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Comic-Besprechung - Horrorschocker 40
Geschichten:„Rückkehrer“
Text: Levin Kurio
Zeichnungen und Farben: Kolja Schäfer
„So lange es gut geht ...“
Text und Zeichnungen: Levin Kurio
Farben: Levin Kurio, Marte Kurio
„Grausige Träume“
Text und Zeichnungen: The LEP
Farben: Levin Kurio, Marte Kurio
Was ist denn das? Im Hochsommer 2015 veröffentlicht der Weissblech-Verlag eine Geschichte mit Schnee und eiskalter Luft. Ein klassischer Fehlgriff könnte man sagen, doch dies würde der Story namens "Rückkehrer" einen falschen Stempel aufdrücken.
Also Kommando zurück. Man stelle sich vor, es ist Winter und das Horrorschocker-Heft Nummer 40 erscheint. In der ersten Story erlebt der Leser eine Zugfahrt durch Rumänien. Autor Levin Kurio zeigt ein Abteil mit zwei Männern, einer schweigsam, der andere hingegen überaus redselig. Die Unterhaltung plätschert so dahin, bis ein weiterer Gast das Abteil betritt. Für den Leser und auch für die beiden Männer ist eigentlich schnell klar, dass der Neue ein Vampir ist. Die Story behält jedoch ihre Ruhe, die Personen unterhalten sich, alles wirkt sehr gesittet. Die Auflösung hingegen ist natürlich der Materie entsprechend blutig, dennoch bleibt das gehobene Flair bestehen. "Rückkehrer" ist folglich keine stumpfe Blutsauger-Story, sie versprüht vielmehr eher den Charme des Unbekannten, des Geheimnisvollen und des Kennenlernens. Sehr unterhaltsam und dank der Zeichnungen mitsamt den matten Pastelfarben auch überaus sehenswert. Die Story dürfte gerne fortgeführt werden.
In der zweiten Geschichte geht es wieder sehr irdisch zu. Ein Rentner bekommt Besuch von einer Seniorenhilfe. Die Frau übernimmt für ihn Einkäufe und, nachdem sie erfahren hat, wie reich der alte Knauserig ist, auch die Garten- und Putzarbeit. Doch beim ganzen Rumschnüffeln, steckt sie ihre Nase in Sachen, die lieber im Verborgenen geblieben wären. Klingt gruselig und ist es auch. Levin Kurio hat wieder seinen Charme für gruselige Standardsituationen spielen lassen und präsentiert mit "So lange es gut geht ..." eine Geschichte, bei welcher der Leser nur auf die Offenlegung des Geheimnissen wartet. Steht im ersten Augenblick der alte Herr im Zentrum der Mutmaßungen, weicht diese Person von Panel zu Panel mehr auf und der Leser weiß, dass noch irgendetwas anderes eine Rolle spielt. Im Gegensatz zu vielen anderen Gruselstorys zieht sich die Auflösung hier sogar über zwei komplette Seiten, was noch einmal richtig Spannung generiert. Beim Lese- und Gruselspaß steht es für den Leser quasi 2:0.
Leider wendet sich das Blatt mit der letzten Geschichte. "Grausige Träume" vom Autor The Lep wird schon auf dem Cover angepriesen und behandelt verschiedene Krabbeltiere im normalen Haushalt. Milben, Spinnen, Läuse und Zecken jagen nicht nur Frauen Angst ein. In der vorliegenden Story dreht ein Mann beim Anblick der Schmarotzer regelrecht durch. Und im Wesentlichen war es das auch schon. Der Gedanke, mal eine Story mit den Parasiten zu machen ist sicherlich lobenswert, die Umsetzung hingegen ist eher mangelhaft. Lediglich die extrem detaillierten Zeichnungen, ebenfalls von The Lep, sorgen beim Leser noch für einen gewissen Unterhaltungswert. Schade eigentlich, denn die Thematik würde viel mehr hergeben.
Werden die letzten Seiten überblättert zeigt sich eine rundherum gelungene Ausgabe, die vor allem durch die Vampir-Story richtig punkten kann. Dies ist sicherlich eine Geschichte, welche lange im Gedächtnis des Lesers hängen bleiben wird. So gesehen also ein Heft zum weiter empfehlen.

Horrorschocker 40
Autor der Besprechung:
Christian Recklies
Verlag:
Weissblech Comics
Preis:
€ 3,90
36 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Vampir-Story mit Potential zur Fortsetzung
- Grusel und Horror en mass


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 26.12.2015 | ||||||
Kategorie: | Horrorschocker | ||||||
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