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Comic-Besprechung - Cosa Nostra 2: Die Spieler

Geschichten:
Ce qui est à nous - Le pari / Ticket gagnant / The Big Seven
Autor: David Chauvel, Zeichner:  Erwan Le Saec

Story:
Das ist die Geschichte von zwei der wichtigsten Bosse in der Geschichte der Mafia. Frank Costello, der schon mit 13 Mitglied der Five Points Gang wurde, in der auch Lucky Luciano seine Karriere begann. Nach seinem ersten Gefängnisaufenthalt startete er seine Gangsterkarriere mit illegalem Glücksspiel, Alkoholhandel und Schutzgelderpressung. Costello stellte den Kontakt zu Arnold Rothstein her und im Broadway Mob kamen so Italiener wie Luciano und Joe Adonis mit jüdischen Gangstern wie Meyer Lansky und Bugsy Siegel geschäftlich zusammen. Gemeinsam versorgten sie Manhattan mit hochwertigem Whiskey während der Alkoholprohibition von 1919 bis 1932.

Meyer Lansky, der spätere "Bankier des organiserten Verbrechens", verdiente schon als Junge sein Geld mit illegalen Craps-Spielen, einem Würfelspiel. Er war in den Jahren der Prohibition zusammen mit Dutch Schultz und Bugsy Siegel als „Bugs and Meyer Mob“ bekannt. Zusammen mit ihren italienischen Freunden bildeten sie den Broadway Mob. Lansky arbeitete eng mit Lucky Luciano und seinen Freunden zusammen, die allerdings dem Mustache Pete Joe Masseria verpflichtet waren. Die Auffassungen zwischen den Alten „Greaseballs“, wie Personen wie Masseria auch genannt wurden, und den „Young Turks“ wie Lucky Luciano, klafften weit auseinander. Die Zusammenarbeit von Luciano mit dem Nicht-Sizilianer Costello, einem Mann aus Kalabrien, war Masseria suspekt, die Zusammenarbeit mit Nicht-Italienern, die sich u.a. "Seven Group" etablierte, wurde sogar als potenzielles Risiko gesehen.

Meinung:
Comic meets Geschichtsunterricht. Chauvel und Le Saec rollen die Historie des organisierten Verbrechens auf ihre eigene Art und Weise auf. Sie nehmen im Gegensatz zu den eher verherrlichenden und teils romantisierenden Beschreibungen der Mafia wie man sie aus filmischen Epen wie "Es war einmal in Amerika", "Good Fellas", "Die Unbestechlichen" oder der "Pate" kennt, historischen Fakten, die sie in den Anmerkungen - so weit möglich - belegen. In "Die Spieler" werden die Lebensläufe von Meyer-Lansky und Frank Costello von ihrer Jugend bis zu den Anfängen der gemeinsamen Karriere während der Prohibition beschrieben.

Es geht weniger um Verherrlichung, weniger um Aufarbeitung sondern mehr um die Beschreibung einer Zwangsläufigkeit, fast einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung, die diese beiden jungen Männer in die Fänge der sich formierenden Verbrecherorganisation führt. Le Saec setzt das Szenario von Chauvel im klasssischen Stil um - zum Teil eher unspektakulär - nicht die Bilder dominieren die Geschichte, die historischen "Fakten" stehen im Vordergrund. Trotzdem erlaubt Le Saec den Protagonisten ihren Charakter zu entfalten und das ist bei der Unmenge an Personen und Namen, die im Laufe der  Geschichte auftauchen, auch eine zwingende Notwendigkeit.

Wer sich lieber berieseln lässt, statt selbst zu lesen, kann auf den Film "Die wahren Bosse" von 1991 ausweichen, auch nicht schlecht und hervorragend besetzt.

Fazit:
Comic und Geschichte treffen in lebendiger Form aufeinander und das in einem ansprechenden und handlichen Format

Cosa Nostra 2: Die Spieler - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Cosa Nostra 2: Die Spieler

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Alles Gute!

Preis:
€ 22,80

ISBN 13:
978-3-941239-02-9

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Geschichte
  • Mafia
  • Konsistenz
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
5
(1 Stimme)
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Rezension vom: 01.01.2009
Kategorie: Cosa Nostra 1
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