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Comic-Besprechung - Fight Club 2 Bd. 1
Geschichten:Fight Club 2 Bd. 1:
Text: Chuck Palahniuk, Zeichner: Cameron Stewart, Farben: Dave Stewart, Cover: David MAck
Story:
Tyler Durdens namenlose, zweite Hälfte, aus Chuck Palahniuks 1999 verfilmtem, gleichnamigem Buch Fight Club, nennt sich jetzt Sebastian, ist seit 10 Jahren mit Marla Singer verheiratet, mit der er auch einen neunjährigen Sohn hat und ist zudem mit allerhand Medikamenten vollgepumpt die seine dunkle Seite unterdrücken sollen. Marla ihrerseits ist gelangweilt und angewidert von ihrem inzwischen viel zu normalen Ehemann, weshalb sie anfängt an dessen Medikamentendosis herum zu schrauben, was erneut Tyler Durden auf den Plan ruft. Als Durden dann aber Sebastians Sohn entführt machen sich beide Ehepartner, jeder auf seine Weise, daran ihr Kind zurückzuholen...
Meinung:
Fight Club 2 schafft es die psychotische Atmosphäre des ersten Teils gekonnt weiterzuführen. Um dies zu erreichen balanciert es allerdings permanent auf einem sehr schmalen Grad zwischen Anspielungen und Wiederholungen aus dem ersten Teil, was möglicherweise die Fans in zwei Lager spalten könnte. Während die einen es als Erhalt der Essenz und Rückbesinnung des ersten Teils sehen werden es Andere als Anlass nehmen das Ganze als einen Abklatsch darzustellen.
Ähnlich sieht es da mit der Story aus. Diese hat zwar einige neue Elemente, wie zum Beispiel den entführten Sohn, welche aber in einer Flut von altbekanntem zu verschwinden scheinen. Die Darstellung der zwei Persönlichkeiten zum Beispiel, die den ersten Teil so besonders und spannend gemacht hatte, ist zwar immer noch meisterhaft ausgeführt aber durch die Tatsache, dass es nichts neues mehr ist wesentlich weniger interessant.
Ohnehin werden wohl viele zustimmen, dass das Highlight des ersten Teils der Plot Twist war, bei dem herauskommt, dass der namenlose Protagonist und Tyler Durden ein und dieselbe Person sind, weil dies eben kaum jemand kommen sah. Die Geschichte von Fight Club 2 ist mit diesem ersten Band zwar noch nicht abgeschlossen aber ein bestimmtes Problem entsteht dadurch aber trotzdem. Selbst wenn nämlich am Ende dieser Geschichte ein ähnlich schockierender Plot Twist steht wird dieser nicht ansatzweise denselben Effekt haben da man aufgrund der Vorlage schon irgendwie so Etwas erwartet. Sollte es Palahniuk hingegen allerdings schaffen die Leser am Ende genauso zu schockieren wie zuvor hätte er damit ein absolutes Meisterwerk geschaffen.
Der Stil des Comics ist alles in allem recht simpel gehalten. Die Hintergründe sind recht minimalistisch und die Figuren eher kantig gezeichnet. Hinzu kommen etwas dickere Outlines. Interessant ist hingegen besonders die Anordnung der Panels, welche immer wieder eingesetzt wird um gekonnt die ruhigen Momente und psychotischen Episoden der Hauptfigur zu untermalen.
Fazit:
An diesem Werk werden sich vermutlich die Geister scheiden. Auf der einen Seite wirkt es ein wenig wie ein Aufguss der Vorlage, während es auf der anderen gerade dadurch sehr gut die Essenz eben dieser einfängt. Allemal lesenswert wird es wohl das Beste sein wenn man sich einfach selbst ein Bild macht.

Fight Club 2 Bd. 1
Autor der Besprechung:
Michael Schreiber
Verlag:
Splitter
Preis:
€ 22.80
ISBN 13:
9783958391710
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Zeichnungen und Panelaufteilung untermalen gekonnt die Story
- Fängt gekonnt die Essenz der Vorlage ein

- Wirkt zeitweise wie eine Ansammlung von Wiederholungen und Anspielungen

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 26.06.2016 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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