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Comic-Besprechung - Civil War II 3
Geschichten:Civil War II 3 (Civil War II 2, Civil War II: Choosing Sides 1)
Autor: Brian Michael Bendis, Chad Bowers, Declan Shalvey, Chris Sims
Zeichner: David Marquez, Leonardo Romero, Declan Shalvey
Farben: Jordie Bellaire, Miroslav Mra, Justin Ponsor
Übersetzung: Michael Strittmaier
Story:
Auf der Suche nach dem wahren Umfang von Ulyssess Kräften ist Tony Stark bereit, alles zu tun. Derweil hat Nick Fury es mal wieder mit wild gewordenen S.H.I.E.L.D.-Agenten zu tun. Und Damage Control hat ein PR-Problem.
Meinung:
Man kennt es schon von Secret Wars her: Irgendwann beginnt Panini bei Event-Serien die einzelnen Ausgaben nicht nur mit der Hauptserie zu füllen, sondern auch Füllmaterial einzubauen. So auch in "Civil War II" #3. Neben der zweiten US-Gabe des Events gibt es jetzt auch Stories von der Begleitserie "Civil War II: Choosing Sides".
Um herauszufinden, wie genau die Kräfte des Inhumans Ulyssess funktionieren, entführt Tony Stark diesen kurzerhand aus der Obhut der Inhumans. Das lassen diese nicht auf sich setzen und planen einen Angriff auf sein Eigentum. Es liegt jetzt an Captain Marvel das Schlimmste zu verhindern.
Mit dieser Ausgabe wagt Brian Michael Bendis den Versuch, die wohl wichtigste Frage zu klären, die sich einem bei Ulyssess stellen. Wie genau funktionieren eigentlich dessen Fähigkeiten? Man weiß, dass er in die Zukunft sehen kann, doch darüber hinaus ist nichts geklärt.
Doch so löblich dieser Ansatz ist, umso grauenhafter ist die Story-Umsetzung. Denn im Prinzip führen sich hier alle Beteiligten wie gehirnamputierte Neandertaler auf. Tony Stark entführt einfach Ulyssess und führt an ihm fragwürdige Experimente durch, anstatt mit den Inhumans zu kooperieren. Diese wiederrum gehen sofort zum Generalangriff über und wollen wichtiges Eigentum von Tony Stark zerstören. Die Seite von Captain Marvel sieht dabei auch nicht gerade besser aus, da sie auf die Ereignisse nur reagiert, anstatt selber aktiv zu werden.
Die Handlung funktioniert auch wirklich nur deshalb, weil alle Beteiligten so agieren, wie sie es tun. Sie kooperieren nicht miteinander, sondern setzen kompromisslos auf ihre eigenen Positionen. Es findet keine Absprache untereinander ab. Stattdessen wird quasi sofort zum äußersten Mittel gegriffen. Dies lässt für die Zukunft der Story nichts Gutes erahnen.
Ansonsten geschieht in dieser Ausgabe, bzw. in diesem Abschnitt eben nicht viel. Die Story macht kaum Fortschritte und arbeitet im Prinzip nur auf eine große Enthüllung am Ende der Erzählung hin. Es wird sich zeigen, ob und inwieweit diese dann in der nächsten Ausgabe bestimmend sein wird.
Nick Fury wird auf eine Spezialmission geschickt, in der es um das Überleben von S.H.I.E.L.D. geht. Doch schon bald wird er von abtrünnigen Agenten seiner Organisation angegriffen. Was ist da nur los?
Seit dem Original Sin Crossover ist der Nick Fury, den viele Alt-Comicfans seit Jahren kennen, aus dem Marvel Universum verschwunden. Seine Nachfolge hat sein "Sohn" Nick Fury Jr. übernommen, der nicht von ungefähr so aussieht, wie der Nick Fury aus den Kinofilmen. Dieser steht jetzt im Mittelpunkt der Story.
Die schnörkellos und direkt erzählt wird. Autor Declan Shalvey, der die Story auch gleich illustriert, erklärt nur das nötigste und konzentriert sich ansonsten einzig und allein auf die Action. So ist es kein Wunder, dass es schon bald kracht und lauter interessante Superspionspielzeuge eingesetzt werden.
Autor und Künstler hält sich dementsprechend auch nicht mit irgendwelchen narrativen Feinheiten auf. Die Charakterisierung von Nick Fury ist auf das Nötigste reduziert. Wie schon sein Vater sieht er sich mit einer Geheimorganisation konfrontiert, in der anscheinend etwas faul ist. Dieser Plot ist nun nicht so wahnsinnig innovativ, doch die geradlinige Präsentation rettet vieles.
Damage Control hat ein PR-Problem. Die neuste Reklame ist ein Flop. Doch dann kommt ein neuer Einsatz für diese Organisation, der vieles verändern könnte.
Damage Control ist eine Erfindung des leider viel zu früh verstorbenen Autoren Dwayne McDuffies. Es ist die Antwort auf die Frage, was mit den Überresten eines Kampfes zwischen Superhelden und -Schurken basiert. Die Story war sehr humoristisch erzählt.
Jetzt probieren sich die Autoren Chad Bowers und Chris Sims an einer Neuauflage. Unterstützt werden sie dabei von Leonardo Romero. Und genau wie bei der Vorgängergeschichte in dieser Ausgabe, so ist auch diese Erzählung sehr direkt und schnörkellos.
Der Humor, der in der Story vorhanden ist, gefällt. Es ist kein Schenkelklopfer-Humor, sondern bezieht seine Faszination vor allem aus der Absurdität der Geschehnisse und einer augenzwinkernden Erzählung. Die Charakterisierung gefällt und die realistischen Zeichnungen Romeros, tragen mit dazu bei, dass diese Story gut geworden ist.
Insgesamt ist dieser Ausgabe mehr ein "Geht so". Kein kompletter Reinfall, aber die Hauptstory muss sich noch ziemlich steigern.
Fazit:
Drei Erzählungen erwarten den Leser in der dritten Ausgabe
von „Civil War II“. Die Hauptgeschichte leidet darunter, dass irgendwie alle
Figuren wie gehirnamputiert agieren und die Story kaum Fortschritte macht. Die
zweite Erzählung ist geradlinig, erfindet das Rad aber nicht neu. Die dritte Geschichte,
mit Damage Control, ist gut gelungen und sehr humorig.
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Damage Control
- Geradlinige Story und Zeichnungen von Nick Fury: Post-Prolog
- Charaktere in Civil War II agieren wie gehirnamputiert
- Nick Fury-Story nicht wirklich neu
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 11.07.2017 | ||||||
Kategorie: | Civil War II | ||||||
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