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Comic-Besprechung - Captain America Megaband 1
Geschichten:Captain America Megaband 1 (Captain America 2013 1-10)
Autor: Rick Remender
Zeichner: John Romita Jr. (1-10), Klaus Janson (10), Scott Hanna (10), Tom Palmer Sr. (10)
Inker: Klaus Janson (1-4; 6-10), Scott Hanna (5-10), Tom Palmer Sr. (5-6, 9-10)
Colorist: Dean White (1-10), Lee Loughridge (2-5), Dan Brown (2), Rachelle Rosenberg (10)
Story:
Steve Rogers hat noch den Kampf mit Green Skull in den Knochen als er von einer folgenschweren Frage von Sharon Carter überrascht und verwirrt wird. Dadurch wird er unaufmerksam und gerät in eine Falle. Captain America landet in einer anderen Dimension in der die Regeln nach der er lebt nicht gelten und jeder Tag ein Überlebenskampf ist. Zudem wird sie von einem alten Feind regiert.
Meinung:
Nach einem fulminanten und auch emotionalen Einstieg in diesen Megaband reibt man sich doch recht schnell verwundert die Augen. Das soll noch Captain America sein? Eines was die Geschichten um den Superpatrioten so gut wie immer ausmachte war die Vererdung. Das trotz mancher phantastischen Elemente und Science-Fiction-Anflüge bei der Ausstattung ein gewisser Realismus vorherrschte. Schließlich hat Steve Rogers keine Superkräfte in dem Sinne wie andere Helden und ist durchaus körperlich verletzbar. Einzig sein Wille lässt ihn manchmal durchhalten. Doch nun ist er in einer anderen Dimension und verlässt eben damit diesen Realismus.
Der Stil von Romita ist doch einigermaßen eng mit Thor verknüpft und so sieht auch eine der Hauptfiguren eher so aus, als wäre sie dem Kosmos des nordischen Donnergottes entsprungen. Wobei dann der Inhalt sehr viel mehr zu den Fantastic Four passt, da Dimensionenreisen und der Kampf in ihnen eher zu dem Science-Fiction-Thema der ultimativen Familie passt denn zu dem Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit. Allein stilistisch wirkt das alles schon wie ein Fremdkörper.
Und doch ist das ein zwar befremdlicher aber auch gelungener Aspekt, denn in dieser Dimension sind die Ideale von Cap haltlos. Sie funktioniert nach anderen Gesetzen und ist sehr viel archaischer als alles was Steve Rogers bis dahin kannte. Wer kümmert sich schon um Ideale, wenn jeder Tag von neuem ein Kampf um das reine Überleben ist? Da er nun ohne seinen Anker dasteht und seine Ideale ihn hier nicht weiterbringen, klammert er sich an der Liebe fest und begeht damit ein Unrecht was noch schwere Konsequenzen mit sich bringen wird. Da wird auch der Einstieg in die neue Serie auf den ersten Seiten von Captain America sehr viel verständlicher und bringt auch psychisch neue Dimensionen zu der Figur.
Erst spät gewinnt Steve Rogers hier wieder den Glauben an andere zurück und nur das Kind als Stellvertreter für die Zukunft ist hier ein Halt für ihn. Der Zwist zwischen zwei Vaterfiguren ist dabei hoch dramatisch und fordert von jedem Tribut. Zudem ist es spannend zu lesen, wie sich wohl der Junge entscheiden wird.
Das ganze Abenteuer ist sehr düster ausgefallen, gewohnt actionreich und mit dem kantigen Strich wie man ihn von Romita kennt versehen, der hier Unterstützung durch einige Meister des Faches wie Klaus Janson bekommen hat.
Vor allem das Ende dieses Megabandes ist überraschend, wenn nicht sogar schockierend und man fragt sich wie es nun mit unseren Helden weitergehen soll und kann die nächsten Stories kaum noch erwarten.
Der Megaband, welche die komplette Storyline um die andere Dimension in sich vereint, hat seinen gewissen Reiz, auch weil der Held ziemlich leidet und mehr als einmal nicht nur psychisch schwer verwundet wird, dürfte aber Altfans etwas befremden. Denn irgendwie ist das nicht der richtige Rahmen für Cap und so fremdelt man ein bisschen mit der Story. Wenngleich wohl für einen neuen Ansatz bezüglich des Charakters es nötig war, ihn weit weg zu schicken und damit neu zu definieren. Vielleicht ist das auch nur Gewöhnungssache.
Fazit:
Ein Abenteuer in einer anderen Dimension ist nicht ganz das richtige für Captain America. Das dürfte er ebenso sehen, denn er wird nicht nur physisch schwer verletzt, sondern muss mit schwerwiegenden Folgen leben. Das macht alles sehr spannend zu lesen, ist aber auch recht gewöhnungsbedürftig.
Captain America Megaband 1
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 24
ISBN 10:
3862018946
ISBN 13:
978-3862018949
224 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Held ohne Ideale
- menschliche Seite hervorgehoben
- archaisch
- Action und Dramatik
- gewöhnungsbedürftig
- nicht richtig passendes Setting
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(3 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 29.04.2014 | ||||||
Kategorie: | Captain America | ||||||
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