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Comic-Besprechung - Chew 8
Geschichten:US: Chew Vol. 8: Family Recipes (enthält US-Chew 36-40 )
Autor: John Layman
Zeichnungen und Farbgebung: Rob Guillory
Na das ist doch mal eine Zeitlinie! In der aktuellen Chew-Ausgabe geht es vorwärts, rückwärts und dann noch ein Stück mehr rückwärts, sprich, es gibt eine unglaubliche Vielzahl an Zeitsprüngen, was den Leser verwirren könnte. Doch am Steuer dieses extrem am Ziel vorbei schlingernden Schiffes steht John Layman, dessen chaotischer Kurs ein Grund für die Beliebtheit dieser Serie ist.
In Chew läuft nichts in geordneten Bahnen und der Autor versucht erst gar nicht hier etwas Struktur hineinzubringen. Der Leser wartet seit zwei Ausgabe darauf, dass der Mörder von Antonella Chu zur Streck gebracht wird. Doch ganz so einfach scheint dies nicht zu sein. Tony wird stattdessen von seiner toten Schwester zu allen möglichen Verbrechensschauplätzen geführt und kommt dabei nur langsam dem Ziel näher. Parallel dazu jagen die anderen FDA-Agenten weitere Verbrecher mit zum Teil zungenbrecherischen Namen. Layman hat sich hier wieder extrem vielseitige Fähigkeiten der Figuren ausgedacht, die allesamt etwas mit Essen zu tun haben und quasi die Superkräfte im "Chew"-Kosmos darstellen.
So geht vieles an der eigentlichen Hauptstory vorbei, was aber kein Grund zur Kritik ist, denn die einzelnen Aktionen warten mit dermaßen viel Slapstick und Ulk auf, dass der Leser schnell vergessen hat, welche Erwartungen er an die achte Ausgabe hatte. So wird er mit zugedröhnten Spezialagenten, in den Knast eingeschleusten Ermittlern und einer traurigen Hauptfigur bedient, was die Abwechslung in diesem Band fast auf ein unerträgliches Niveau hebt.
Folglich bietet „Chew“ wieder gewohnt abgefahrene Action, die oftmals kaum Sinn macht, dafür aber ungemein unterhaltsam ist. Da ist es wirklich reine Nebensache, dass die Story nur unwesentlich vorankommt. Der Autor bereitet hier indirekt den großen Schlag gegen den Mörder von Tonys Schwester vor und damit dieser richtig trifft braucht es bekanntlich Zeit.
Sicherlich den größten Anteil an dieser positiven Einschätzung haben die Zeichnungen von Rob Guillory. Seine mit zahlreichen Details versehenden Grafiken verpacken die irren Einfälle von Layman in ein entsprechendes Kleid. Vollgeschriebene Zettel und Plakate an allen Ecken, sowie kunterbunte Panels und wirre Blickwinkel sind die Markenzeichen von Guillory. Besonders die Darstellungen der Spezialeinsätze erweisen sich jedes Mal als echter Hingucker.
Fans von Storys, bei denen die Handlung nicht strikt an der Perlenschnur entlang läuft, kommen bei "Chew" voll auf ihre Kosten. Abgefahrene Action, die vielleicht nicht immer Sinn macht, dafür aber in jedem Fall unterhaltsam ist, steht im Vordergrund der Story. Mittels zahlreichen Personen wird ein Kosmos geschaffen, bei dem nie ganz klar ist, in welche Richtung sich die Geschichte nun bewegt. Dies sorgt für Spannung selbst bei kleinsten Einsätzen der Lebensmittelbehörde. Abgefahren!
Chew 8
Autor der Besprechung:
Christian Recklies
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 16,80
ISBN 13:
978-3-86425-133-7
128 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- unglaubliche Action mit völlig durchgedrehten Typen
- verrückte Grafik mit zahlreichen Details
- zahlreiche Nebenhandlungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 24.02.2015 | ||||||
Kategorie: | Chew | ||||||
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