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Comic-Besprechung - Civil War II 6
Geschichten:Civil War II 6 (Civil War II 5, Civil War II: Choosing Sides 4)
Autor: John Allison, Brian Michael Bendis, Chuck Brown, Declan Shalvey
Zeichner: David Marquez, Rosi Kämpe, Declan Shalvey, Chris Visions
Colorist: Jordie Bellaire, Justin Ponsor, Megan Wilson
Übersetzung: Michael Strittmaier
Story:
Held kämpft gegen Held, als die Truppen von Captain Marvel auf die von Tony Stark treffen. Ob es am Ende überhaupt einen Siege gibt?
Meinung:
Endlich ist es so weit! Endlich treten die Helden gegeneinander an, womit auch klar wird, dass das Event jetzt erst so richtig losgehen wird. Mal schauen, was Brian Michael Bendis gemeinsam mit David Marquez abliefern wird.
Held kämpft gegen Held. Auf der einen Seite die Truppen von Captain Marvel, die daran glauben, dass die Prophezeiungen von Ulysses der Menschheit nur Gutes tun können. Auf der anderen Seite die Einheiten von Iron Man, der daran zweifelt. Kann dieser Konflikt gut ausgehen?
Wem diese Handlungsübersicht dürftig vorkommt, der irrt sich nicht. Es ist in der Tat so, dass die Handlung dieses Heftes auf ein Blatt Papier passt und danach noch jede Menge Platz über wäre. Im Prinzip hat man es hier mit einer einzigen, gigantischen Prügelei zu tun, in der es verschiedene Unterbegegnungen gibt. Dass dabei die Haupthandlung auf der Stelle tritt, scheinen die Verantwortlichen bewusst in Kauf genommen zu haben. Das Spektakel ist alles, was zählt. Und erst am Ende gibt es eine überraschende Wendung.
Doch das reicht nicht aus, um das Heft zu retten. Im Gegenteil: Dadurch, dass der Plot so dünn ist, wird man sich schnell langweilen. Und es fallen einem umso mehr die Schwächen auf. Wie zum Beispiel, dass Ulysses passenderweise zum Kampf auf einmal eine neue Fähigkeit entwickelt, mit der er allen eine neue Vision mitteilen kann, die es in sich hat. Wie genau diese Fortentwicklung stattfindet oder wie sie die anderen Heroen erreichen kann, wird leider nicht mitgeteilt.
Was einem außerdem auffällt, ist die Tatsache, dass dafür, das Ulysses so ein zentraler Mittelpunkt der allgemeinen Handlung ist, er nicht näher charakterisiert wird. Stattdessen konzentriert sich Brian Michael Bendis auf Captain Marvel und Iron Man, die beide wesentlich mehr Seiten bekommen, als der Inhuman. Wodurch einem Leser auch klar gemacht wird, dass dieser nur ein MacGuffin ist, ein einfaches Mittel zum Zweck, um den Plot der Serie weiterzuentwickeln.
Auch die Zeichnungen von David Marquez sind dieses Mal längst nicht mehr so grandios, wie man es noch von den vorherigen Ausgaben her gewohnt ist. Es gibt Stellen, wo er deutlich schwächelt, so dass die Illustrationen wie von einem anderen Künstler gemacht wirken. Auch die Kolorierung trägt hier eine Teilschuld, weil sie viel zu düster geworden ist.
Die zweite Geschichte handelt von einem Raubüberfall, den der Punisher auf gewohnt brutale Art und Weise aufhält. Geschrieben wird die Story von Chuck Brown, während Chris Visions für die Illustrationen sorgt. Die Story ist natürlich recht kurz geworden, da sie sich den Platz einer normalen Ausgabe noch mit zwei weiteren Stories teilen musste, die ebenfalls beide in dieser Ausgabe vertreten sind.
Das Endergebnis ist eine eher 08/15-Geschichte, wie man sie schon zigtausend Mal mit dieser Figur gelesen hat. Auch ist schleierhaft, wo der Kontext zum Event ist. Die Illustrationen von Visions helfen der Story dabei auch nicht, großartig an Sympathie zu gewinnen, da sie wie dahingerotzt und hingeschmiert wirken.
Power Pack schildert einen Nachmittag im Leben der noch auf der Erde lebenden Power-Kinder. Sie streiten sich untereinander, ziehen sich gegenseitig auf und reden über die aktuellen Ereignisse.
"Power Pack" ist vielleicht die angenehmste Überraschung dieser bisherigen Serie. Auf wenigen Seiten gelingt es dem Autor John Allison gemeinsam mit der Künstlerin Rosi Kämpe eine Story zu schildern, in der alle Figuren hervorragend dargestellt werden und auch sich weiterentwickeln. Die Geschichte ist ein wenig sentimental, aber nie hoffnungslos. Und sie macht Lust auf mehr!
Und dann ist da noch die Nick Fury-Geschichte, in der Declan Shalvey einmal mehr beweist, was für ein großartiger Künstler er ist. Ohne eine Wort zu schreiben, zeigt er eine Auseinandersetzung zwischen Black Widow und Nick Fury. Das ist großes Kino und gefällt!
Die Hauptstory ist ein Flop und die erste Nebenstory Durchschnitt. Deswegen ist dieses Heft nicht mehr als ein "Gähn" wert.
Fazit:
Die Hauptstory der fünften "Civil War II"-Ausgabe tritt auf der Stelle und offenbar eklatante Lücken im Plot. Die Punisher-Geschichte ist eher durchschnittlich und hat miese Zeichnungen. Dafür sind die Power Pack und Nick Fury-Erzählungen umso besser!
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- "Power Pack"-Geschichte
- Declan Shalveys wortlose Narration in der Nick Fury-Geschichte
- Hauptstory tritt auf der Stelle
- Eklatante Schwächen in der Story
- "Punisher"-Geschichte eher durchschnittlich und mit schlechten Zeichnungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 25.08.2017 | ||||||
Kategorie: | Civil War II | ||||||
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