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Comic-Besprechung - Batman Action: Batman im Gruselhaus von Gotham

Geschichten:

Batman Action: Batman im Gruselhaus von Gotham (Batman Knightwatch 5)
Autor: Joseph Torres, Zeichner / Inker: Erich Owen, Marcelo DiChiara, Colorist: Carrie Strachan



Story:

Batman und seine Mitstreiter haben in ganz Gotham eine sogenannte Knightswatch eingesetzt: normale Bürger die sich melden sobald sie einen Superschurken sehen. Und das kommt öfters vor. Firefly will Rache, Killer Moth will sich beweisen, Scarecrow will die Helden brechen, Harley Quinn will ihre geliebten Hyänen zurück und einige Teenager überlegen sich eine Comicgeschichte den Kriegern vom Rat der Eulen aus.



Meinung:

Der recht schmale Band im Din-A-4 Format Batman Action: Batman im Gruselhaus von Gotham richtet sich vor allem an Kinder was auch schon auf dem Cover mit dem Signet Panini Kids deutlich gemacht wird.  Aber neben einigen Seiten die durchaus zum Ausmalen gedacht sind, hält man sich mit anderem Schnickschnack wie Bastel- oder Rätselseiten zurück und somit stehen die Comickurzgeschichten durchaus im Fokus. Man könnte denen gegenüber jetzt einiges an Vorurteilen haben. Denn man hat schließlich Gefallen an dem Dunklen Ritter gefunden, mit der Betonung auf „Dunkel“. Und jetzt für Kinder? Geht das wieder in den albernen Tonfall der 1960er TV-Serie oder wird der Held aufgrund des Zielpublikums komplett verwässert?

Schon die erste Story nimmt einem da die Vorurteile. Zumindest zeichnerisch ist sie sehr sorgfältig gestaltet. Düster und realistisch mit satter Farbgebung reduziert sie sich nicht auf das notwendigste und dürfte somit die jungen Leser fordern und ältere zufrieden stellen. Allerdings sind hier, wie auch im Rest des Bandes, die Gesichter recht einfach gehalten und die Mimik ist nicht subtil und erleichtert so die emotionale Teilnahme der Kinder. Passend dazu hält sich auch die Gewalt in Grenzen und es gibt keine langen Kämpfe. Zudem auch keine Toten wenn die Schurken aktiv werden. Alles das macht die Geschichten durchaus auch dem erwachseneren Leser Spaß. Allerdings muss selbst die sanfte Gewalt noch geschmälert werden indem nicht gerade subtil die moralische Botschaft formuliert wird. Für Kinder geeignet, aber es schmälert doch den Genuss für Erwachsene.

Im Gegensatz zu der ersten Story in der es um Firefly geht, sind die anderen Geschichten zeichnerisch sehr viel flächiger und reduzierter gehalten. Auch sind sie deutlich weniger düster gehalten, sondern in hellen Farben und die Gesichter haben etwas, naja, niedliches und zeigen somit Ansätze des Kindchenschemas auf. Gerade bei den weiblichen Charakteren und hier vor allem bei Batgirl. Was vor allem in der zweiten Geschichte um Killer Moth hervorsticht. Dieser will sich behaupten und sucht einen Kampf mit Killer Croc was selten eine gute Idee ist. Die Botschaft ist deutlich: sei du selbst und kenne deine Grenzen.

Die Titelgeschichte mit dem Gruselhaus hat wenig verwunderlich Scarecrow als Schurken. Hier wird allerdings viel vorausgesetzt und kindliche Neueinsteiger in das Batman-Universum dürften ratlos sein wenn die Ängste der Bat-Familie thematisiert werden. Etwa Batgirls Angst vor dem Joker, der sie schließlich mal angeschossen und damit gelähmt hatte. Damians Angst den Ansprüchen seiner Eltern und seines Großvaters nicht gerecht zu werden. Nightwings Vergangenheit als Zirkusartist und Huntress die im zivilen Beruf als Lehrerin tätig ist. Das dürfte für manche dann schwer nachvollziehbar sein.

Erstaunlicherweise ist die Story mit Harley Quinn weniger albern als man bei dem Zielpublikum erwartet hätte. Gerade hier hätte man doch deutlich Humor einbringen können und das schräge feiern. Hier wurde deutlich eine Chance vertan und die kleine Geschichte hat man schnell vergessen. Wohingegen die Abschlussgeschichte eine Überraschung ist weil hier eine Meta-Ebene eröffnet wird, in der drei Jugendliche zusammensitzen und eine Batman-Geschichte schreieben wollen und diese planen und verwerfen. Es mag für Kinder die Geschichten realer wirken lassen da sowohl die Erfindung als auch die Storys selbst auf ein und dieselbe Ebene gesetzt werden, aber das Postmoderne daran dürften sie nicht erfassen.

Insgesamt bleibt ein recht durchwachsener Eindruck zurück. Manches ist durchaus gelungen und auch einen Blick für die erwachsene Leserschaft wert, aber ob es wirklich Kindern gefällt?



Fazit:

Durchwachsen. Manche Aspekte dürften sowohl Kinder als auch erwachsenere Leser*innen ansprechen, aber gerade dieser Zweispalt lässt die Ausgabe als weder Fisch noch Fleisch erscheinen.



Batman Action: Batman im Gruselhaus von Gotham - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman Action: Batman im Gruselhaus von Gotham

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 9,99

ISBN 10:
3741635383

ISBN 13:
‎ 978-3741635380

68 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • sorgfältige Zeichnungen
  • passend entschärft für Kinder ohne das Düstere ganz zu verlassen
  • erstaunliche Meta-Ebene
Negativ aufgefallen
  • zu viel Vorwissen nötig für Kinder
  • niedliche Gestaltung der Gesichter
  • zu wenig für Zielpublikum abgestimmt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 05.01.2024
Kategorie: Batman
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