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Comic-Besprechung - Der Zauberer von Oz
Geschichten:La Magicien d'OZ - vol. 1-3
Adaption: David Chauvel, Zeichner und Farben: Enrique Fernández
Story:
Dorothy ist ein einsames Kind, das auf einer einsamen Farm lebt, die jedoch durch einen Tornado zerstört wird. Der Tornado bringt Dorothy an einen wundersamen Ort und ausgerechnet ihr Haus erschlägt die böse Hexe des Ostens. Dorothy nimmt deren Schuhe an sich und macht sich auf den Weg in die Smaragdstadt des Zauberers von Oz. Denn man sagt, der könne ihr helfen wieder zurückzukehren. Unterwegs begegnet sie einer Vogelscheuche, die auf mehr Verstand aus ist, einem eisernen Holzfäller, der ein Herz möchte und einem Löwen, der keinen Mut hat. Die Vier wollen alle zum Zauberer von Oz und ihn um einen Gefallen bitten.
Meinung:
Der Zauber von Oz steht von der Geschichte her auf demselben Niveau wie die Märchen der Gebrüder Grimm. Kaum ein Kind, kaum ein Erwachsener, der diese Geschichte nicht kennt, oder zumindest von ihr gehört hat und sei es nur aufgrund der einen besonderen Verfilmung von 1939, die einst eine gewisse Judy Garland über Nacht zum Star machte. Es gab seitdem zahlreiche Versuche den Zauber dieser Geschichte neu einzufangen, doch nur Wenigen sollte das gelingen.
Insbesondere aufgrund des fantastischen Settings ist dieser Märchenklassiker geradezu dazu prädestiniert auch in Comics aufzutauchen. Die Erwartungen waren dann auch entsprechend, als Ehapa ankündigte den Zauberer von Oz in der frankobelgischen Version herauszubringen und sie stiegen noch weiter, als die ersten Bilder daraus gezeigt wurden. Enrique Fernández hat ein Artwork geschaffen, das seinesgleichen sucht. Colorierung, Stil, alles ist stimmig und passt perfekt zum Setting des Comics. Der Stil ist nicht realistisch, aber das ist auch gut so. Er entwickelt ein ganz eigenes Bild vom Land des Wizard Of Oz. Fernández hat einen ganz eigenen Stil entwickelt, was die Zeichnung der Charaktere wie auch die Colorierung anbetrifft. Die Bilder ziehen den Leser geradezu in den Bann und lassen ihn nicht mehr los. Künstlerisch gesehen ist dieser Comic schon jetzt ein Klassiker.
Etwas anders sieht es da mit dem Szenario David Chauvel aus. Er lässt die Geschichte etwas zu träge vorankommen, verlässt sich etwas zu stark auf die Captions, in denen vorwiegend die Geschichte erzählt wird, weniger durch Dialoge. Er mag dabei nahe an der Vorlage sein, aber eine modernere Erzählweise wäre sicher angebracht gewesen. Dadurch wird der Comic nicht wirklich schlecht, er wird nur langatmiger.
Ehapa hat leider auch mit dem Format daneben gegriffen. Die Zeichnungen wirken zu klein, sind eigentlich eher auf eine Albumgröße ausgelegt und da ist es schade, dass das Buch eher in Richtung Taschenbuch tendiert (ist aber noch größer). Dem wunderschönen Artwork hätte die größere Abbildungsfläche sicher gut getan.
Fazit:
Würde man nur die Zeichnungen betrachten, wäre dieser Comic schon jetzt ein Klassiker. Das mangelnde Tempo und die falsche Größe für diesen Comic bringt die Gesamtbewertung aber herunter auf Zugreifen.
Der Zauberer von Oz
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 15,00
ISBN 10:
3-7704-2915-X
ISBN 13:
978-3-7704-2915-8
96 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Wundervolle Zeichnungen

- Eine etwas träge Geschichte
- Das falsche Format

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
![]() (6 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 29.08.2006 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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