In der Datenbank befinden sich derzeit 477 Specials. Alle Specials anzeigen... |
Der Newsletter | ||||
| ||||
Abb. 1: Die Buchmesse trennt sich schmerzlich vom "Comic-Zentrum" Im Tal der Tränen 2014 war ein Jahr des Abschieds. Das Comic-Zentrum auf der Frankfurter Buchmesse wurde demontiert. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung erging sich in optischer Askese und verzichtete seit Anfang November auf den täglichen Comic. Und die ZEBRA-Redaktion verabschiedete sich sang- und klanglos von der Idee, das ZEBRA-Magazin zukünftig vierteljährlich herauszugeben. Stattdessen machte -nach fast vier Jahren monatlichen Erscheinens (mit teilweise starken, aber wenigstens regelmäßigen Verspätungen)- das Comic-Magazin COMIX seit März eine kurze Sommerpause, um im Oktober oder November 2014 relauncht zu werden, mit frischen Comics, aktualisierter Nummerierung und leicht verändertem Layout. Unter den ersten Highlights des neuen Runs sind eine von ZEBRA-Zeichner Rudolph Perez gestaltete dramatische Episode von BRETT™ der tapfere Raumpilot, Text: Gringo-Mastermind Holger Bommer (COMIX 46), die parodistische Reihe "Die Lösung von Kringeln" von ZEBRA-Veteran Haggi (ab C 45) und die lang erwartete Fortsetzung von "Ewiger Himmel", der Autobiographie von ZEBRA-Mitarbeiter David Boller unter dem Titel "Roter Himmel" (ab C 46). In COMIX 47 soll ein neues furioses Abenteuer von BRETT™ starten, diesmal geschrieben von ZEBRA-Chef-Red. Georg K. Berres und ZEBRA-Mitbegründer Rudolph Perez. Das erste Kapitel wird souverän in Szene gesetzt von ZEBRA-Mitarbeiter Norbert Hoeveler. Weitere Höhepunkte zeitgenössischer Comic-Kunst folgen in den nächsten COMIX-Ausgaben - natürlich wieder mit den von den Fans so beliebten Verspätungen! Abb. 2: Havarie im All mit BRETT™ dem tapferen Raumpiloten Vorläufig nicht weiter geht es mit den Comics in der F.A.Z. Aus recht trivialen Gründen (Kosten !) wurde der Abdruck eingestellt. Geld kann die Zeitung so zwar locker sparen, aber damit kann sie sich nicht das in den letzten 15 Jahren mühsam erworbene Image, das Ansehen und die Glaubwürdigkeit in puncto Kulturvielfalt zurückkaufen, das bzw. die sie jetzt leichtfertig verliert. Seit 2000 lief von Dienstag bis Freitag ein Strip von meist jungen einheimischen Autoren und Zeichnern, darunter die berühmten ZEBRA-Mitarbeiter Ulf K. (Z 14) und Volker Reiche (Z 12-16). Einige der Arbeiten und mehrere der Künstler wurden früher oder später mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet: Flix, Ulf K, Reinhard Kleist, Ralf König, Nicolas Mahler, Volker Reiche. Aber dieses Qualitätslevel ist der FAZ wohl nicht gut genug, um an den Comics festzuhalten. Als eine der letzten veröffentlichten Geschichten erschien Reiches SNIRKS CAFE. Benannt war sie nach seiner gleichnamigen Science-Fiction-Story in ZEBRA 15 (Wir berichteten / vgl. ZEBRA-Newsletter 28), was auch in der Album-Ausgabe, im Nachwort von Andreas Platthaus, eingehend gewürdigt wird. Am Schluss des Comics wird eine Fortsetzung in der FAZ für November angekündigt. Da im Oktober schon klar war, dass es nicht mehr dazu kommen würde, fiel die Buch-Präsentation von Reiches jüngstem Opus auf der Buchmesse leider weniger euphorisch aus als üblich.
Abb. 3: Erste Folge der nicht in der FAZ veröffentlichten COMMANDER CORK-Story "Die olfaktorische Krise" Das Aus für das Comic-Zentrum sorgte jedenfalls prompt für einen Rückgang der Besucherzahlen der Buchmesse: nur noch 270.000 statt 276.000 wie noch im Vorjahr! (Mehr zur Veranstaltung im Vorwort des Comic! Jahrbuchs 2015, von ZEBRA-Archivar W.P.Berres) Ein sattes Besucher-Plus hingegen konnte die Spiele-Messe in Essen verbuchen (158.000 gegenüber 156.000 in 2013), und das, obwohl an den letzten beiden Tagen des Events die Lokführer der Deutschen Bahn streikten! Am Samstag hatte sich der ZEBRA-ÖPNV-Beauftragte Rudolph Perez noch mehr oder weniger zu Fuß durchs Ruhrgebiet gekämpft, um in der Zeichner-Allee der ComicAction auf der Spiele-Messe seine Werke zu präsentieren, aber am Sonntag blieb er erschöpft daheim. Ob ihm dadurch markante Begegnungen oder lukrative Aufträge entgangen sind, wissen wir jedoch nicht. (Hinweise bitte an die ZEBRA-Redaktion schicken. Danke.) An den Tagen zuvor hatten sich einige Spieler als ZEBRA-Fans geoutet, die die Authentizität der ZEBRA-Comics rühmten, und Gelegenheitskunden wollten Elfen oder Elefanten gezeichnet haben.
Abb. 4: Aus dem Skizzenbuch von Rudolph Perez, Buchstabe E
Abb.5: Cartoon von der "Zebra-Comics"-Seite und Bild aus der in Arbeit befindlichen Graphic Novel |
||||
|
Special vom: | 13.01.2015 |
Autor dieses Specials: | Werner Berres |
Die weiteren Unterseiten dieses Specials: | |
Zurück zur Hauptseite des Specials |