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Comic-Besprechung - Stephen Kings N.
Geschichten:Stephen Kings N. (Originaltitel: “Stephen Kings N.“ 1-4)
Autor: Marc Guggenheim
Penciller: Alex Maleev
Story:
Auf einem einsamen Feld gehen merkwürdige Dinge vor sich. Hier scheint die Welt besonders dünn zu sein und auf der anderen Seite lauern unvorstellbare Dämonen. So sieht es zumindest der Patient eines renommierten Psychologen. Als sein Schützling mit dem anonymen Kürzel N. Selbstmord begeht, stellt der Seelendoktor selbst Nachforschungen an und tritt damit eine Lawine an Ereignissen los, die sich alle um das geheimnisvolle Feld drehen und um die Kreaturen, die dort lauern.
Meinung:
Ursprünglich war N. eine Kurzgeschichte von Stephen King, die in der Anthologie Sunset veröffentlicht wurde. TV-Schreiber Marc Guggenheim adaptierte Kings Text für eine Reihe von Webepisoden, fünfundzwanzig animierte Kapitel, die im Internet angeboten wurden. Diese Webepisoden bilden die Grundlage für die Graphic Novel, die über den Paniniverlag auch ihren Weg nach Deutschland gefunden hat.
Einige erweiterte Szenen sorgen dafür, dass sich weder Kenner der Kurzgeschichte noch Konsumenten der Webepisoden während der Lektüre des Comics langweilen. Stephen King präsentiert mit N. eine eindringliche Geschichte über Wahnsinn und der Angst davor sich mit einer Psychose anzustecken. Darüber hinaus greift er auch Elemente des Cthulhu-Mythos von H.P. Lovecraft auf. Guggenheim bleibt dicht an der Vorlage, bereichert jedoch einen Ort der Erzählung mit etwas mehr Hintergrund. So kommt es immer wieder zu Rückblenden, die Ereignisse rundum Ackermans Field belegen. Stephen King erzeugt in N. durch diverse Zeitungsartikel den Eindruck von Authentizität. Dieses Stilmittel wird auch im Comic eingesetzt, sodass die Handlung immer wieder von Berichterstattungen oder Briefen unterbrochen wird.
Der Zeichner Alex Maleev stammt aus Bulgarien und wurde bereits 1997 mit dem begehrten Russ Manning Award in der Kategorie “Bestes neues Talent” ausgezeichnet. Seine Bilder sind äußerst realistisch und es entsteht der Eindruck, er hätte Fotos als Grundlage genommen. Besonders interessant ist die Umsetzung des Übernatürlichen in dieser Geschichte. Die Figuren haben Visionen von Gesichtern, die in Steinen erscheinen oder sie glauben eine Stelle in der Welt zu sehen, die irgendwie dünn scheint. Dies musste sich der Leser von Kings Geschichte selbst vorstellen. Doch Maleev gelingt eine wirklich gute Adaption dieser visuellen Ideen. Sein rauer und grober Stil bietet genügend Möglichkeiten, um den Horror darin zu verstecken und die Kernidee der Geschichte auch im neuen Medium souverän umzusetzen.
Abgerundet wird die Veröffentlichung durch einen umfangreichen Skizzenteil, in dem besonders die Entwicklung der Webepisoden dargestellt wird. Außerdem kommen sowohl Autor als auch Zeichner zu Wort und erklären, was sie mit dieser Arbeit verbindet. Einen Covergalerie komplettiert das Zusatzmaterial.
Fazit:
Die zugrunde liegende Geschichte büßt durch die Zweit- und Drittverwertung nichts von ihrer Klasse ein. Guggenheim konzentriert sich bei seiner Adaption auf den Kerngedanken der Geschichte und erzeugt mithilfe des sehr realistischen Zeichenstils von Maleev immer wieder Gänsehaut. Eine Horror Graphic Novel in bester Kingtradition.
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Gelungene Adaption
- Sehr gute grafische Umsetzung
- packender Horror vom Meister des Grauens
- Visualisierung des Schreckens
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 29.02.2012 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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