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Comic-Besprechung - Civil War II 4
Geschichten:Civil War II 3 (Civil War II 3, Civil War II: Choosing Sides 2)
Autor: Brian Michael Bendis, Chad Bowers, Brandom Thomas, Jeremey Whitley
Zeichner: Oliver Coipel, David Marquez, Marco Rudy, Marguerite Sauvage, Declan Shalvey
Farben: Jordie Bellaire, Justin Ponsor, Marco Rudy, Marguerite Sauvage
Übersetzung: Michael Strittmaier
Story:
Droht durch Bruce Banner eine Gefahr? Die Antwort auf diese Frage könnte der Punkt sein, an dem der Konflikt vollends eskalieren könnte. Gleichzeitig trauern viele Helden um den toten Jim Rhodes.
Meinung:
Das "Civil War II"-Crossover nimmt langsam an Fahrt auf. Die vorliegende vierte Ausgabe markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte. Und natürlich wurde die Hauptstory erneut von Brian Michael Bendis geschrieben, derweil David Marquez und Oliver Coipel für die Illustrationen zuständig sind.
Es kommt zu einer Konfrontation der Helden mit Bruce Banner. Auf Grund der Vision von Ulysses besteht der Verdacht, dass er wieder zum Hulk werden könnte und dieses Mal viele Helden töten würde. Als sich herausstellt, dass Banner mit sich selbst experimentiert hat, drohen die Dinge zu entgleiten, bis eben jener umgebracht wird und sein Mörder vor Gericht kommt.
Subtil? Was ist das? Nein, Brian Michael Bendis Geschichte ist alles andere, nur nicht subtil. Mit dem Vorschlaghammer versucht er wichtige Plotwendungen zu erreichen. Auf Dinge wie Charakterisierungen oder Logik gibt er wenig.
Der Plottwist mit Bruce Banner ist da geradezu das Paradebeispiel. Er findet nur statt, weil der Autor es so will. Weil er den Bruch in der Superheldengemeinschaft haben möchte! Und das mit allen nur erdenklichen Mitteln herbeiführen will. Wozu auch gehört, dass die Charakterisierungen der Story geopfert werden, bzw. Erklärungen nachträglich eingefügt werden, um Handlungen zu rechtfertigen.
Der Mord an Bruce Banner ist das Paradebeispiel. Erklärt wird er damit, weil Clint Barton einst von dem ehemaligen Hulk darum gebeten wurde, falls er wieder die Kontrolle verlieren würde. Hat er sie? Das wird nicht gezeigt. Wichtig ist nur, dass Hawkeye den ehemaligen Grünen Giganten getötet hat, wegen einer Vision von Ulysses, die natürlich von Carol Danvers nicht in Zweifel gezogen wurde.
Es ist einfach nur frustrierend, diese Story zu lesen, weil man einfach ständig merkt, dass Brian Michael Bendis einzig und allein wichtige Eckpunkte erreichen möchte, koste es, was es wolle. Dass die Glaubwürdigkeit dabei auf der Strecke bleibt? Geschenkt! Wichtiger ist doch nur, dass die Dinge geschehen, damit der Plot weitergehen kann und Superhelden erneut gegeneinander antreten können!
Was die Serie rettet, sind die grandiosen Zeichnungen von Oliver Coipel und David Marquez. Besonders letzterer liefert einfach nur eine grandiose Arbeit ab, mit einer unglaublichen Liebe zum Detail.
Wo die Hauptstory schwächelt, können die Nebengeschichten überzeugen. Allen vorran "War Machine", von Jeremy Whitley und Marguerite Sauvage ist gelungen. Es handelt davon, wie eine Gruppe schwarzer Superhelden mit dem Tod vom Jim Rhodes fertigwerden versuchen. Die Trauer und Bewältigungsarbeit wird glaubhaft und glaubwürdig dargestellt.
Aber auch die fortlaufende Geschichte um Nick Fury Jr. der versucht herauszufinden, wer ihn ermorden möchte, gefällt. Vor allem wegen den Anleihen auf das aktuelle Marvel Universum. In diesem Fall ist es die Art und Weise wie Moon Knight in die Story eingearbeitet wird. Einfach nur grandios.
Nur aus "Goliath" wird man nicht so recht schlau. Die Story von Brandon Thomas und illustriert von Marco Rudy handelt von einem neuen Goliath, der in einem Gefängnisausbrauch sich als Held beweist. Die Illustrationen von Rudy sind sehr experimentell und zugleich auch sehr verwirrend. Oft genug weiß man nicht, was in den Panels passiert, die man vor sich hat. Was, angesichts der doch sehr 08/15-Story, enttäuschend ist, da diese hier einiges hätten retten können.
Deshalb ist diese Ausgabe unterm Strich nur ein "Ganz Nett" als Endwertung wert.
Fazit:
Es ist ärgerlich. Aber in der vierten Ausgabe von "Civil War II" merkt man einmal mehr, das Brian Michael Bendis Dinge einfach nur deshalb geschehen lässt, weil es gerade seiner Story passt. Es gibt keine Charakterisierungen, da diese dem Handlungsfortschritt geopfert werden. Besser machen es die Nebenstories, wobei "Goliath" darunter leidet, dass die Erzählung 08/15 ist und deshalb nicht so ganz gelungen ist.
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Sehr gute Illustrationen
- Überwiegend gelungene Nebenstories
- Brian Michael Bendis stellt den Plot über die Charakterisierungen
- Goliath-Story verwirrend
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 07.08.2017 | ||||||
Kategorie: | Civil War II | ||||||
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