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Comic-Besprechung - Elixir 2: Das Funkeln der Schatten
Geschichten:Autor, Zeichner, Colorist: Melanie Delon
Story:
Da es sich hier um einen Bildband handelt, der keine zusammenhängende Geschichte erzählt (und auch nicht erzählen will), entfällt eine Inhaltsangabe.
Meinung:
Da es sich bei Elixir 2: Das Funkeln der Schatten von Melanie Delon um einen Bildband handelt, gibt es keine inhaltlichen Zusammenhänge. Die wenigen kurzen Texte sind teilweise sehr kryptisch geraten und haben manchmal scheinbar nur wenig mit dem zugehörigen Bild zu tun. Meistens sind die Texte auch schlicht überflüssig und nur manchmal schön und passend ergänzend.
Der Band ist ganz in der Tradition von Fantasykunst gehalten und dürfte Freunde von Bildbänden wie etwa von Bolton, Würz und Royo ansprechen. Auch wenn Delon nicht viel mit ihnen gemein hat. So sind deutlich erotische Bilder zum Beispiel nicht vorhanden. Die fotorealistischen Bilder sind digital gemalt, was man an der "Glattheit" der Gemälde auch leicht feststellen kann. In Posen und Bildhintergründen ist der Einfluss klassischer Maler deutlich, da Delon hier mit einer starken Symbolik arbeitet. Der starke Lichteinsatz ist besonders schön, da die dargestellten Frauen oft aus sich selbst heraus zu leuchten scheinen. Kommt die Lichtquelle von einer anderen Stelle, bewegt sich das Bild oft aber auf der Schwelle zum Kitsch. Ob sie nun überschritten wird, ist von der Perspektive des Betrachters abhängig. Manche finden es schön, andere zu aufdringlich.
Wer jetzt aber bei sich denken mag: "Oh weh, die Bilder sind digital gemalt. Das kann nichts werden. So haben die Figuren ja überhaupt keine Seele", der liegt, erstaunlicherweise, völlig falsch. Und das ist die große Kunst von Delon, weswegen sich schon eine Anschaffung des Bandes lohnen mag. Denn trotz digital erstellter Bilder strahlen die dargestellten Frauen eine Seele aus. Das liegt vorrangig an den hervorragend gestalteten Augen. Diese Augen erzählen mehr Geschichten als die mißratenen Begleittexte.
Zeichnerisch gibt es aber doch zwei Nachteile: zum einen sind die Posen manchmal etwas zu künstlich geraten, was aber noch hinnehmbar ist. Zum anderen besteht die größte Schwäche von Delon in der Gestaltung der Füße. So stimmen ab und zu die Proportionen nicht und im Vergleich zu den filigranen Händen, sind sie sehr klobig geworden. Das ist aber Delon anscheinend bewußt, da sie die Füße jeweils versucht im Schatten zu verstecken.
Aber diese Augen ... seufz.
Fazit:
Wer keine Angst vor Kitsch hat, kann sich angesichts dieses Bildbandes im Reich der Träume wiederfinden. Trotz kleiner Fehler und größtenteils überflüssiger Begleittexte sind vor allem die gemalten Augen fantastisch.
Elixir 2: Das Funkeln der Schatten
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Salleck Publications
Preis:
€ 14,90
ISBN 10:
3899083563
ISBN 13:
978-3899083569
52 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Augen
- Farben
- Atmosphäre
- Lichteinsatz
- Füße
- überflüssige Begleittexte
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Rezension vom: | 16.09.2010 | ||||||
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