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Comic-Besprechung - Marvel Must Have: Daredevil - Father

Geschichten:

Marvel Must Have: Daredevil - Father (Daredevil: Father 1-6)
Autor / Zeichner: Joe Quesada; Inker: Danny Miki, Colorist: Richard Isanove



Story:

Daredevil hat sein Ziel eigentlich erreicht: sein Viertel Hell`s Kitchen ist sicher. Das sich das Problem mit den Kriminellen nur verlagert hat und in anderen Stadtteilen die Kriminalitätsrate gestiegen ist, interessiert ihn nicht. Als eine neue Heldengruppe, die Santerians, ihn damit konfrontiert, kommt es zu einem Kampf. Auch das ein Serienkiller New York unsicher macht, interessiert Daredevil nicht. Er ist viel zu sehr damit beschäftigt, einen möglichen Fall von häuslicher Gewalt zu untersuchen. Doch die Morde sind eng mit Daredevils Vergangenheit verknüpft.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Joe Quesada hatte Marvel als Redakteur und später auch auf anderen Positionen maßgeblich geprägt. So bekam er etwa bei einigen Serien welche kurz vor der Einstellung waren carte blanche. Eigentlich kein großes Risiko: denn wenn eine Serie wegen schwacher Verkaufszahlen kurz vor dem Aus steht, kann man durchaus noch Experimente wagen. Quesada machte das Beste draus, schuf das Signet Marvel Knights und holte Autoren wie den Regisseur Kevin Smith und brachte die Serien wieder auf Erfolgskurs. Auch Marvel Max welches sich ebenso wie die Marvel Knights an erwachsenere Leser richtete, geht auf Quesadas Konto. So brachte er Marvel zu neuen Höhen, da er nicht nur eine gewisse Härte zuließ, sondern auch reifere Themen ansprach. Allerdings zeichnete Quesada dann nur noch wenig, da ihm schlicht nicht die Zeit dafür blieb.

Insofern ist es bemerkenswert das er zu seinem erklärten Liebling Daredevil zurückkehrte, um die Mini-Serie Father zu zeichnen und auch zu schreiben. In der Zeit lag Quesadas Vater im Sterben und so nutzte er die Serie, um sich noch einmal zu verdeutlichen wie sehr Väter einen prägen. Egal ob in guter oder schlechter Art. Leider zerlaufen stilistisch immer noch die Gesichter etwas. Die Konturen haben da einen deutlichen Zug nach unten. Hier ist es aber nicht mehr so extrem wie etwa bei Daredevil und Echo. Was auch daran liegt, dass sich Quesada stilistisch etwas mehr an Frank Miller orientierte. So wuchtig sind dann auch die Splashpanels und der Körperbau. Es wird etwas mehr mit Schatten und Perspektiven gespielt was dem Ganzen eine gewisse Kraft verleiht. Millers Faible für Asien wird auch Tribut gezollt, indem Daredevil beim Rückkampf gegen ein neues Heldenteam eine Samurai-Rüstung trägt. Das macht zwar keinen Sinn, sieht aber gut aus und ist eindeutig mehr als Hommage zu sehen denn als inhaltliche Notwendigkeit. Insgesamt ergibt das eine scheinbar krude stilistische Mischung, aber die Zeichnungen sind damit kraftvoll, besitzen einige sehr eindrucksvolle Bilder und weisen vor allem den richtigen Rhythmus auf.

Auch inhaltlich überzeugt der Band. Auch wenn es riskant ist, den Titelhelden teils recht unsympathisch wirken zu lassen. Murdoch ist auf seine eigene Welt fixiert und damit blind für anderes. Hell`s Kitchen ist so weit sicher und die Kriminalitätsrate ist in dem Viertel dank Daredevil stark gesunken. Nur das die Kriminellen nicht fort sind, sondern ihren Aktionsradius in andere Viertel verlegt haben. Was Daredevil aber nicht interessiert und ihn somit in Konflikt mit einem neuen Heldenteam bringt. Zudem jagt er einen Serienkiller nicht, da dieser nicht in seinem Revier mordet. Viel zu spät muss Murdoch erkennen, dass der Killer eng mit ihm verbunden ist.

In alldem ist die Beziehung zu Vätern der rote Faden. Nicht nur für Daredevil, sondern auch für den Anführer der Santerias und für den Serienkiller. Daredevil wurde unterstützt, zwar wohl auch geschlagen, aber sein Vater wollte das Matt was aus seinem Leben macht und nicht der Gewalt erliegt. Letztlich führte das Bild was der Sohn von seinem Vater hatte, zu dessen Tod. Was eine interessante Parallele zu dem Chef der Santerias darstellt. Und zu dem Vater von dem Killer wird hier geschwiegen da es ein zu großer Spoiler wäre.

Insgesamt ein eindrucksvoller Band mit einem gebrochenen Helden der völlig zu Recht in der Reihe Marvel Must Have erscheint.



Fazit:

Ein eindrucksvoller Band der einen gebrochenen Helden zeigt der hier Sympathien einbüsst. Spannend und bewegend mit wuchtigen Zeichnungen.



Marvel Must Have: Daredevil - Father - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Marvel Must Have: Daredevil - Father

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 29,00

ISBN 10:
3741633887

ISBN 13:
‎ 978-3741633881

204 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • wuchtige Zeichnungen
  • Titelheld teils unsympathisch
  • dramatische Geschehnisse
  • Vaterkonflikte
Negativ aufgefallen
  • Schwächen bei Zeichnungen der Gesichter
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 15.10.2023
Kategorie: Daredevil
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