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Comic-Besprechung - Eight Billion Genies: Gib acht, was du dir wünschst

Geschichten:

Eight Billion Genies: Gib acht, was du dir wünschst (Eight Billion Genies 1-8)
Autor: Charles Soule, Ryan Browne, Zeichner / Inker / Colorist: Ryan Browne



Story:

Eine kleine Band ist gerade dabei ihr Equipment in einer kleinen abgelegenen Bar aufzubauen, als etwas gänzlich unwahrscheinliches geschieht. Plötzlich hat jeder Mensch auf der Erde einen persönlichen Djinn und einen Wunsch frei. Der Barbesitzer reagiert schnell und wünscht sich, das kein geäußerter Wunsch seine Bar und die sich in ihr befindlichen Personen beeinflussen kann. Somit erschafft er ein Refugium, denn der Zusammenprall von Wünschen löst ein Chaos aus, welche das Ende der Menschheit bedeuten könnte.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Eigentlich ist die Idee welche der in sich abgeschlossenen Serie Eight Billion Genies zu Grunde liegt recht simpel. Auf einmal hat jeder Mensch auf der Erde, unabhängig vom Alter, seinen eigenen Djinn und jeder Mensch hat einen Wunsch frei. Nur einen einzigen. Im Grunde also eine einfache Geschichte, welche ein beliebtes Thema aufgreift, nämlich was man sich wünscht und ob der Wunsch wirklich aus dem Innersten kommt.

Und genau da ist  man bei dem Knackpunkt der Geschichte, denn Autor Charles Soule und Ko-Autor und Zeichner Ryan Browne erkannten schnell, dass deren Idee im Grunde eine unmögliche Geschichte ist.  Aber sie ließ sie nicht los und schließlich erschufen sie dennoch eine Story und die eigentlich märchenhafte Konstellation führt schnell zu einem Alptraum und zu einer Apokalypse. Denn die ersten ausgesprochenen Wünsche sind meist unbedacht, gewachsen aus Frustration, Leid, Neid, Missgunst und mangelndem Selbstwertgefühl. So wünschen sich manche nur Reichtum, andere allerdings auch Monster und da jeder Mensch seine Wünsche hat existiert bald Chaos und Mord und Totschlag. Denn wenn sich ein Kind die Dinosaurier zurückwünscht, so sind diese auch hungrig. Während einige sich Superkräfte wünschen, wünschen andere Superschurken zu sein. In dem folgenden Chaos gehen ganze Städte unter. 

Eine unmögliche Geschichte, in der Tat. Aber Soule und Browne schaffen es, einen Faden beizubehalten und die Übersicht zu behalten. Eine Zufallsgemeinschaft findet sich in einer Kneipe zusammen und als die Djinn auftauchen wünscht sich der Barbesitzer, dass kein Wunsch die Bar und die Menschen die sich in ihr befinden, beeinflussen kann. So schafft er ein Refugium und es erlaubt  damit auch den Autoren einzelne Charaktere näher zu beleuchten, den Umgang mit Wünschen zu thematisieren und sie über Jahrzehnte zu verfolgen. Denn wie äußern sich Wünsche? Sind sie egoistisch oder altruistisch? Entspringen sie einem Impuls heraus oder kommen sie wirklich aus dem Herzen? Kann man sie nicht mit Geduld von selber erlangen oder kommen sie wirklich nur von außen? Während sich manche eine Schule aus Schokolade wünschen, wünschen sich andere, dass der Klimawandel endet. Wollen manche nur ihr Ego pushen, möchten andere einfach die Fähigkeiten besitzen, das Chaos zu überleben und ihre Familie zu schützen.

Alles führt zu einer Studie über das Wesen des Menschen. Wie selbstlos ist man? Kann man den Egoismus überwinden? Was ist wirklich wichtig im Leben? Wünsche und Bedürfnisse sind ein Fass ohne Boden und wie die einzelnen Charaktere damit umgehen ist wahrlich spannend. Hier liegt wahrlich ein kleines Meisterwerk vor, denn Soule und Browne schaffen nicht nur ein tiefschürfendes philosophisches Werk welches einen zum Nachdenken bringt und das teils sehr dramatisch und emotional ist. Andererseits fühlt man sich aber auch sehr gut unterhalten, denn es gibt auch Action, Spannung und einiges an Witz. Der ganze Band ist ein Füllhorn an Ideen, mitsamt popkulturellen Anspielungen. Manches ist zwar nicht ganz logisch, etwa mit dem Ideen Mann ist nicht alles schlüssig, aber das verzeiht man gerne da man einfach nur gebannt ist und sich selber in all den Möglichkeiten verlieren kann. So führt das zu einer schönen Szene das auch verstorbene Stars in der Bar auftauchen weil sie sich jemand zurückgewünscht hatte.
So gibt es hier immer wieder was zu entdecken und gerade auch in den Zeichnungen lohnt sich immer wieder ein näherer Blick, da Browne nicht nur sehr dynamisch und realistisch zeichnet, abgesehen von den bewusst einfach und niedlich gehaltenen Djinns, sondern auch in den Zeichnungen gerade in den Hintergründen sehr viel versteckt hat.

Ein kleines Meisterwerk das uneingeschränkt zu den bisherigen Highlights des noch jungen Jahres gehört.



Fazit:

Jetzt schon ein Highlight des noch jungen Jahres. Emotional, actionreich, dramatisch, witzig, blutig und überraschend tiefgründig. Unterhaltung die einen dennoch zum Nachdenken über die Natur des Menschen anregt. Ein kleines Meisterwerk.



Eight Billion Genies: Gib acht, was du dir wünschst - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Eight Billion Genies: Gib acht, was du dir wünschst

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 30,00

ISBN 10:
374163624X

ISBN 13:
‎ 978-3741636240

284 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • simple Idee konsequent durchdacht
  • detailreiche Zeichnungen
  • viele unerwartete Wendungen
  • philosophisch
  • Action, Spannung, Drama
Negativ aufgefallen
  • manches bei einem Schurken nicht ganz schlüssig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 05.04.2024
Kategorie: Hefte
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