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Comic-Besprechung - A Midnight Opera 1
Geschichten:1. Akt
Autor: Hans Steinbach, Zeichner: Hans Steinbach, Tusche: Hans Steinbach
Story:
Die Pariser Underground-Musik-Szene wartet mit so manchem ungewöhnlichen und schrillen Star auf, aber der ungewöhnlichste ist wohl der Goth-Metal-Musiker Ein DeLaLune, der seine Texte und Musik mit so diabolischer Präsenz und glaubwürdiger Atmosphäre präsentiert, dass man meinen könnte, er kenne den Tod und die dunklen Abgründe, die grausamen Schatten und Perversionen von denen er singt nur zu genau...
Niemand ahnt, dass diese Vermutungen wirklich stimmen, denn Ein DeLaLune ist untot, ein Wanderer durch die Zeiten und ein Geschöpf der Nacht, der mehr mit dem Phantom der Oper gemein hat, als man denken mag.
Seit mehr als 500 Jahren weilt er auf der Erde und hat so manches Leid - aber auch Freude erlebt und nicht weniges davon hängt mit seinem Bruder Leroux zusammen.
Von dem hat er sich vor mehr als 150 Jahren getrennt, weil dieser durch seine strenggläubige Art eine Geliebte in den Tod trieb. Doch nun taucht der verhasste Bruder wieder auf und bittet ihn um Hilfe. Der Kampf zwischen der Inquisition, der er angehört und den Untoten droht zu eskalieren und sich auf die normale Welt auszuweiten. Gesteuert wird dies von einem alten Feind, den die Brüder nur gemeinsam besiegen können. Doch ist Ein bereit, Frieden mit Leroux zu schließen?
Meinung:
"A Midnight Opera" enthält alles, was man von einem Goth-Manga erwartet: eigenwillige und kontrastreiche Zeichnungen, die eine melancholisch düstere Geschichte vor einem Hintergrund erzählen, der mit Zitaten aus der klassischen Literatur nicht spart. Der Ort an dem Ein auftritt heißt nicht ohne Grund "Rue Morgue" und die Verbindungen zum "Phantom der Oper" sind alles andere als dezent.
Die Charaktere sind seelisch zerrissen und von ihrer bitteren und leidvollen Vergangenheit geprägt, so dass man ihre Beweggründe durchaus nachvollziehen kann.
Der erste Band nimmt sich jedenfalls die Zeit, Ein und seinen Bruder Leroux sehr ausführlich einzuführen und erste Andeutungen über den Hintergrund zu machen, das man schon neugierig auf die Fortsetzung wird und sich fragt, inwiefern die bereits erhaltenen Informationen mit dem eigentlichen Konflikt zu tun haben. In seiner Gestaltung und Erzählweise erinnert der Manga ein wenig an einen Musik-Clip.
Fazit:
"A Midnight Opera" ist weniger düster-romantisch als eine handfeste Hommage an die Schauerromane des 19. Jahrhunderts mit einer Optik, die sehr stark an die Videos der Goth- und Harmonic-Metal-Gruppen erinnert und dürfte daher vor allem Fans dieser Spielart des phantastischen Genres faszinieren.

A Midnight Opera 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3-86719-107-4
181 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- eigenwillige und atmosphärische Zeichnungen
- eine spannende und sorgfältig konstruierte Geschichte


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 25.08.2007 | ||||||
Kategorie: | A Midnight Opera | ||||||
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