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Comic-Besprechung - Batman Paperback 3: Ich bin Bane

Geschichten:
Batman Paperback 3: Ich bin Bane (Batman 16-20, 23, 24)
Autor: Tom King, Zeichner: David Finch, Mitch Gerards, Clay Mann, Seth Mann, Inker: David Finch, Mitch Gerards, Sandra Hope, Seth Mann, Danny Miki, Trevor Scott, Colorist: Jordie Bellaire, Mitch Gerards


Story:
Bane ist von Hass erfüllt, seit Batman den Psychopiraten aus Santa Prisca entführt hatte. Bane braucht den Piraten, um seine Drogensucht in Schach zu halten, während der Manipulator der einzige ist, der eine Chance hat, um Gotham Girl zu heilen. Doch dafür braucht er einige Tage Zeit. Batman versucht alles, um Bane so lange aufzuhalten und seine Verbündeten zu schützen. Es folgt ein Kampf der dem Dunklen Ritter alles abverlangt und letztlich zu einer folgenschweren Entscheidung führt.


Meinung:
Vordergründig ist die Story aus dem dritten Batman-Paperback unter dem Rebirth-Banner, Ich bin Bane, eine reine Actionstory. Diese besteht zum größten Teil aus dem Kampf zwischen Batman und Bane der sich wütend durch Gotham City pflügt. Im Grunde kann man die Story auf einem Bierdeckel zusammenfassen: Bane ist sauer, dass Batman und einige Verbündete den Psychopiraten aus Santa Prisca entführt haben der mit seiner Macht die Drogensucht von Bane unter Kontrolle halten konnte. Batman braucht den Piraten, damit dieser Gotham Girl heilt. Aber dafür braucht er einige Tage Zeit. So lange muss Bane aufgehalten werden der keinerlei Rücksicht nimmt und auch die Verbündeten von Batman ins Visier nimmt.

Dabei ist der Kampf recht überraschend. Denn er wird einseitig geführt und man gewinnt den Eindruck das Batman seinen Gegner ermüden will indem er dessen Schläge einsteckt. Der Dunkle Ritter ist schlicht am Ende und steht kurz vor seinem Tod. So ist es sehr enttäuschend, dass ein einziger Schlag in einer, zugegeben, gut gestalteter Splashpage den Gegner fällt. Das ist ein allzu schneller Sieg nach vielen, vielen Seiten des Kampfes wo Batman schon fast tot war und das ist unbefriedigend und man fragt sich: „Warum nicht gleich so?“.

Aber dieser Kampf an der Schwelle des Todes ist, wie schon erwähnt, nur das vordergründige. Vielmehr dient er dazu einige interessante psychologische Aspekte aufzuzeigen. So irrt man sich, wenn der Off-Kommentar Batman zugeschrieben wird und die Auflösung wessen Stimme da zu dem Helden spricht ist mehr als überraschend. Schließlich wird so Batmans Müdigkeit aufgezeigt, der  erkennt, dass sein Kampf, seine Mission als Held, im Grunde von vornherein zum Scheitern verurteilt ist und er akzeptiert das er irgendwann sterben muss, auch durch die Hände eines Gegners und nicht als alter Mann im Bett. Das macht den Mann unter der Maske sichtbar und offenbart einen Riss in seinem Habitus der manche Leser wohl abschrecken dürfte. Aber das schmälert nicht die Wirkung Batmans, sondern macht ihn psychologisch noch zerrissener und erhöht sogar noch seine Motivation. Vor allem führt das zu einer Wendung die manche Fans erschrecken dürfte. Denn Batman gibt zu, dass er Angst hat.

Aber das erklärt viele Aspekte der letzten Jahre, ja sogar Jahrzehnte. Es bedarf des kindlich-naiven Blickwinkels von Gotham Girl die Batman mit ihren Fragen bohrt, bis er schließlich zugibt das es einen Aspekt gibt, vor dem er sich fürchtet. Doch er ist Batman und als solcher führt es zu seinem Entschluss, sich seiner Angst zu stellen. Doch das führt nicht etwa wieder zu einem Kampf, sondern zu einer rührenden Szene. Im Grunde dient der ganze Band dazu, die letzten Seiten dieses Paperbacks vorzubereiten. Die sind dann auch folgerichtig und wunderschön vorbereitet und lassen die ganze Comicgeschichte des Charakters kulminieren.

Allerdings gibt es auch einen Schwachpunkt in diesem Band: nämlich die optische Gestaltung von Bane. Sie vermag nicht zu überzeugen. Natürlich ist er wieder mit seinen typischen Accessoires gestaltet und ein muskelbepackter Fleischberg. Aber während alles andere sehr dynamisch, realistisch mit guten Akzentuierungen und gut gesetzten Splashpages umgesetzt wird, ist Bane vom Gesicht her übertrieben und von dem Aspekt her ein reines Monster. Das ist umso bedauerlicher da es eine interessante und überraschende Parallelmontage von Batman und Bane als Kindern gibt und das sie sich in mancherlei Hinsicht sogar ähnlich sind. Dazu gehört die Tatsache, dass hier Bane ein ähnliches Mantra von sich gibt wie Batman in dem letzten Band. Umso störender ist die Überzeichnung des Gesichts weil sie ihn abhebt und der charakterlichen Parallelisierung widerspricht und sogar die dem Charakter innewohnende Tragik aufhebt. Da sie ihh teilweise entmenschlicht. Aber Fans müssen hier unbedingt zugreifen. Zudem hier auch noch ein Wiedersehen mit dem Swamp Thing ansteht.



Fazit:
Vordergründig liegt hier eine reine Actionstory vor, die zwar dynamisch ist, aber auch in mancherlei Hinsicht enttäuschend. Dennoch ist dieser Band ein Muss, da hier viele interessante psychologische Aspekte enthalten sind, die zu einer folgenschweren Entscheidung führen.


Batman Paperback 3: Ich bin Bane - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman Paperback 3: Ich bin Bane

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 17,99

ISBN 10:
3741609633

ISBN 13:
978-3741609633

164 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • zeichnerisch gut gestaltet
  • interessante psychologische Aspekte
  • überraschende Parallelmontage
  • rührendes Ende
Negativ aufgefallen
  • zeichnerische Gestaltung von Banes Gesicht
  • Kampf endet zu abrupt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 22.12.2018
Kategorie: Batman
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