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Comic-Besprechung - Fear Itself Sonderband 3: Jugend in Aufruhr 2

Geschichten:
Fatale Irrtümer (Originaltitel: “Fatal Errors“ Fear Itself: Home Front 4)
Autor: Christos N. Gage
Penciller: Mike Mayhew
Inker: Mike Mayhew
Colorist: Rain Beredo

Wilde Hoffnung (Originaltitel: “Hope Itself“ Fear Itself: Home Front 5)
Autor: Christos N. Gage
Penciller: Mike Mayhew
Inker: Mike Mayhew
Colorist: Rain Beredo

Die “Sisters of Sin” (Originaltitel: “The Sisters of Sin“ Fear Itself: Home Front 6)
Autor: Christos N. Gage
Penciller: Mike Mayhew
Inker: Mike Mayhew
Colorist: Rain Beredo

Hoffnung wie Feuer (Originaltitel: “Hope like fire“ Fear Itself: Home Front 7)
Autor: Christos N. Gage
Penciller: Mike Mayhew
Inker: Mike Mayhew
Colorist: Rain Beredo

Jugend in Aufruhr (Originaltitel: “Youth in revolt“ Fear Itself: Youth in revolt 4-6)
Autor: Sean McKeever
Penciller: Mike Norton
Inker: Mike Norton
Colorist: Veronica Gandini



Story:

Speedball versucht den Menschen während der Krise beizustehen. Doch sein Kampf gegen Attuma hat katastrophale Folgen. Dennoch ist sein Kampf nicht vergebens und seine Bemühungen pflanzen einen kleinen Funken Hoffnung im Herzen der Menschheit. Die aufkeimende Hoffnung ruft eine skrupellose Vereinigung auf den Plan. Die Sisters of Sin attackieren Miriam Shape, Speedballs größte Kritikerin. Kann der angeschlagene Held Shape retten?

Die Welt versinkt in Furcht und Chaos und Steve Rogers musste die jungen Helden der ehemaligen Rächerinitiative auf das Schlachtfeld schicken. Doch das neue Team droht am Druck zu zerbrechen. Konflikte innerhalb der Gruppe und die Furcht zu versagen treiben die Helden um Prodigy an den Rand einer Katastrophe.



Meinung:

Eigentlich hätte die Geschichte um Speedball und die Aufarbeitung des Stanford Vorfalls bereits im Fear Itself Sonderband 2 ein stimmiges Ende gefunden. Autor Christos N. Gage geht jedoch weiter und berichtet vom hoffnungslosen Kampf eines Einzelnen gegen die übermächtigen Gegner. Dabei vermittelt der Autor neben reichlich Action auch einige gute Leitsätze, die dem Leser helfen sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und nicht auf Hilfe von anderen zu hoffen. Natürlich bleibt die Geschichte in erster Linie eine reine Superheldengeschichte, doch wer sich von Speedballs Taten etwas abschaut und die Moral der Geschichte auf das wirkliche Leben transportiert, wird manches gelassener sehen und versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Nebenbei kritisiert Gage laut und deutlich den derzeitigen Trend, das gesamte Leben im sozialen Netzwerk mit anderen zu teilen. Dazu legt er immer wieder Kommentare von fiktiven Internetnutzern neben die Kampfszenen und lässt sie so das Geschehen kommentieren. Auf die Spitze treibt der Autor seine Kritik als ein Mann sein Schicksal lieber seinem Handy mitteilt anstatt sich vor einer drohenden Flutwelle in Sicherheit zu bringen.

Die Zeichnungen erinnern ein wenig an Fotos, was besonders der Mimik der Personen zugutekommt. Gerade bei einer Geschichte, die sich primär um Furcht dreht, ist ein ausdrucksstarkes Gesicht wichtig. Das ist Mike Mayhew ausgesprochen gut gelungen. Die Hintergründe und das gezeichnete Wasser können nicht mit dem Realismus der Menschen mithalten. Auch Attuma wirkt mit seiner blauen Haut und der übertriebenen Physis in einer solch realistischen Umgebung fehl am Platz.

Sean McKeever mutet den Nachwuchshelden einiges zu. Die unerfahrenen Rächer sehen sich mit nahezu göttlichen Feinden konfrontiert. Bei so einer Bedrohung kann man schon einmal die Nerven verlieren. Der Autor zeigt eindrucksvoll was passiert, wenn Helden ihre Kräfte unkontrolliert einsetzen. Außerdem thematisiert er verschiedene Möglichkeiten, um mit den hohen Erwartungen umzugehen. So droht Prodigy der Absturz in eine Alkoholsucht. Dass einem dabei sofort Iron Man in den Sinn kommt nutzt der Autor durch einen dezenten, aber gut platzierten Hinweis. Die Figuren machen eine relativ große Entwicklung durch und so mancher Held wird an Fear Iself wachsen. Doch auch die andere Seite der Medaille wird konsequent beleuchtet. So zeigt McKeever die ganze Bandbreite eines jugendlichen Teams und spielt gekonnt mit den Erwartungen des Lesers.

Die Zeichnungen von Mike Norton erfüllen alle Erwartungen an einen Superheldencomic und überzeugen besonders bei den Kampfsequenzen. Der Künstler überrascht bei manchen Seitenkompositionen und auch ein Erdbeben setzt er überzeugend um. Die Bilder bleiben allerdings nicht nachhaltig als etwas Besonderes im Gedächtnis. Dazu heben sie sich zu wenig von anderen Vertretern des Genres ab.



Fazit:

Unterhaltsamer Ausflug an den Rand des Marvel Universums. Im Schatten von Fear Itself bekommt der Leser actionreiche Superheldenkost ohne die üblichen Helden.



Fear Itself Sonderband 3: Jugend in Aufruhr 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fear Itself Sonderband 3: Jugend in Aufruhr 2

Autor der Besprechung:
Marcus Koppers

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

132 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Viele Facetten eines jungen Teams
  • Kritik am sozialen Netzwerkwahn
Negativ aufgefallen
  • Mike Mayhews realistischer Stil passt schwer zu Attuma
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 11.08.2012
Kategorie: Fear Itself - Nackte Angst
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