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Comic-Besprechung - Rachel Rising 7: Staub zu Staub
Geschichten:Rachel Rising 7: Staub zu Staub (Rachel Rising 7: Dust to Dust)
Autor / Zeichner: Terry Moore
Story:
Rachel will nach wie vor ihren Mörder fassen. Gleichzeitig muss sie mit ihrer Schwester Lilith dem Dämon Malus begegnen und versuchen ihn auszuhalten, bevor es ihm gelingt mit einem Kind die Apokalypse einzuläuten. Doch kann man einen so mächtigen Feind überhaupt besiegen?
Meinung:
Mit dem siebten Band liegt das Finale der wunderbaren Serie Rachel Rising vor. Was einen sehr wehmütig stimmt. Am Anfang konnte man noch etwas Zweifel haben wie sich Terry Moore eines Horrorstoffes annimmt. Schließlich war er mit Strangers in Paradise in gänzlich anderen Gefilden unterwegs und verknüpfte eine Soap Opera mit Drama, Witz und einigen Thrilleranteilen. Spätestens mit seiner Serie Echo welche man eher zu den Superhelden zählen kann, machte er aber deutlich, dass er sich nicht auf ein Genre festlegen lässt.
Einige der zentralen Elemente seiner Serien, starke Frauen die sich in einer feindseligen Gesellschaft durchschlagen müssen, sind auch in Rachel Rising bestimmend. Hier ist es vor allem das Schicksal der Hauptfiguren. Rachel und ihre Schwester Lilith sind unsterblich und während Lilith im Laufe der Jahrtausende keinerlei Illusionen mehr in Bezug auf die Menschen hat, ersteht Rachel immer wieder von den Toten. Da sie einen Großteil ihrer verschiedenen Leben unter Menschen verbringt bis ihre Erinnerung wiederkehrt, sieht sie die Menschen mit freundlicheren Augen. Allein diese Diskrepanz sorgt schon für einige Dramatik. Aber auch Witz. Gerade in diesem Finalband geben sich die Schwestern einige wunderbare Wortgefechte.
Neben der Wehmütigkeit die entsteht weil die Serie endet, ist auch eine kleine Träne dabei weil das Finale auf einigen kleineren Ebenen etwas enttäuscht. Es herrscht nämlich das Gefühl vor, dass hier einiges am Ende etwas überhastet geschieht. Zu Beginnt der Lektüre nistet man sich ein und erfreut sich an den Dialogen und an den wunderbaren filigranen Zeichnungen von Terry Moore. Man genießt den Witz bei dem man nicht nur schmunzelt, sondern teilweise auch laut auflacht, schrickt bei den vorkommenden Schocks auf und ist ein um das andere Mal angesichts der unerwartet harten Gewalt schockiert. Und ehe man es sich versieht ist auch schon alles vorbei.
Auch wenn die Serie im Ganzen gesehen keinesfalls enttäuscht, so ist das Finale doch etwas unausgegoren und lässt einiges zu wünschen übrig. Aber das liegt vor allem an einem nicht recht gelungenen Timing, dass man so von einem versierten Erzähler wie Moore nicht erwartet hätte. Da wird der Endkampf gegen den Dämon so lange vorbereitet, indem man einige Pläne entwirft und man fragt sich wie diese bewerkstelligt werden sollen. Und dann, hopp, bekommt Lilith einen Geistesblitz, führt die Idee kurzerhand aus und prompt ist der mächtige Gegner ausgeschaltet. Alles vorher wird damit negiert. Es gab keinen Kampf der scheitert und der einen neuen Plan vonnöten macht, es gibt kein Hin und Her und kein Gewoge auf einem Schlachtfeld. Auch ist der Kampf selber sehr schnell, zu schnell, vorbei. Aber es bleibt noch Luft übrig, weil einige Fragen noch nicht beantwortet worden sind. Am Ende wird noch Raum für eine mögliche Fortsetzung geschaffen der man gerne folgen würde. Schließlich hat man den Schock der letzten Seiten noch kaum verdaut und freut sich über den Cliffhanger der Hoffnung auf mehr macht. Vor allem auch weil die Zeichnungen wie immer großartig sind und vor allem der Panelaufbau sehr geschickt und effektiv ist. Nicht nur was die Dialoge betrifft, sondern vor allem auch in Hinsicht auf den Spannungsaufbau. Da können noch so manche etwas von Moore lernen.
Bis dahin bleibt die Neugier, welches Thema die nächste Serie bestimmen wird.
Fazit:
Auch wenn in dem Finale manches etwas überhastet geschieht und damit enttäuscht, schmälert es keinesfalls den hervorragenden Gesamteindruck dieser Serie mit der Terry Moore wieder einmal einen Meilenstein geschaffen hatte.

Rachel Rising 7: Staub zu Staub
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Schreiber und Leser
Preis:
€ 14,95
ISBN 10:
3946337139
ISBN 13:
978-3946337133
128 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Zeichenstil
- Panelaufbau
- gute Dialoge
- Schocks

- Finale ist zu schnell vorbei

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 26.01.2017 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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