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Comic-Besprechung - Tanatos 1: Der Sohn des Todes (I)
Geschichten:Tanatos tome 1: L'année sanglantes, Tanatos tome 2: Le jour du chaos
Autor: Didier Convard, Zeichner: Jean-Yves Delitte
Story:
Frankreich, ein paar Monate vor dem Ausbruch des ersten Weltkrieges. Tanatos, Meister der Masken und Schurke durch und durch plant seinen größten Coup. Er nimmt die Identität des linken Abgeordneten Roger Lampoit an und versucht, den Dissenz zwischen linken und rechten Parteien zu schüren.
Ein Attentat von "Das weiße Komitee" - scheinbar eine Organisation unter Beteiligung linker Politiker - auf die Fabrik eines der beiden französischen Waffenfabrikanten verstärkt die Kontroverse. Doch das ist Tanatos noch nicht genug. Er ist maßgeblich am Attentat auf den österreichischen Erzherzog Franz Ferdinand und Sophie von Chotek in Sarajewo beteiligt, das letztlich zum Ausbruch des ersten Weltkrieges führte.
Alles läuft bestens für Tanatos, den Skarabäus. Doch mit Louis Victor, Privatdetektiv der Agentur Fiat Lux, und Inspektor Bernin heften sich zwei Spürhunde auf seine Fersen, die nicht locker lassen und versuchen, Tanatos mit seinen eigenen Waffen zu schlagen.
Meinung:
Nach "Die neuen Zaren", "Westminster" (Comicplus+), "Neptune" (Bunte Dimensionen), hat nun auch der Ehapa Verlag eine Serie des Zeichners Jean-Yves Delitte in sein Programm aufgenommen. Im Rahmen der "All in One" - Veröffentlichungen erscheinen die ersten beiden Bände der Serie "Tanatos" unter dem Titel "Der Sohn des Todes".
Szenarist Didier Convard entwickelt ein alternative Verschwörungstheorie, die letztlich zum Ausbruch des ersten Weltkrieges führen sollte. Tanatos, der Bösewicht, erinnert mehr als deutlich an Fantômas, einen skrupellosen und zugleich genialen Schurken, dessen Verbrechen sich ebenfalls durch durch Brutalität und Einfallsreichtum auszeichneten. Fantômas war die Hauptfigur französischer Kriminalromane von Pierre Souvestre und Marcel Allain, die zwischen Februar 1911 und September 1913 erschienen sind. Die Zeit stimmt also auch - das kann ja wohl kein Zufall mehr sein.
Genauso wenig zufällig wie der Name der Privatdetektei Fiat Lux. Das ist genau die Detektei, die durch Leo Malet und seinen "Helden" Nestor Burma zu einiger Berühmtheit gelangte. So weit also die Rahmenbedingungen für "Der Sohn des Todes". Ansonsten entspricht dieser Krimi absolut den Erwartungen, die man an derartige Verschwörungsgeschichten erwarten kann.
Auch wenn man manchmal Probleme hat Delitte´s Charaktere auseinanderzuhalten - vor allem wenn man gerade einen anderen Comic von ihm gelesen hat - ist sein Zeichenstil unverkennbar, klassisch und detail versessen - einfach ein wirklicher Augenschmaus. Auch wenn Delitte gezeigt hat, dass er durchaus in der Lage ist, Szeanario und Zeichnungen zu verantworten, ist die Zusammenarbeit mit Didier Convard eine mehr als lesenswerte Empfehlung wert.
Fazit:
Tanatos, der zum Comic gewordene Fantômas. Auf jeden Fall besser als die bekannten Filme.
Tanatos 1: Der Sohn des Todes (I)
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 29,95
ISBN 13:
978-3-7704-3286-8
112 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- All in One
- Hinweis auf "Das geheime Dreieck" von Didier Convard auf Seite 22
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 06.12.2009 | ||||||
Kategorie: | Tanatos | ||||||
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