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Comic-Besprechung - Eaglet 4
Geschichten:Eaglet 3
Der Jiangnan-Wettkampf 7-9
Hong Qigong
Literarische Vorlage Jin Yong
Autor und Zeichner: Sanjirou Shirai
Story:
Guo Jing nimmt am Jiangnan-Wettkampf teil und arbeitet sich nach und nach durch die Runden. Sein Ziel ist es, den Jin zu zeigen, dass die Song nicht besiegt sind und es immer wieder neue Helden geben wird, die die Schmach des verlorenen Krieges rächen werden.
Der junge Mann hat nicht vergessen, dass sein Dorf durch die Jin zerstört wurde und konzentriert seinen Hass nun ausgerechnet auf Wanyan Kang. Dieser ist bei den Song aufgewachsen - aber sein Schicksal gleicht eigentlich dem von Guo Jing. Allerdings hat das Schicksal bereits dafür gesorgt, dass aus den jungen Männern Todfeinde geworden sind.
Und nun stehen sie sich in den finalen Kämpfen gegenüber. Nachdem Guo Jing sieht, wie stark sein Gegner ist, weiß er sich keinen anderen Rat, als auf das Angebot eines anderen Kämpfers einzugehen, der ihm eine ganz besondere Kampftechnik lehren will.
Ohne Wissen seines Meisters übt sich Guo Jing in der verbotenen Kunst, die mit großen Gefahren verbunden ist. Wenn er bereit ist, sein Chi vollständig in die Schläge zu legen, muss er damit rechnen, dass er nach und nach seine Sinne verliert und am Ende halbseitig gelähmt ist.
Wird er dieses Risiko tatsächlich eingehen?
Meinung:
Die Adaption eines Wuxia-Romans, das heißt einer Geschichte, die den Kampfsport in den Mittelpunkt stellt und die Figuren nur zu Archetypen bestimmter Schulen degradiert, nimmt seinen Lauf und beschäftigt sich mit weiteren Facetten, die eine dunklere Seite der fernöstlichen Kampfkunst berührt.
Dennoch steht im Manga nicht die Philosophie dahinter im Mittelpunkt, stattdessen wird die Action weiter zelebriert und zu einer ganz eigenen Kunst erhöht. Mehr denn je verblassen die Figuren zu wahren Abziehbildern und dienen nur zur Veranschaulichung des Kampfgeschehens.
Aus diesem Grund kommt sowohl der historische Hintergrund als auch die Entwicklung der Charaktere zur kurz. Beides ist absolute Nebensache und wird nur so weit ausgearbeitet, wie es nötig ist. So gesehen, nimmt man auch keinen Anteil an dem, was den Figuren passiert. Wieder verzichtet der Manga weitestgehend auf Gags, der Humor bleibt eher verhalten und lockert nur am Anfang und Ende die Handlung kurz auf.
Alles in allem wird vermutlich nur der seinen Spaß an der Geschichte haben, der die fernöstliche Kampfkunst mag und auch nichts gegen die phantasievolle Interpretation der Duelle hat, die sicherlich weit davon entfernt ist, die Realität abzubilden. Die Zeichnungen geben immerhin die Bewegungen dynamisch wieder und sind so klar wie detailreich.
Fazit:
Eaglet bietet im vierten Band weiterhin Kampfsportaction vor historischer Kulisse, da aber nur die Kämpfe im Mittelpunkt stehen, sollte man sich dessen bewusst sein, dass Hintergrund und Figuren unwichtig bleiben. Letztendlich dürften sich nur Fans wehrhafter Krieger angesprochen fühlen, die in erster Linie die Duelle mögen und für die alles andere Nebensache ist.

Eaglet 4
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3770478262
170 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Saubere, detailreiche aber auch dynamische Zeichnungen
- Eine klare Geschichte voller gut inszenierter Action

- Die Handlung bleibt oberflächlich und bedient letztendlich nur Klischees
- Die Figuren sind blasse Archetypen ohne Charakter

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 01.11.2012 | ||||||
Kategorie: | Eaglet | ||||||
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