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Comic-Besprechung - Conan der Cimmerier: Die Stunde des Drachen

Geschichten:

Conan der Cimmerier: Die Stunde des Drachen
Autor: Robert Ervin Howard, Julien Blondel; Zeichner / Colorist: Valentin Sécher



Story:

Conan ist älter geworden und seine Wanderjahre liegen hinter ihm. Mittlerweile ist der König con Aquilonien und weiß nicht sonderlich viel mit sich anzufangen. Als neidische Herrscher einen mächtigen Magier wieder zum Leben erwecken, verliert Conan die Schlacht und den Thron. Um seine Gegner bezwingen zu können, muss Conan nicht nur eine geeignete Waffe gegen den Magier finden, sondern auch seine zukünftige Rolle und Bestimmung.



Meinung:

Im Gegensatz zu den Conan-Geschichten die bei Panini erscheinen und dort als Lizenz von Marvel verwendet werden, sind die Conan Geschichten vom Splitter Verlag keine originären Geschichten, sondern Adaptionen der ursprünglichen Kurzgeschichten und Novellen von Conan-Erfinder Robert E. Howard.  Während Marvel die Lizenz besitzt die Figur zu benutzen und sich somit im Laufe der Jahrzehnte etwas von dem ursprünglichen Charakter entfernt hatte, weil sie den Charakter an sich in den Action-Geschichten vernachlässigten, ist es umso interessanter die Original-Geschichten auch in deren Adaption zu lesen.

Immer wieder konnten die Geschichten überraschen. Denn oft sind sie reichhaltiger als gedacht und der Charakter durchaus differenzierter als der tumbe wortkarge Haudrauf in den Marvel-Comics. Auch die neuste Adaption weiß zu überraschen. Conan der Cimmerier: Die Stunde des Drachen ist der einzige Roman aus der Feder von Howard und wurde bewusst mit dem Blick auf ein englisches Publikum geschrieben. Die Pulp-Hefte Weird Tales in denen in den USA die Geschichten Howards als Fortsetzungen erschienen, drohten eingestellt zu werden und Howard richtete sein Augenmerk auf eine internationale Vermarktung. Doch in England waren Kurzgeschichten nicht so gern gesehen und so wurde Howard gebeten, einen Roman zu verfassen. All das wird in dem interessanten Nachwort berichtet und bietet so einen erhellenden Blick auf die Story da sie von den üblichen Schemata etwas abweicht. 

Beginnend damit das Conan nun nicht mehr der umherstreifende Barbar ist, sondern König von Aquilonien. Er erlangte als Söldner den Thron und fremdelt mit dieser Rolle. Aber das der älter gewordene Barbar nun ein König geworden ist, ist ganz mit Blick auf die Engländer so gekommen. Auch die Tatsache, dass der König eng mit seinem Land verbunden ist und als Conan seinen Thron verliert, auch das Land leidet und verdorrt, ist eng mit der englischen Sagenwelt verbunden, da dieses Leitmotiv auch schon in der Artus-Saga vorkommt.

Diese Aspekte sind schon sehr ungewöhnlich für die Reihe an sich. Wer nur den Conan von Marvel kennt, wird überrascht sein, dass hier nicht ein endloses Schlachten und Streiten um den Thron vorliegt, sondern vielmehr die Suche nach sich selbst. Conan hadert mit sich und muss seine Rolle finden. Dabei geht es ihm weniger um den Stolz weil er den Thron verloren hat, sondern er sorgt sich in der Tat um sein Volk. Seine Reise nach sich selbst und nach einer Waffe, um seinen mächtigen Gegenspieler, einen Zauberer, besiegen zu können, führt ihn auch zu Stationen seines bisherigen Lebens was Fans schätzen werden. Conan erkennt immer mehr, dass diese Zeiten eindeutig vorbei sind und er nicht mehr dieser Mann ist. Um wieder als König herrschen zu können, muss er diese Rolle akzeptieren und daran wachsen.

Geschickt wird somit eine genretypische Quest mit persönlichem Wachstum verbunden und den Nebenfiguren, vor allem den Schurken, wird viel Raum eingeräumt. Man braucht auch nicht auf die Elemente zu verzichten, welche die Conan Erzählungen ausmachen: Action, Spannung, Magie, Monster und schöne Frauen. Irritierend sind nur einige Zeitsprünge. Vor allem am Ende wenn Conan auf einmal wieder eine Armee besitzt, wird nicht erklärt wie es dazu kam, ist aber wohl den Kürzungen geschuldet die eine Adaption machen muss. Auch wirkt die Geschichte weniger dicht als die Novellen und die Zivilisationskritik ist aufgehoben, was dem Charakter und allen anderen Geschichten widerspricht.

Dennoch ist die Geschichte spannend zu lesen wozu auch die hervorragenden Zeichnungen beitragen die naturalistisch gehalten sind und eine beeindruckend düstere Farbgebung besitzen. Eine starke Fantasysaga.



Fazit:

Eine starke Fantasysaga welche sowohl Conan Fans als auch Gegner überraschen könnte. Zwar kommen manche zeitliche Sprünge in dieser Adaption vor, aber dafür überzeugen die naturalistischen Zeichnungen und die fantastische Farbgebung.



Conan der Cimmerier: Die Stunde des Drachen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Conan der Cimmerier: Die Stunde des Drachen

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 19,80

ISBN 10:
3962192131

ISBN 13:
978-3962192136

88 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen und Farbgebung
  • ungewöhnliche Momente in der Conan Saga
  • Action und Spannung
Negativ aufgefallen
  • einige zeitliche Sprünge
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 29.11.2022
Kategorie: Alben
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