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Comic-Besprechung - Closer

Geschichten:
Closer
Autor: Antony Johnston, Zeichner: Mike Norton, Leanne Buckley

Story:
Es ist inzwischen dreißig Jahre her, dass eine Gruppe junger Wissenschaftler an einem Projekt gearbeitet hat, das es ermöglichen sollte nicht nur tote Materie, sondern auch lebende Personen zu teleportieren. Doch beim ersten Versuch mit einem Menschen ging das Experiment furchtbar schief. Jetzt bittet Professor Graham Butcher die Gruppe zu einem Treffen auf einer einsamen Insel mitten im wetterumtosten Ozean. Denn er glaubt, dass er alle Probleme gelöst hat. Doch auch diesmal scheint etwas schief zu gehen…

Meinung:
Die Teleportation ist ein Thema mit unendlichen Geschichten, mag man meinen. Einst von Gene Roddenberry ins Spiel gebracht, beschäftigt sie die Gemüter der Menschheit immer wieder. Wäre es nicht einfach schön in einer Sekunde hier und in einer anderen Sekunde am anderen Ende der Welt zu sein, oder im Weltraum? Der Gedanke ist verlockend. Und dabei ist die Teleportation „nur“ eine Notlösung gewesen. Denn Roddenberry hatte einfach das Problem, dass das Budget von Star Trek zur damaligen Zeit so klein war, dass er es sich nicht leisten konnte das Raumschiff ständig auf einem Planeten landen zu lassen. In der Tat war das etwas, was erst bei der vierten Star Trek Serie mit dem Titel „Voyager“ versucht wurde. Seine Crew musste dennoch auf den Planeten gelangen und wurde eben „gebeamt“. Seitdem gibt es zahlreiche Geschichten rund um die Teleportation, sei es in Star Trek selbst, aber auch in anderen Filmen oder Serien. So wurde der Film „Die Fliege“ und deren Sequel „Die Fliege 2“ zu einem Muss für jeden Horrorfan, wurde doch eine Fliege mit einem Menschen verschmolzen. Transporterunfälle sind also ein Quell für besonders gute Geschichten.

Autor Anthony Johnston muss sicher die Filme mit der Fliege gut studiert haben, denn sein Setting ist dem in diesen Filmen recht ähnlich, auch wenn diese Ähnlichkeit deutlich erkennbar als Hommage dient. Darüber hinaus zitiert er noch ein paar andere Genrefilme in Bezug auf Horror und lässt es mächtig krachen und lässt viele der Charaktere spektakulär sterben. Sicher ist dieser Comic dadurch nichts für schwache Nerven, aber man erwartet ja hoffentlich auch etwas Spannung und Horror von einem Horrorcomic. Johnston baut jedenfalls sehr viel Spannung auf, und das durch vielerlei Dinge: Durch den Sturm auf dem Meer, durch die Tatsache, dass die Wissenschaftler festsitzen und durch den Unfall im Transporter sowie durch etliche unerklärliche Dinge. Johnston hat dabei aber auch die wissenschaftliche Seite mit einbezogen und kann ein Stück der Quantenmechanik dem Leser näher bringen, ohne dass dieser stöhnend und überfordert den Comic zur Seite legt. So gesehen ist dieser Comic also bis zu einem gewissen Punkt sehr erfolgreich.

Er wäre dies auch bis zum Schluss gewesen, wenn sich Johnston nicht dazu entschlossen hätte seine Geschichte auch noch auf eine metaphysische Ebene zu setzen. Ohne zu viel zu verraten: Johnstons Geschichte nimmt an einem bestimmten Punkt eine Wendung, die einfach zu weit weg vom eigentlichen Thema geht und die zwar überraschend, aber gleichzeitig haarsträubend ist. Ein anderer Abschluss der Geschichte wäre sicher sinnvoll und besser gewesen. So bleibt der Leser mit dem Gefühl zurück, dass er zum Schluss einen ziemlichen Stuss vorgesetzt bekommen hat. Schade eigentlich.

Die Zeichnungen von Mike Norton indes sind sicher einen weiteren Blick wert. Er illustriert den Comic so gut, dass eine herrliche Horrorstimmung aufkommt. Hier kann und will man nichts aussetzen.

Fazit:
Closer ist an sich ein guter Horrorcomic, der einige sehr interessante Elemente enthält. Schade ist nur, dass der Schluss letztendlich eher verkorkst daher kommt.

Closer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Closer

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Modern Tales

Preis:
€ 12,90

ISBN 13:
978-3-939585-09-1

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannend geschrieben
  • Toll illustriert
Negativ aufgefallen
  • Leider ein etwas verkorkster Schluss
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 17.11.2007
Kategorie: One Shots
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