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Comic-Besprechung - Extinction Parade 2: Zombieparade - Krieg
Geschichten:Extinction Parade 2: Zombieparade - Krieg (The Extinction Parade: War 1-5)
Autor: Max Brooks, Zeichner / Inker: Raulo Caceres, Colorist: Digikore Studios
Story:
Den Vampiren ist das Lachen vergangen. Zuerst haben sie sich über die Zombies lustig gemacht, bis ihnen aufging, dass diese ihnen die Nahrungsquelle, also die Menschen, entziehen. Laila und Min nehmen den Kampf gegen die Untoten auf, doch stoßen selbst die Vampire an ihre geistigen und psychischen Grenzen. Doch es gibt noch mehr welche den Kampf wagen. Können sie überhaupt noch die Zombieflut aufhalten?
Meinung:
Max Brooks gehört zu den prominentesten und erfolgreichsten Vertretern derjenigen, welche die modernen Zombies und deren Repräsentation in den Medien prägen. Seine Romane waren sehr erfolgreich und wurden als Comic (Der Zombie Survival Guide: Dokumentierte Angriffe) und als Spielfilm (World War Z) umgesetzt. Extinction Parade ist nun keine Umsetzung aus einem anderen Medium, sondern direkt als Comic konzipiert worden. Wobei es etwas überrascht das auch im nun vorliegenden zweiten Teil die Zombies eher Nebensache sind, wenngleich auch allgegenwärtig, sondern der Fokus auf den Vampiren liegt. Andererseits unterstreicht das wieder einmal, dass die menschenfressenden Untoten vornehmlich als Projektionsfläche dienen.
Vordergründig ist das Geschehen hier ein reines Gemetzel. Die erotisch gezeichneten weiblichen Vampire Min und Laila kämpfen und kämpfen und metzeln sich durch die Horden von Zombies, so dass es auf Dauer etwas eintönig zu werden droht. Wirkliche inhaltliche Tiefe bekommt so auch keinen Raum und man fragt sich, ob sie für diesen zweiten Teil überhaupt vorgesehen worden war. Erst in der zweiten Hälfte steigert es sich und endet sogar recht überraschend. Brooks beschränkt sich wie auch im ersten Teil auf die Psychologie der Vampire die wie Kinder sind und selbst das Lernen neu lernen müssen. Ihre Hilflosigkeit, Unbeholfenheit und zunehmende Verzweiflung lassen sie den Leser nahekommen, wobei es schon ein kleiner Kunstgriff ist, das deren Naivität durchaus charmant ist. Was ja den Charakteren deutlich entgegensteht, schließlich sind sie ebenso Raubtiere wie die Zombies und wenn die Vampire indirekt für die Menschen kämpfen und sie anschließend töten weil sie Nahrung brauchen, so kann das durchaus schockieren. Somit entbehrt alles Streben der Vampire und deren Psychologie nicht einer gewissen Ironie, die sich durch den ganzen Band durchzieht. Am Ende wird das sogar noch gesteigert und der Aspekt des Parasiten vom ersten Teil wieder aufgegriffen. Auch schwarzer Humor kommt hier vor, ohne dass der Ernst und Horror vernachlässigt werden würden. Allerdings gibt es selten etwas was nicht schon im Vorgänger thematisiert worden wäre.
Aber was hier den richtigen Horror ausmacht, sind vor allem die Zeichnungen von Raulo Caceres der einfach Bilder findet voller grauenerregender Details die man gerne vermeidet länger anzuschauen. Die Fäulnis und die Körperteile drohen geradezu aus den Seiten zu quellen und manches ist wirklich ekelig geworden. Aber seine Kunst Panelgrenzen aufzubrechen, sie ineinander fließen zu lassen und so dem Geschehen nicht nur Tempo zu geben, sondern auch inhaltliche Aussagen und Kommentare zu bilden ist beispielhaft und vermochte schon in seinen Beiträgen zu Crossed mehr als zu überzeugen.
Fazit:
Inhaltlich steht es etwas auf der Stelle, wobei die Unbeholfenheit und Naivität der Vampire zunehmend charmant werden. Aber was die Qualität ausmacht, sind die Zeichnungen welche beim Leser wahren Horror auslösen. Für Fans.
Extinction Parade 2: Zombieparade - Krieg
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,99
ISBN 13:
4197959316996
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Zeichnungen
- Panelgestaltung
- Psychologie der Figuren
- Action
- Handlung tritt auf der Stelle
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Rezension vom: | 29.12.2015 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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