Comic-Besprechung - Harley Quinn (Rebirth) 4: Niedere Regionen

Geschichten:
Harley Quinn (Rebirth) 4: Niedere Regionen
Original: Harley Quinn Rebirth # 10, 14-16
Text: Amanda Conner Jimmy Palmiotti
Zeichnungen:Khari Evans, John Timms und andere
Farben: Alex Sinclair
Übersetzung: Jörg Fassbender



Story:
Harley und ihre Freunde haben mehr oder weniger Coney Island für sich erobert. Immerhin haben sie die Freizeit-und Familien-Vergnügungsmeile am Rande von New York bereits mehrfach gerettet und dadurch ein Stein im Brett bei den Budenbesitzern. Allerdings wird das auf eine harte Probe gestellt, weil aus dem Nichts ein neuer finsterer Welteneroberer erscheint, der sinistre Zorcrom.

Und dann macht ihr auch noch die außerirdische Heldin Atlee Vorwürfe, dass sie für das Erscheinen dieses Monsters verantwortlich sei. Kurz und gut, zusammen mit Harleys Freundin Power Girl nehmen sie den Kampf gegen den allmächtigen Typen auf. Harley findet glücklicherweise schnell heraus, dass er auch gewisse Schwächen hat und nutzt diese schamlos aus. Ihr Wissen kommt ihr auch zugute, als sie sich daran macht, den todkranken Santa zu retten.



Meinung:
Nach den aufreibenden Ereignissen der letzten Bände, die Harley auch persönlich sehr aufwühlten, kann sie nun etwas aufatmen, denn die Abenteuer dieses Bandes sind etwas entspannender und normaler – sofern es normal ist, mal wieder einen nervtötenden Fremden aufzuhalten, der die Erde erobern will.

Aber Harley wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht auf unnachahmliche Weise die Schwachstellen ihres Gegenspielers findet und sich nicht nur mit ihm herum prügelt. Zwar bleibt das nicht aus, aber für den Leser ist es doch etwas amüsanter mit anzusehen, wie sie erst einmal Freundschaft schließt.

Die Serie bleibt sich wieder einmal selbst treu. Die Geschichte nimmt sich nicht ganz ernst, die Lösungen von Harley sind so frech wie makaber und haben oftmals einen blutigen Zug. Der Humor ist brachial und manchmal auch arg unter der Gürtellinie, aber er funktioniert im Zusammenspiel mit den Personen.

Und am Ende bekommt auch noch Santa sein Fett weg – die Reise durch dessen Nervenkostüm, wird auch für die Clownsprinzessin heftig und nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Und im Hintergrund werden nebenher einige Entwicklungen fortgesponnen, die sicherlich noch Auswirkungen haben werden.



Fazit:
Niedere Regionen kehrt zurück zu den schrägen Geschichten ohne tiefere Hintergedanken für die Heldin Harley Quinn, die sich aber dennoch unterhaltsam lesen lassen, auch wenn der bösem Humor und die Action auf den ersten Blick bereits konventionell für sie wirken.

Harley Quinn (Rebirth) 4: Niedere Regionen

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12.99

ISBN 13:
978-3741604980

100 Seiten