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Comic-Besprechung - Batman: Auf dem Weg ins Niemandsland 1
Geschichten:Batman: Auf dem Weg ins Niemandsland 1 (Batman: Shadow of the Bat 75-79. Batman #555-559, Detective Comics 722, 724-726, Robin #54, The Batman Chronicles #14)
Autor: Bruce Canwell, Chuck Dixon, Alan Grant, Lisa Klink, Doug Moench, Greg Rucka
Zeichner: Jim Aparo, John Beatty, David Boller, Norm Breyfolge, Mark Buckingham, Sal Buscema, Vince Giarrano, Bob Hal, Staz Johnson, William Rosado, Brian Steelfreeze
Tusche: Mark Buckingham, Sal Buscema, Wayne Faucher, Drew Geraci, James Hodgkins, Scott McDaniel, Tom Palmer Sr., Joe Rubinstein, Aaron Sowd, Stan Woch
Farben: Android Images, Noelle Giddings, Pamela Rambo, Adrienne Roy, Gloria Vasquez, Gregory Wright, Jason Wright
Übersetzung: Marc Hillefeld, Ralph Kruhm
Story:
Das Beben mag vorbei sein. Doch die Stadt Gotham ist immer noch bis ins Mark erschüttert. Eine Rückkehr zur Normalität scheint schwer möglich zu sein. Und so müssen die Helden dieser Stadt noch mehr als sonst über sich hinauswachsen.
Meinung:
400 Seiten! So umfangreich ist der erste Band von "Batman: Auf dem Weg ins Niemandsland". Ein ziemlicher Ziegel und vermutlich einer der umfangreichsten Comics, den der Panini-Verlag jemals herausgebracht hat. Gleichzeitig ist diese Ausgabe für all jene, die auf den "Niemandsland"-Zyklus warten, unverzichtbar. Schließlich wird hier die Grundlage für das gebaut, auf dem der berühmte Event basiert.
Die Vorgeschichte zu diesen Ereignissen ist, dass ein Erdbeben die Stadt Gotham erschüttert hat. Nur wenige Gebäude sind stehen geblieben und Anarchie hat sich ausgebreitet. Für die Polizei und die Superhelden der Stadt bedeutet dies, dass sie bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getrieben werden und teilweise sogar darüber hinaus.
Das Beben ist an niemandem spurlos vorrübergegangen. Das machen die Geschichten immer wieder klar. Und so ist der Band immer dann am besten, wenn im Zentrum der Handlung die normalen Menschen stehen. Die Durchschnittsbürger, die wegen des Bebens teilweise alles verloren haben, was ihnen lieb und wichtig war.
"Ein langsamer Tod" ist so eine Story. Der Autor Alan Grant erzählt die Story eines Mannes, der vor langer Zeit mit seinem Sohn spielte, ihn in die Luft warf, aber dann nicht auffangen konnte. Die Folge: Der Junge erleidet eine Querschnittslähmung und ist an den Rollstuhl gefesselt, scheinbar ohne jegliche Hoffnung auf Heilung. Seine Familie droht auseinanderzubrechen, bis ein Wunder geschieht. Ehe dann das Beben dieses zarte Pflänzchen radikal zerstört.
Gezeichnet von Norm Breyfolge, der von Mark Buckhingham getuscht wurde, funktioniert diese Story ohne Batman oder andere Superschurken. Alles wirkt normal, als ob sie in der realen Welt geschehen ist. Gerade deshalb und wegen des schockierenden Endes ist die Story so fantastisch.
Doch die Geschichten funktionieren auch, wenn Batman involviert ist. Wie zum Beispiel in "Das Recht des Stärkeren". Erneut ist es Alan Grant, der die Story geschrieben hat. Wobei sie in diesem Fall zeichnerisch von Mark Buckingham umgesetzt wurde, der wiederrum von Wayne Faucher getuscht wurde.
Die Geschichte handelt von einem Professor, der der Meinung ist, dass Darwin sich geirrt hat. Nicht der Stärkste überlegt, sondern derjenige mit dem meisten Glück. Und er zwingt Batman dazu, einen verrückten Test zu durchlaufen, um dies zu beweisen.
Das Besondere an dieser Story ist, dass man Mitleid mit dem Professor hat. Er ist verrückt, durchgedreht, weil er zwei Wochen mit toten Studenten im Hörsaal festsaß. Er ist kein Superschurke, den man mit Fäusten besiegen kann, was der Story zusätzliche Würze gibt.
So erlebt man einen Batman, der angesichts der Ereignisse immer mehr und mehr die Hoffnung verliert. Der im Prinzip nur ein Automat ist, der sich aufmacht, irgendwie seine Stadt zu retten, obwohl es ihm jedes Mal schwerer fällt. Diese Wandlung, die der Dunkle Ritter durchmacht, wird fantastisch geschrieben und rührt einen zu Herzen.
Doch das Batman-Universum besteht nicht nur aus Superhelden und normalen Bürgern. Auch Superschurken gibt es. Und ausgerechnet bei diesen lahmt die Story. Zum Glück kommen die Gegenspieler nur selten vor. Doch wenn sie auftauchen, dann wirkt die Geschichte im Vergleich zu anderen Erzählungen wie 08/15. Es fehlt der Funke, der überspringt, obwohl alle Beteiligte sich durchaus Mühe geben.
Ebenso gibt es auch einige Geschichten, in denen die Zeichnungen nicht überzeugen können. Etwa, wenn John Beatty den Zeichenstift schwingt. Oder aber, wenn Jim Aparo von Drew Garcia gezeichnet wird. Denn dieser Tuschekünstler lässt den Altmeister erst so richtig alt wirken.
Trotz aller Kritik ist dies ein Band, in den man "Reinschauen" sollte.
Fazit:
"Batman: Auf dem Weg ins Niemandsland" 1 ist ein wahrer Brocken an Comic. 400 Seiten erwarten den Leser, mit jeder Menge Geschichten. Dabei ist der Band vor allem dann gut, wenn er sich auf die normalen Menschen konzentriert oder Batman mit eben diesen quasi konfrontiert. Sobald allerdings ein Superschurke auftaucht, flaut die Qualität des Bandes ab. Ebenso, wie es auch bei den Zeichnungen, Künstler gibt, deren Niveau nicht vollends überzeugen kann.

Batman: Auf dem Weg ins Niemandsland 1
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Panini
Preis:
€ 39,99
ISBN 13:
978-3741600685
416 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Stories, die einem nahegehen
- Funktioniert ohne Superschurken am besten

- Schwankendes Qualitätsniveau bei den Zeichnungen
- Stories mit Superschurken funktionieren überwiegend nicht

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 20.07.2017 | ||||||
Kategorie: | Batman | ||||||
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