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Comic-Besprechung - Birds of Prey 3: Feindliche Übernahme
Geschichten:Feindliche Übernahme (Originaltitel: “Hostile Takeover” Birds of Prey 12-13)
Autor: Gail Simone
Penciller: Jesus Saiz, Diego Olmos
Colorist: Nei Ruffino
Krieg und Gedenken (Originaltitel: “War and Remembrance” Birds of Prey 14-15)
Autor: Marc Andreyko
Penciller: Billy Tucci, Adriana Melo
Inker: Billy Tucci, JP Mayer, Eber Ferreira
Colorist: Nei Ruffino, Rob Schwager
Huntress in: Was mir ein Engel verriet (Originaltitel: “Huntress in: An angel told me”DC Universe Holiday Special)
Autor: Amanda Mc Murray
Penciller: Rafael Albuquerque
Colorist: Cris Peter
Huntress in: Gut und Böse (Originaltitel: “Huntress in: Naughty or nice ”DC Universe Holiday Special 2009)
Autor: J. Torres
Penciller: Hubert Khan Michael
Colorist: Tom Smith
Story:
Die Birds of Prey gehen Gerüchten nach, die auf eine grausame Person hindeuten, die Gothams Unterwelt mit eiserner Hand regiert. Um gegen den geheimnisvollen Gegenspieler zu bestehen holen sich Gothams Raubvögel Unterstützung von Renee Montoya alias The Question.
Der Schatten der Vergangenheit holt Lady Blackhawk auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung für Kriegsveteranen ein. Eine bedrohliche Organisation will ihren Anführer auferstehen lassen. Doch dafür benötigen sie auch die Personen, die damals während des Krieges bei der Vernichtung des Schurken beteiligt waren. Eine gnadenlose Jagd beginnt.
Meinung:
Das erste Abenteuer beginnt ohne Einleitung und der Leser fragt sich unweigerlich, welchen Plan die Birds of Prey verfolgen. Hat man sich damit abgefunden, dass es keinen Grund gibt ein bestimmtes Gebäude zu infiltrieren, entfaltet sich eine unterhaltsame Geschichte, die einen Angst einflößenden Gegner aufbaut. Die Gegenspielerin ist ein Antibild zu Orakel, die über ein großes Informationsnetzwerk verfügt und alle Datenkanäle anzapft. Die neue Anführerin der Gothamer Unterwelt regiert ihr Reich nur mit einem Notizblock und einem Telefon. Dieser Aspekt wird von der Autorin gut aufgebaut und macht die geheimnisvolle Schurkin zu einem plausiblen Antibild von Barbara Gordon. Die Machenschaften der Schurken sind geheimnisvoll und besonders eindrucksvoll wird die Brutalität des Gegners thematisiert. Erfreulich hieran ist vor allem, dass die Taten nicht gezeigt, sondern nur in Gesprächen angedeutet werden. Nichts ist erschreckender als die eigene Fantasie und so überlässt Gail Simone die schaurigen Details der Folter dem Leser.
Die Zeichnungen erfüllen ihren Zweck. Nur die zum Teil ungewöhnlichen Perspektiven während der Kämpfe bleiben etwas länger im Gedächtnis. Ansonsten gibt es weder etwas zu loben noch zu kritisieren.
Mit Krieg und Gedenken übernimmt Marc Andreyko die Birds of Prey. Dies ist schon etwas merkwürdig, da man gerade bei Gail Simone den Eindruck hatte, sie würde einen größeren Plan verfolgen. Dazu passt auch eine Kampfansage am Ende von Feindliche Übernahme. Andreyko ignoriert die Vorarbeit von Gail Simone komplett. Ohne jede Erklärung führt er neue Teammitglieder ein, streicht Hawk und Dove aus dem Kader und lässt Babara Gordon wieder die Superheldengemeinde offen unterstützten. Dadurch wird auch der aufwendig inszenierte Tod von Orakel außer Acht gelassen.
Sieht man über diesen Bruch hinweg, kann auch Andreykos Geschichte unterhalten. Auch wenn die Gegnerauswahl aus der untersten Klischeeschublade stammt, kann zumindest die Action überzeugen. Die Rückblenden sind stets passend zur Handlung und enthüllen Stück für Stück, um welche Bedrohung es sich handelt. Die Auflösung ist etwas platt zumal der Hinweis auf das Finale bereits relativ offensichtlich am Anfang des Abenteuers platziert wurde. Eine Schlüsselrolle in der Geschichte übernimmt die erste Phantomlady Sandra Knight. Hier offenbart sich schnell einer der größten Kritikpunkte an den Zeichnungen. Sandra Knight hat ein reifes Alter erreicht. Die Künstler zeigen sie jedoch in einem für Superhelden typischen Körper mit ausgeprägten Kurven. Nur ihr Gesicht wurde mit einigen Falten versehen. Dadurch wirkt die Figur sehr unglaubwürdig und verhindert, dass man richtig mitfiebern kann.
Als Bonus gibt es noch zwei Weihnachtsepisoden, in denen Huntress die Hauptrolle übernimmt. Hier gibt es viel weihnachtlichen Kitsch und seichte Dialoge. Die Moral der Geschichten ist deutlich, wird aber durch ihre Darbietung so uninteressant, dass von der Botschaft wenig hängen bleibt.
Fazit:
Mit dieser Ausgabe endet die Serie der Birds of Prey. Leider hat man Gail Simone nicht mehr die Chance gegeben ihre Vision, zu Ende zu erzählen. So bleibt ein Comic, der zwar unterhält, aber auch nicht mehr. Die Geschichten wirken wie Einheitsware und bleiben nicht lange im Gedächtnis.
Birds of Prey 3: Feindliche Übernahme
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 12,95
100 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Gastauftritt von Renee Montoya
- Passender Gegner
- Starker Bruch durch Autorenwechsel
- Alte Helden werden unglaubwürdig gezeichnet
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 24.01.2012 | ||||||
Kategorie: | Birds of Prey | ||||||
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