht sich Morgana in einen Konflikt hineingezogen der das Ende der Welt bedeuten kann.



Meinung:

Die Idee der Serie Le Fay hat was für sich. Eine jahrtausendealte Hexe hat ihre Magie verloren und damit ihre Selbstdefinition. Was fängt jemand mit sich an, der sich als die größte Magierin der Welt und Königin der Elfenwelt verstand, und nun alles verloren hat? Man muss sich neu definieren und in der Moderne arbeitet die ehemalige Magierin als private Ermittlerin in übernatürlichen Fällen. Dabei ist diese Magierin keine Unbekannte, sondern es handelt sich um Morgana Le Fay, die Halbschwester von niemand geringerem als König Artus, ehemalige Geliebte von Merlin und in den Sagen um Camelot nicht gerade eine Sympathieträgerin. Aber immerhin ein bekannter Name der so manche Anspielungen verlangt.

Zunächst fällt einem die zeichnerische Gestaltung der Titelheldin auf. Sie ist kein Girlie und keine Kampfamazone, sondern eine Frau in den besten Jahren und nicht athletisch, sondern mit weiblichen Rundungen versehen und einem leichten Bauchansatz. Insofern ist sie sehr viel realistischer gehalten und dürfte auch bei der weiblichen Leserschaft mehr Identifikationspotential haben als eine athletische junge Frau  mit deutlich hervorgekehrten sekundären Geschlechtsmerkmalen. Doch im Grunde war es das auch schon mit den Innovationen und dem positiven.

Wie man anhand der Ausgangskonstellation schon merken kann hat man das alles oder so ähnlich schon tausendmal gelesen, gesehen oder gehört. Sei es nun ein weiblicher Werwolf der Privatdetektivin ist wie in den Romanen von Laurell K. Hamilton, ein Hexer wie bei Jim Butcher, ein Vampir wie bei P.N. Elrod, man beginnt sie schon durcheinanderzuwirbeln und es gibt im Grunde kein Wesen was nicht auch schon als Ermittler zu Gange gewesen ist. Außer einem Zombie, die schlurfen nur hungrig durch die Gegend und sind nicht gerade für ihre Geistesschärfe bekannt. Aber selbst da sei auf die TV-Adaption von I, Zombie verwiesen. Die Idee der Serie Le Fay bekommt schon mal keinen Innovationspreis und auch die vielen Anspielungen innerhalb der Story, die wie immer bei dem Verlag in sehr guten und fleißigen Anmerkungen erläutert werden, sind im Grunde nur Spielerei. Das wurde letztens bei Once and Future sehr viel besser umgesetzt. Wer sich in der englischen und keltischen Folklore, Sagenwelt und Legenden auskennt, wird so manches entdecken aber es wird zu wenig mit den Elementen gespielt. Sie werden weder umdefiniert, noch aufgezeigt wie die Figuren und Wesen sich wirklich heutzutage verhalten würden. In Ansätzen sieht man das bei Merlin oder Spring-Heeled Jack, aber es ist zu wenig um in der Masse ähnlicher gelagerter Serien herauszustechen.

Wer auch nun wen gerade warum hintergeht ist im Grunde nichts als ein Tarnumhang der dazu dient eine sehr gradlinige Story unnötig zu verkomplizieren und die Leserschaft zu verwirren. Wer das durchschaut, sieht im Grunde nur heiße Luft. Und als dann noch ein Monster als ein deutliches Zitat von Lovecraft vorkommt, erwartet man auch noch Hellboy um die Ecke kommen zu sehen. Es ist alles ganz nett und auch hübsch zu lesen, auch wenn die Attitüde und der Goth-Look der Heldin etwas peinlich ist da es nicht zu ihrer Geschichte und dem Alter passt, aber es ist halt auch nichts Besonderes, sondern reizt nur noch ein altbekanntes Schema endlos aus wo es doch schon bessere Vertreter in der Art gibt.



Fazit:

Einen Innovationspreis bekommt die Serie definitiv nicht, da man so oder so ähnlich schon alles tausendmal gelesen oder gesehen hat. Es fehlt das Besondere, um aus dem Gros hervorzustechen, aber die zeichnerische Gestaltung der Heldin als etwas reifere Frau mit leichtem Bauchansatz ist erfrischend realistisch.



Le Fay 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Le Fay 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Dantes Verlag

Preis:
€ 22,00

ISBN 10:
3946952887

ISBN 13:
‎ 978-3946952886

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Grundidee
  • zeichnerische Gestaltung Heldin
  • Anspielungen
Negativ aufgefallen
  • nicht innovativ
  • unnötig verkomplizierte Story
  • zu wenig mit Mythen gespielt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(6 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 11.07.2023
Kategorie: Hefte
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