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Comic-Besprechung - Aama 3: Die Wüste der Spiegel

Geschichten:
Aama 3: Die Wüste der Spiegel
Autor / Zeichner / Colorist: Frederik Peeters


Story:
Verloc Nim und seine Gefährten geraten auf der Suche nach der Substanz Aama nicht nur in Gefahr, sondern ihre ganze Realität gerät in das Wanken. Zunehmend finden sie sich in einer Traumwelt wieder, die zudem tödlich ist. Und welche Rolle spielt eigentlich Verlocs Tochter?

Meinung:
Mit der Science-Fiction-Serie Aama hat Frederik Peeters sein Publikum schon etwas überrascht. Sein bewegendes Debüt Blaue Pillen war stark autobiographisch geprägt und wies zunächst in eine Richtung die sich dem Realismus verschrieben hat. Von einer Traumsequenz am Ende abgesehen. Doch schon Koma ordnete sich eher in den Bereich der Fantasy ein, wohingegen RG wieder einen starken Realismus besaß und reale Kriminalfälle einer Spezialeinheit thematisierte. Koma war noch das mit den fantastischsten Elementen, konnte aber auch auf einer symbolischen Ebene verordnet werden.

Und diese Ebene ist allen seinen Serien gemein. Es geht um die Psychologie der Figuren und was ihre Erlebnisse mit ihnen machen. Auch in dem Krimi RG geht es weniger um die klassische Aufklärung eines Verbrechens, sondern darum, wie sich die Fälle auf den Polizisten auswirken. Und diese psychologische Ebene gibt es auch bei Aama. Es geht hier nicht um Weltraumschlachten a la Star Wars oder das Erforschen weit entlegener Galaxien. Vielmehr ordnet sich die Serie in die psychedelische Science-Fiction aus den 1960ern und frühen 1970ern ein. Da ging es weniger darum, was die Technik so alles vermag, sondern es ging um die Folgen der Technik auf den menschlichen Geist und Körper. Der Fortschrittsoptimismus der 1950er wurde abgelöst durch einen Skeptizismus der durch die Flower-Power-Generation geprägt wurde und die beginnende Ökologiebewegung.  Dementsprechend geht es hier in Aama weniger um die Erforschung des Weltraums, sondern des Inneren. Auch wenn die Handlung zunächst auf einem fantastisch anmutenden Planeten zu spielen schien, so wird mehr als deutlich, dass es sich hier im wahrsten Sinne des Wortes als Reise in einen Bewusstseinszustand handelt.

Natürlich sind dann einige Handlungssprünge eher assoziativ und eine stringente Handlung ist eigentlich nicht zu finden. Hier ist die Reise an sich das Ziel, da es um das Erkennen geht. Das mag jetzt sehr esoterisch klingen mit einer Heilsbotschaft die schnell in das kitschige gleiten kann. Peeters gelingt es aber esoterisch mystische Aspekte zu umschiffen. Vor allem durch das Vermeiden klare Antworten zu geben, kann das erreicht werden. Im Dialog und in den Bildern werden eher Hinweise gegeben, so dass der Leser aufgefordert wird mitzudenken. Interpretationsmöglichkeiten gibt es viele. Und durch die verschiedenen Charaktere bekommt man auch viele unterschiedliche Möglichkeiten, was das alles zu bedeuten hat, was man hier so sehen kann. Aber angesichts des Dramas das sich hier auf der Handlungsebene entwickelt und hervorragender visueller Einfälle folgt man der Story gern und lässt sich immer wieder überraschen. Denn an Action wird nicht gespart und so ist die Lektüre nicht so anstrengend wie es vielleicht zu Beginn klingen mag, sondern faszinierend. Zudem gibt es viele verschiedene Twists die einen immer wieder zu überraschen vermögen.


Fazit:
Faszinierend. Trotz des eher assoziativen Erzählens wird die Lektüre nie anstrengend, da sie mit Action und vielen visuellen Einfällen angereichert ist. Gutes Futter für das Auge und das Hirn.


Aama 3: Die Wüste der Spiegel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Aama 3: Die Wüste der Spiegel

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Reprodukt

Preis:
€ 20

ISBN 10:
3956400569

ISBN 13:
978-3956400568

88 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • viele gute visuelle Einfälle
  • Fantasievoll
  • unerwartete Wendungen
  • Action und Dramatik
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 23.05.2016
Kategorie: Alben
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