Comic-Besprechung - Wenn die Blüten Trauer tragen 1

Geschichten:

Wenn die Blüten Trauer tragen 1
Autor und Künstler: Tokuwotsumu

 

Story:

Sie waren über viele Jahre ein Herz und eine Seele, deshalb trauert Haruki auch nach fünf Jahren immer noch um ihre geliebte Sakura und kann sie einfach nicht vergessen. Stattdessen verschärfen sich in jedem Frühling ihre Depressionen.

Eines Tages kann sie sich aber nicht mehr daran erinnern, warum Sakura eigentlich gestorben ist. Fast zeitlich findet sie deren 10-Jahres-Tagebuch. Und dann hat sie auch plötzlich eine Vision ihrer Geliebten und das Gefühl, diese sei von den Toten zurückgekehrt.

 

Meinung:

Mit der Geschichte greift die Künstlerin zwar auch eine queere Liebesgeschichte auf, allerdings auf eine ganz ungewohnte Weise. Denn die Handlung beginnt mit dem Verlust und der darauf folgenden Trauer.

Die Liebe Harukis beruht auch nicht auf Leidenschaft, sonst würde sie die Freundin auch nicht so sehr vermissen. Es ist eher so, als sei ein Teil ihres Herzens herausgerissen worden. Daher ist sie auch nicht in der Lage, ihre Trauer wirklich zu bewältigen.

Der Manga scheint sich nun damit beschäftigen zu wollen, einen neuen Weg aus den Erinnerungen und dem Leid zu finden, nur deshalb lernen die Leser die Verstorbene als Vision kennen, die natürlich nur Haruki sehen kann.

Diese macht sich – angeregt durch den Geist der Freundin nun auf eine Sinnsuche, die sie in die Vergangenheit zurückführt und ihr zugleich eine andere Sichtweise erlaubt. Das geschieht auf warmherzige und unaufgeregte Weise.

 

Fazit:

Vielleicht ist Wenn die Blüten Trauer tragen weniger eine klassische Romanze, als die Idee, einen Weg zu zeigen, um die Gefühle über den Verlust eines geliebten Menschen auf eine neue und hoffnungsvollere Weise zu verarbeiten.

 

Wenn die Blüten Trauer tragen 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 10,00

ISBN 13:
978-3551623614 

178 Seiten