Comic-Besprechung - Captain America Vol 3 5

Geschichten:
Gebündelte Wut / Gegen... Cache /Protocide schlägt zu! /
Autor: Dan Juergens, Zeicher: Dan Juergens, Tuscher: Art Thibert
Wer ist... Protocide?
Autor: Dan Juergens, Zeicher: Greg Scott, Tuscher:


Story:
Captain America hilft ein paar jungen Internetfreaks im Kampf gegen den neuen Internetprovider Parliamech, der seine User gnadenlos ausspioniert. Hinter Parliamech steckt der künstliche Superschurke Cache. Cap kämpft gegen Cache und besiegt ihn. Cache war nur ein kurzes Zwischenspiel um die Bühne für Protocide frei zu machen, den neusten und (gefährlichsten ) Gegner von Captain America. Protocide hat wie Captain America im 2ten Weltkrieg das Superserum verabreicht bekommen. Aber Protocide, oder bürgerlich Clinton McIntre, war ein brutaler, muskelbepackter Schlägertyp und das Serum fehlerhaft. Clinton McIntre starb an den Nebenwirkungen des Serums. Die Verbrecherorganisation AIM hat Protocide wiederbelebt und ihm den Auftrag erteilt, Captain America zu töten. Protocide glaubt, dass Cap an seinen Tod Schuld war.

Meinung:
Am Anfang beginnt der Comic vielversprechend. Die erste Geschichte scheint sich um Datenschutz und Ausspionierung von Internetusern zu handeln. Leider entpuppt sich dann die ganze Thematik als Vorwand um diesen neuen Superschurkenlangweiler Cache einzuführen. Auf den hätte ich auch mal locker verzichten können. Genauso hätte ich auch auf Protocide verzichten können. Aber warum ? Stört mich die zusammengeschusterte, mit Holzleimlogik festgehaltene Story mit dem Supergift Omega und den Schnarchsäcken von AIM ? Oder liegt es vielleicht daran, dass ich allmählich nichts mehr von Cap´s Entstehungsgeschichte mehr hören kann und ein neuer Captain America Verschnitt nach diesem jahrelangen US. Agent Gewusel nun wirklich nicht nötig ist. Da Protocide von AIM mit falschen Informationen gefüttert, kann man sich schnell zusammenreimen, dass Protocide am Ende der Geschichte die Seite gewechselt haben wird und mit Cap für den Frieden und sonstiges Gutes kämpfen wird. Zeichner Dan Jurgens liefert eine kräftigen, klaren Captain ab, damit steigt er in meine persönliche Liga der anerkannten Capzeichner auf. Der zeichnerische Sargdeckel wird dann am Ende des Heftes mit Greg Scott geöffnet. Meiner Ansicht nach, hätte Greg Scott noch 100 Stunden in der Joe Kubert Art School üben müssen, bevor er bei MARVEL überhaupt einen Stift in der Hand halten darf. Sei der Stift auch nur zum Schreiben der eigenen Kündigung oder von Entschuldigungen für Lesern, die sich die Augen an seinen Amateurhobbystil verdorben haben.

Captain America Vol 3 5

Autor der Besprechung:
Thorsten Lehmkühler

Verlag:
Marvel Deutschland

Preis:
€ 7,64