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Comic-Besprechung - Tanguy und Laverdure Collector`s Edition 3: Cap Zero

Geschichten:

Tanguy und Laverdure Collector`s Edition 3: Cap Zero
(Canon Bleu antwortet nicht mehr, Cap Zero, Piraten des Himmels)
Autor: Jean-Michel Charlier, Zeichner / Colorist: Albert Uderzo



Story:

Die Mirage der französischen Luftwaffe wird mit modernster Technik ausgerüstet. Um diese unter extremen Bedingungen zu testen, werden Tanguy und Laverdure nach Grönland beordert. Doch auch ein feindlicher Geheimdienst hat davon Wind bekommen und setzt einen Spion auf Laverdure an. Das Ziel ist, eine der Maschinen zu stehlen. Als Laverdure verschwindet, versucht Tanguy verzweifelt seinen Freund zu finden. Doch auch in der Hitze Afrikas haben die Piloten genug zu tun. Um einen anstehenden Freundschaftsvertrag zwischen Frankreich und einigen afrikanischen Staaten zu bewerben, führen sie Flugkunststücke vor. Als sie erfahren das ein Attentat auf den Präsidenten ausgeübt werden soll, versuchen Tanguy und Laverdure den Piraten eine Falle zu stellen.



Meinung:

Der dritte Band der Collector`s Edition von Tanguy und Laverdure enthält die letzten drei Abenteuer die von Albert Uderzo gezeichnet worden waren. Wie sich das dann so gehört macht den redaktionellen Zusatzteil ein langes Interview mit Uderzo aus, der generell aus der Zeit berichtet aber auch warum er die Serie abgeben musste. Uderzo  bekam Probleme mit seiner Hand und sein jüngerer Bruder übernahm neben den Tuschezeichnungen auch die kompletten Zeichnungen mancher Seiten. Auch niemand geringeres als Jean Giraud zeichnete eine Seite. Erstaunlicherweise fällt dieser teilweise Wechsel gar nicht sonderlich auf. Gut, einen stilistischen Bruch hätte es innerhalb eines fortlaufenden Abenteuers auch nicht so geben dürfen, dennoch ist es überraschend. Schließlich war der Autor Jean-Michel Charlier mit den Ergebnissen nicht zufrieden und so musste Uderzo einen Nachfolger für sich suchen, damit der sich ganz seinem Asterix widmen konnte. Der Nachfolger wurde niemand geringeres als Jije der damals schon ein großer Star war. Die von ihm gezeichneten Abenteuer werden dann im nächsten Band beginnen. Insofern ist das Interview wirklich gelungen da es hier nicht um Werbung oder PR geht, sondern auch um Negatives. Zudem gibt es noch seltenes Material, Skizzen und so weiter. Redaktionell überzeugt der Band also schon vor Beginn der eigentlichen Abenteuer.

Die ersten zwei gehören inhaltlich zusammen und bilden einen Zweiteiler. Man merkt allerdings das Fliegerserien nur einen eingeschränkten thematischen Rahmen haben. Es geht wieder einmal um Spionage. Die Mirage der Franzosen ist mit neuartiger Technik ausgestattet und ein Geheimdienst eines ungenannt bleibenden Landes will eine der Maschinen stehlen. Man beginnt sich also inhaltlich schon etwas zu wiederholen. Dennoch ist das sehr spannend wenn Laverdure in Lebensgefahr gerät und man sich fragt wie er entkommen wird oder seine Freunde ihn retten können. Zudem sind die  beiden Abenteuer atmosphärisch sehr dicht gezeichnet und die frostige Stimmung auf Grönland wird gut transportiert, so dass man beim Betrachten mancher Seiten selber zu frieren beginnt. Ein starker Zweiteiler der zudem sehr gut gealtert ist und dem man nicht anmerkt das er aus den 1960ern stammt.

Auch das dritte Abenteuer Piraten am Himmel ist sehr spannend. Es geht darum das die französischen Flieger ein Attentat auf einen afrikanischen Präsidenten verhindern wollen. Sie tüfteln einen Plan aus, der dann aber gehörig schief geht und die Leserschaft in große Spannung versetzen wird. Auch hier sind es die sehr starken und atmosphärischen Zeichnungen die einen zu packen vermögen. Wenn sich die Piloten in einem tropischen Gewittersturm befinden, so ist das sehr eindrucksvoll und packend. Auch hier fragt man sich wie letztlich die Helden entkommen werden. Vielschreiber Charlier kann man verzeihen das er sich manchmal wiederholte da er so viele verschiedene Abenteuerserien verfasste (Buck Danny hat hier übrigens einen Gastauftritt). Man muss ihm aber zu Gute halten das er kaum deus ex machina Effekte gebrauchte. Gut, das ein Inuit eine Uhr im Schnee findet ist recht unwahrscheinlich, aber das wird wieder zum Aufbau einer Spannungskurve gebraucht, so dass man es kaum als deus ex machina Effekt bezeichnen kann. Meistens kommen die Lösungen der kniffligen Probleme wirklich aus den Charakteren und deren Können heraus was die Lektüre immer noch sehr spannend macht. Die grandios gezeichneten Szenen in den Lüften machen den Weggang von Uderzo schmerzhaft. Man kann auf den nächsten Band gespannt sein, aber dieser vorliegende Band zeigt eindrücklich warum die Serie ein Klassiker ist.



Fazit:

Ein eindrucksvoller Beweis warum die Serie ein Klassiker ist. Das Alter ist kaum anzumerken und die Geschichten sind spannend und die Zeichnungen beeindruckend. Zugreifen.



Tanguy und Laverdure Collector`s Edition 3: Cap Zero - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Tanguy und Laverdure Collector`s Edition 3: Cap Zero

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 39,00

ISBN 10:
3770405455

ISBN 13:
978-3770405459

168 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung, Drama, Action
  • eindrucksvolle atmosphärische Zeichnungen
  • Alter kaum anzumerken
  • leichte deus ex machina Effekte werden zum Spannungsaufbau benutzt
  • redaktionelle Bearbeitung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 22.07.2023
Kategorie: Die Abenteuer von Tanguy und Laverdure
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