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Comic-Besprechung - Robert Sax – 2. Verlorenes Paradies
Geschichten:Robert Sax – 2. Verlorenes Paradies
Autor: Rodolphe
Zeichner: Louis Alloing
Übersetzer: Harald Sachse
Story:
Als in Brüssel eine junge Frau auf offener Straße erschossen wird, ermittelt der Werkstattbesitzer und Hobbydetektiv Robert Sax zusammen mit seinem Schwager André Martin, dem verantwortlichen Kommissar bei der Mordkommission. Doch dabei gerät er zwischen die Fronten eines Drogenkrieges, dessen Ereignisse mit den Morden in Zusammenhang zu stehen scheinen.
Meinung:
Der neue Band aus der Serie „Robert Sax” ist ebenso rasant und actiongeladen wie der erste, und bleibt sich auch diesmal treu, indem die Handlung gut durchkonstruiert ist, eben ohne „konstruiert” zu wirken, und weiterhin im Flair der 50er-Jahre schwelgt. Nach den Agenten und Spionen aus dem ersten Teil sind jetzt die Mafia und ein mysteriöser Killer die Gegenspieler, was für eine angenehme Abwechslung sorgt. Auch spielt die Handlung diesmal im Winter, sodass Alloing sein Können bei den schneebedeckten Settings beweisen kann.
Wie ich insgeheim gehofft hatte, entwickelt sich auch die Geschichte der Hauptpersonen weiter: einerseits erfahren wir ein paar Hintergründe aus Roberts Vergangenheit, zudem lernen wir seinen Schwager kennen, der bei der Polizei arbeitet. Und auch die Beziehung zu seiner Sekretärin Peggy nimmt ein wenig Fahrt auf — das ist zwar ziemlich stereotyp, passt aber hervorragend in eine 50er-Jahre Story, wenn man es genau bedenkt. So sind auch alle Kinofilme aus der Zeit aufgebaut. Ich finde das irgendwie süß. Dass auch der Buchhändler Boon wieder mitspielt, ist eigentlich schon Pflicht, er entwickelt sich langsam zu einer Art Sidekick, auf den der Held nicht verzichten kann. Doch anders als Watson bei Sherlock Holmes ist Boon hier nicht allgegenwärtig — doch er gibt durch seine Recherchen immer im richtigen Augenblick den nötigen Anstoß, sodass die Handlung weitergehen kann.
Neu ist diesmal die Figur des Schwagers bei der Polizei, der geschickt eingebaut wird, weil Roberts Vergangenheit mit den aktuellen Fällen in Verbindung zu stehen scheint. Das meinte ich oben mit gut durchkonstruiert. Es gibt im Buch ein gewisses Durcheinander um den Namen des Schwagers, was auch auf der Buchrückseite weiter verstärkt wird: Er heißt offensichtlich mit vollem Namen André Martin, wird jedoch abwechselnd mal Martin, und andermals André genannt. Das ist ein bisschen verwirrend, zumal Martin ja eher nach einem Vornamen klingt. Während ich anfangs noch an einen Übersetzungsfehler oder einen Fehler des Autors selbst dachte, wird in einer Szene klar, dass das ein geplanter Gag sein soll: ein Zeuge liest die Visitenkarte des Kommissars und fragt: „Martin, und wie weiter?”. Ja, genau.
Die Geschichte erfährt zum Ende hin eine geschickte und leicht überraschende Auflösung. Das meiste konnte man vorausahnen, dennoch finde ich es geschickt aufgebaut und sehr gut erzählt. Der Erzählstil tendiert meiner Meinung nach immer mehr in Richtung dessen von Philippe Berthet, was ich sehr gut finde. Ich bin weiterhin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird und freue mich bereits auf den nächsten Band.
Fazit:
Mein spannende Fortsetzung der Krimiserie aus den 50er-Jahren um den Hobbydetektiv Robert Sax, der immer wieder in dunkle Kreise gerät und gegen allerlei böse Gegner vorgehen muss. Eine gut gemachte Genre-Geschichte mit tollen Zeichnungen und einer gut konstruierten und abwechslungsreichen Handlung. Sehr zu empfehlen.

Robert Sax – 2. Verlorenes Paradies
Autor der Besprechung:
Uwe Roth
Verlag:
Alles Gute!
Preis:
€ 16,95
ISBN 10:
3965821512
ISBN 13:
978-3965821514
48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Spannende Fortsetzung der 50er-Jahre Serie.
- Gut konstruierte Krimi-Handlung.


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 12.03.2024 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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