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Comic-Besprechung - Eleonora Mandragora 1: Merlin ist tot, es lebe Merlin!
Geschichten:Eleonora Mandragora 1: Merlin ist tot, es lebe Merlin!
Autor: Séverine Gauthier, Zeichner: Thomas Labourot, Colorist: Grelin, Thomas Labourot
Story:
Eleonora Mandragora ist die Tochter des berühmten Zaubereres Merlin, selber aber gänzlich unbegabt in der Magie. Gelangweilt folgt sie den ausufernden Lektionen ihres Vaters bis sie eines Morgens eine Alraune findet. Leider ist die Freude nur von kurzer Dauer, denn der Schrei der legendären Pflanze tötet Merlin. Dessen Geist will sich damit aber nicht abfinden und setzt alles daran, dass seine Tochter ihn wieder zum Leben erweckt.
Meinung:
Die Grundidee an sich hat durchaus ihren Reiz. Der legendäre Zauberer Merlin, eine Figur die schließlich seit dem Mittelalter in Sagen, Legenden und Mythen immer wieder auftaucht, hat eine kleine Tochter der er die Magie beibringen will. Allein das ist schon eine kleine Variation einer Figur bei der man meinte, dass man ihr nichts Neues mehr abgewinnen kann. Allein schon die Konstellation verortet diese Geschichte aber für eine jüngeres Zielpublikum und man kann dann eigentlich schon davon ausgehen, das nicht mit dem Mythos und der Legende gespielt wird, da man die Kenntnis dessen nicht bei einer jüngeren Leserschaft, genauer: Kinder, voraussetzen kann. Aber es geht ja weiter, denn die unbegabte Schülerin tötet aus Versehen ihren Vater. Nun will dieser das nicht einsehen und setzt Eleonora unter Druck, ihn wieder zum Leben zu erwecken. Das hätte einige schöne böse und bissige Gags hervorbringen können. Vor allem weil die Tochter ja unbegabt ist und die Hilfe von Merlins Erzfeindin annehmen muss.
Da stellt sich dann auch sofort die Frage was wohl ein Autor wie Christophe Arleston aus dem Stoff gemacht hätte. Wobei das mit der Serie Excalibur eigentlich schon beantwortet worden ist, in der er Merlin als versoffenen Frauenheld darstellt dessen Geruch die wirkungsvollste Waffe gegen Feinde ist. Doch das ist eine Dekonstruktion gewesen, wobei hier der Charakter im Grunde auch austauschbar ist. Man hätte auch Gandalf oder Dumbledore oder Rincewind nehmen können. Immerhin gibt es einige nette Ansätze die aber über das nett sein nicht hinausgehen und deswegen letztlich harmlos bleiben. Es gibt keine Anspielungen jeglicher Art wie etwa auf soziale Zustände der Gegenwart oder auch auf kulturelle Aspekte. Und auch der Mythos von Merlin und Co wird nur sehr oberflächlich behandelt. Es gibt einen Jungen der gerne später Ritter werden möchte und Lancelot heisst. Mit Morgana gibt es die Erzfeindin von Merlin und King Arthur aus der Saga die letztlich beider Untergang hervorruft und auch die Fee aus dem See taucht auf.
Aber leider zünden die Gags nicht. Hier geriert es sich zum Manko, dass der Stoff auch eher für die jüngeren Leser gedacht ist. So sind die Gags nämlich sehr harmlos und man ist peinlich darauf bedacht, trotz des ernsten Themas des Todes, nicht düster zu werden. Worauf nicht nur die hellen Farben, sondern auch der cartooneske Stil hindeuten. Auf der zeichnerischen Ebene gibt es aber auch einige recht hübsche Ideen. So ist der Dauerzwist zwischen der Katze und einer lebenden Pflanze ein schöner Running Gag. Aber das verhindert nicht, dass der Rest leider so vor sich hin plätschert.
Fazit:
Es plätschert etwas vor sich hin und viele der Gags zünden nicht, obwohl einige schöne Ideen vorhanden sind. Letztlich ist das alles aber zu harmlos.
Eleonora Mandragora 1: Merlin ist tot, es lebe Merlin!
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 14
ISBN 10:
3842028512
ISBN 13:
978-3842028517
60 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- einige nette Gags in den Zeichnungen
- zu harmlos
- kein Bezug auf soziale oder kulturelle Aspekte
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Rezension vom: | 15.11.2016 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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