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Comic-Besprechung - Bilder bluten nicht
Geschichten:Nestor Burma - Le Solel Naît Derrière Le Luvre
Autor: Emmanuel Moynot, Léo MaletZeicher: Emmanuel Moynot
Figuren: Tardi
Story:
Eigentlich ist es einer
von den Aufträgen der harmloseren Sorte. Lheureux kommt jedes Jahr von
Limoges nach Paris, um seinem ehelichen Leben zu entfliehen. Madame
Lheureux beauftragt dann Nestor Burma, ihren Mann im Auge zu behalten.
Eigentlich hat das
immer funktioniert, aber in diesem Jahr entwischt ihm Lheureux kurz
nachdem Burma ihn im “Riche Bourriche” aufgegabelt hat.
Auf dem Weg zu
Lheureux´s Hotel stößt er auf die Leiche eines gewissen Etienne Larpent,
eines bekannten Diebes, der vor einigen Tagen einen Raffael aus dem
Louvre gestohlen hat. Die Leiche ist starkt entstellt, erinnert Nestor
Burma aber ganz stark an seinen Klienten Lheureux.
Kurzer Hand beschließt
er, das Lheureux vorläufig Paris nicht verlassen sollte und sorgt
dafür, dass dieser die nächste Zeit im Krankenhaus verbringt. Während Komissar
Florimond Faroux die Agentur Fiat Lux mit der Obseravtion von Larpents
Freundin Geneviève Lavasseur beauftragt, Burmas Gehilfe Zavatter
Leibwächter für den etwas skurrilen Schiffseigner Pierre Corbigny
spielt, bekommt Burma Schläge auf den Kopf und wacht neben einigen
Clochards am Quai de la Mégisserie auf.
Neue Rätsel, neue Leichen, irgendwo im 1. Arrondissement führen die Handlungsfäden zusammen und wer anders als Nestor Burma könnte auch diesen verzwickten Fall letztendlich in den Griff bekommen.
Meinung:
In Deutschland sind etwa
30 Romane von Léo Malet um seinen charismatischen Privatdetektiv Nestor
Burma erschienen und nach wie vor dürfte die Ausgabe vom Elster Verlag
aus den achtziger Jahren fast ultimativ sein. Neben der eigentlichen
Geschichte, die in einem der Arrondissements von Paris angesiedelt war,
beinhaltete jeder Band einen ausführlichen Nachgang durch die Straßen
der französischen Metropole.
Schreiber & Leser präsentieren mit der
Edition noir eine Comic Adaption der Romane von Malet, die dem Geist
der Edition des Elster Verlages mehr als entspricht. Wie schon die
Vorgänger der Serie beinhaltet Bilder bluten nicht nicht nur den Comic,
sondern in den Anhängen auch genau diesen Nachgang durch
Saint-Germain-des-Prés - aber mit neueren Abbildungen der Örtlichkeiten. Aber
das sind ja eigentlich nur “Beiwerk”, das allerdings zu dem
positiven Gesamteindruck der Ausgabe beiträgt.
Die Geschichten von
Nestor Burma sind nie einfach, seine Fälle sind oft Nebensächlichkeiten,
die Lösung ist oft eher zufällig. Die Handlung lebt von den Milieu
Beschreibungen, von Alltäglichkeiten und einem eher getragenen Rhythmus.
Tardi hatte als erster - erfolgreich - versucht, diese Atmosphäre, diesen schrulligen Charakter in Bilder umzusetzen, aber nach sechs Bänden seine Arbeiten an diesem Thema eingestellt. Emmanuel Moynot ist mit Die lange Nacht von Saint Germain des Prés in die großen Fußstapfen zweier genialer Männer - Malet und Tardi getreten. Und er hat es gut gemacht. Er war sich nicht zu schade, die Charaktere von Tardi zu übernehmen und zeigt mit Bilder bluten nicht, das der erste Band aus seiner Feder keine Eintagsfliege war.
Fazit:
Fortsetzung einer von
Malet und Tardi geschaffenen Legende, und es gibt noch mindestens eine
weitere Geschichte von Moynot, auf die man sich freuen darf.
Bilder bluten nicht
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Schreiber und Leser
Preis:
€ 18,80
ISBN 13:
978-3-941239-54-8
80 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- ein Klassiker
- mit einem neuen Zeichner
- in einem alten Gewand (Tardi)
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 12.02.2011 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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