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Comic-Besprechung - Avengers, Spider-Man, Wolverine: Murderworld - Das Spiel des Todes

Geschichten:

Avengers, Spider-Man, Wolverine: Murderworld - Das Spiel des Todes (Murderworld: Avengers 1, Murderworld:  Spider-Man 1, Murderworld:  Wolverine 1, Murderworld: Moon Knight 1, Murderworld: Game Over 1)
Autor: Ray Fawkes, Jim Zub, Zeichner: Netho Diaz, Farid Karami, Jethro Morales, Carlos Nieto, Luca Pizzari, Lorenzo Tammetta, Inker: Farid Karami, Jethro Morales, Victor Nava, Luca Pizzari, Lorenzo Tammetta, Colorist: Matt Milla, Chris Sotomayor



Story:

Der Milliardär Arcade hat einen tödlichen Park gebaut in dem er 200 Teilnehmer gegeneinander antreten lässt. Der Gewinner ist der letzte der noch lebt und gewinnt100 Millionen Dollar. Doch nicht nur die Fallen sind tödlich, sondern auch diversen Helden nachempfundenen Roboter. Black Widow setzt sich auf die Spur von Arcade. Doch kommt sie rechtzeitig, um den Massenmord zu verhindern?



Meinung:

Die Idee von Murderworld ist alles andere als neu. Auch wenn im Vorwort zu der abgeschlossenen Mini-Serie insbesondere auf die erfolgreiche Streaming-TV-Serie aus Korea Squid Game hingewiesen wird, so ist die Thematik doch schon sehr viel älter. Sei es nun die Saw-Reihe, Escape Room, Running Man, Battle Royale und, und, und. In allen Fällen müssen Menschen sich durch einen beschränkten Raum kämpfen. Wer überlebt gewinnt den großen Preis, der Rest muss sterben. Man mag das Thema variieren, aber letztlich läuft alles auf ein perfides Spiel hinaus voller Gewalt und kreativer Fallen. Sei es nun ein Raum, ein Park, ein abgegrenztes Areal, immer ist ein beschränkter Platz da, um dem Publikum klaustrophobische Momente zu entlocken.

Das dieses Thema immer noch seinen Reiz hat, aber nur in Einzelheiten variiert wird, zeigt auch Marvel mit Murderworld auf.  Nur kann man von Marvel keine Sozialkritik erwarten, da der große Verlag nicht anecken will und so darf man nicht auf kritische Untertöne oder psychologische Aspekte setzen. Hier wird von Anfang an deutlich gemacht, dass ein verrückter Milliardär diese tödlichen Spiele allein zu seinem Vergnügen veranstaltet. Gut, hier wird das auch noch live im Darknet übertragen, aber an dem Nutzungsverhalten wird keinerlei Kritik geübt, sondern einfach nur auf die Lebenswelt von Jugendlichen Bezug genommen. Auch wenn sie wohl kaum im Darknet Videos anschauen, in denen wirklich Leute sterben. Hoffentlich.

Jedenfalls ist die Prämisse interessant, ein solches Szenario mit Helden des Marvel-Universums zu sehen. Was übrigens nicht das erste Mal ist, denn der Schurke Arcade, nicht umsonst heißt der wie das englische Wort für Vergnügungsmeilen, tritt nicht das erste Mal auf. Aber man fragt sich was man unter dem damaligen Marvel Max damit angefangen hätte oder unter Marvel Knights. Als man sich noch was traute bei Marvel und so muss man feststellen das Marvel unter dem Dache Disney deutlich zahmer ausgefallen ist und in mancher Hinsicht leider deutlich weniger kreativ. DC macht es ja mit seinem Black Label vor, wie man die Charaktere frisch halten kann. Wer jetzt nämlich erwartet, dass sich hier die Helden durch einen mörderischen Park kämpfen müssen und einige dabei sterben, der wird sich enttäuscht sehen. Vielmehr geht es hier um eine große Gruppe Menschen die den tödlichen Parcours durchlaufen. Die Marvel Helden kommen hier als tödliche Roboter vor und man sieht was passieren würde, wenn sich etwa die Avengers gegen die Menschen stellen würden. Dabei wird von Anfang klar gemacht, dass es hier um Roboter geht. Die Helden dürfen nicht demontiert werden. Zudem erklärt das warum einige US-Hefte dieser Mini-Serie anderen Serien wie Spider-Man und Wolverine angegliedert werden, allerdings außerhalb deren Kontinuität weil die Helden hier in der bösen Form auftreten.

Hat man diese Enttäuschung erstmal überwunden, bekommt man ein brutales Actionspektakel welches leider nicht ohne Fehler präsentiert wird. Da spritzt dem Schurken in Erregung der Speichel aus dem Mund, was eine typische Übertreibung aus den 1990ern ist und schon damals peinlich war. Zudem sind an einer Stelle sechs Überlebende aber auf der nächsten Seite nur noch vier. Was mit den anderen beiden geschehen ist, wird nie gezeigt oder gesagt. Was aber eine große Stärke der Serie ist, abgesehen von dem Tempo und der Action, ist die Tatsache, dass jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive erzählt wird. Man erfährt mehr über die einzelnen Personen, verliert als Leser*In aber immer wieder auch den Halt weil sich das Personal stetig reduziert. Und als man glaubt, dass nun alles in den bekannten Bahnen abläuft, so gibt es wieder eine Überraschung. Das macht die Lektüre unterhaltsam, aber dennoch liest man immer mit dem Hintergedanken was daraus hätte werden können wenn man die Handbremse gelöst hätte. Kein Meilenstein, aber unterhaltsam für diejenigen welche die Grundidee noch nicht als ausgelutscht empfinden.



Fazit:

Wer der Grundidee noch etwas abgewinnen kann und verwinden mag das nicht die Helden selber den tödlichen Parcours durchlaufen, bekommt ein brutales Actionspektakel bei dem man immer wieder den Halt verliert. Allerdings mit einigen Fehlern und angezogener Handbremse.



Avengers, Spider-Man, Wolverine: Murderworld - Das Spiel des Todes - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Avengers, Spider-Man, Wolverine: Murderworld - Das Spiel des Todes

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 15,00

ISBN 10:
3741634042

ISBN 13:
978-3741634048

124 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atmosphäre, Spannung und Action
  • wechselnde Perspektiven
  • überraschende Wendungen
Negativ aufgefallen
  • zeichnerische Fehler
  • altbekannte Idee
  • nicht Helden in Gefahr
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 18.09.2023
Kategorie: Spider-Man
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